Dichter Erdling
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Ist jetzt endlich Weltkrieg?
Ich halte die Ungewissheit nicht mehr aus. Wie lange noch…?
Lang kann es nicht mehr sein.
Dies würde womöglich unser „letzter Sommer in Frieden“, hat ein Experte vor kurzem hinausposaunt. Das bringt zumindest etwas Klarheit.
Der Sommer hat eben erst angefangen, wenn man das astronomische Datum hernimmt. Am 21. Juni haben sie bei mir in der Nachbarschaft ein stattliches Sonnwendfeuer angezündet, um den Sommeranfang zu feiern. Ab da kann man rechnen.
Wenn dies nun der letzte Sommer in Frieden werden soll und heute ist der neunte Juli, haben wir also noch mindestens 75 friedliche Tage vor uns, ehe im September der Herbst und vielleicht schon der Krieg losgeht. Oder der Krieg fängt doch nochmal später an, im darauffolgenden Winter oder Frühling erst, dann hätten wir eventuell ein paar Friedensmonate mehr.
Maximal 347 Tage verbleiben uns, wenn es nach dem Experten geht. Dann ist der nächste Sommer, Sommer 2026, und spätestens dann soll ja Krieg sein. Weltkrieg.
Denn klar, wenn wir im Krieg sind, ist Weltkrieg. Wir hier im Westen halten uns ja für „die Welt“.
Was bin ich froh, wenn Experten solche Orientierung geben!
Da weiß man wenigstens, worauf man sich einstellen muss. Was anderes kann man ja gar nicht mehr tun als einer Obrigkeit zuhören und sich auf das Schlimmste einstellen.
So bringen wir’s hinter uns!
Krieg ist ja sowieso fast überall schon, warum also nicht auch mal wieder hier?
Jeder Einzelne, der im Krieg draufgeht, kommt sich doch am Ende verarscht vor, aber auf den Einzelnen kommt es am Ende doch nicht an. Im Gegenteil, je mehr draufgehen, umso egaler wird es. Eh schon alles egal. Stirbt einer, sterben 1000, Millionen… Für den Einzelnen macht das auch keinen Unterschied. Am Ende stirbt jeder für sich.
Also bitte, machen wir’s wenigstens kurz; schmerzlos wird es nicht gehen.
Die letzten Weltkriege dauerten im Schnitt fünf Jahre, das kriegen wir vielleicht schneller hin heutzutage. Nur, wie das alles ausgehen mag – frage nicht.
Genießen wir einfach den vielleicht letzten friedlichen Sommer. Oder den vorletzten, denn sicher, Experten können auch immer mal irren.
Geht an den Strand, in die Natur, fahrt in Urlaub. Schaut euch die Welt an, solange sie noch nicht komplett mit dem Kriegerischen verschmolzen ist!
Ich will es ebenso versuchen. Wenngleich es mir schwerfällt, dieses Jetzt zu genießen, in Anbetracht der angedrohten Zukunft. Ist wie der sehr vergebliche Versuch, am Wochenende nicht an den kommenden Montag zu denken und in der kurzen Unterbrechung einer langen, aufreibenden, giftigen Normalzeit ein Seelenheil zu finden.
Ich halte die Ungewissheit nicht mehr aus. Wie lange noch…?
Lang kann es nicht mehr sein.
Dies würde womöglich unser „letzter Sommer in Frieden“, hat ein Experte vor kurzem hinausposaunt. Das bringt zumindest etwas Klarheit.
Der Sommer hat eben erst angefangen, wenn man das astronomische Datum hernimmt. Am 21. Juni haben sie bei mir in der Nachbarschaft ein stattliches Sonnwendfeuer angezündet, um den Sommeranfang zu feiern. Ab da kann man rechnen.
Wenn dies nun der letzte Sommer in Frieden werden soll und heute ist der neunte Juli, haben wir also noch mindestens 75 friedliche Tage vor uns, ehe im September der Herbst und vielleicht schon der Krieg losgeht. Oder der Krieg fängt doch nochmal später an, im darauffolgenden Winter oder Frühling erst, dann hätten wir eventuell ein paar Friedensmonate mehr.
Maximal 347 Tage verbleiben uns, wenn es nach dem Experten geht. Dann ist der nächste Sommer, Sommer 2026, und spätestens dann soll ja Krieg sein. Weltkrieg.
Denn klar, wenn wir im Krieg sind, ist Weltkrieg. Wir hier im Westen halten uns ja für „die Welt“.
Was bin ich froh, wenn Experten solche Orientierung geben!
Da weiß man wenigstens, worauf man sich einstellen muss. Was anderes kann man ja gar nicht mehr tun als einer Obrigkeit zuhören und sich auf das Schlimmste einstellen.
So bringen wir’s hinter uns!
Krieg ist ja sowieso fast überall schon, warum also nicht auch mal wieder hier?
Jeder Einzelne, der im Krieg draufgeht, kommt sich doch am Ende verarscht vor, aber auf den Einzelnen kommt es am Ende doch nicht an. Im Gegenteil, je mehr draufgehen, umso egaler wird es. Eh schon alles egal. Stirbt einer, sterben 1000, Millionen… Für den Einzelnen macht das auch keinen Unterschied. Am Ende stirbt jeder für sich.
Also bitte, machen wir’s wenigstens kurz; schmerzlos wird es nicht gehen.
Die letzten Weltkriege dauerten im Schnitt fünf Jahre, das kriegen wir vielleicht schneller hin heutzutage. Nur, wie das alles ausgehen mag – frage nicht.
Genießen wir einfach den vielleicht letzten friedlichen Sommer. Oder den vorletzten, denn sicher, Experten können auch immer mal irren.
Geht an den Strand, in die Natur, fahrt in Urlaub. Schaut euch die Welt an, solange sie noch nicht komplett mit dem Kriegerischen verschmolzen ist!
Ich will es ebenso versuchen. Wenngleich es mir schwerfällt, dieses Jetzt zu genießen, in Anbetracht der angedrohten Zukunft. Ist wie der sehr vergebliche Versuch, am Wochenende nicht an den kommenden Montag zu denken und in der kurzen Unterbrechung einer langen, aufreibenden, giftigen Normalzeit ein Seelenheil zu finden.
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