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Otto Lenk

Foren-Redakteur
Teammitglied
Du!
Jetzt hab ich grad den Karl getroffen.
Der Karl iss so einer, dem die Ernsthaftigkeit aussem Gesicht guckt.
Denkste immer, wenn den siehst: Was hab ich jetzt schon wieder getan!
Jetzt traf ich den Karl also, und ich direkt: Was hab ich getan?
Der Karl hat dann auch nicht lange gebraucht, bis er mir die Ernsthaftigkeit demonstrierte.
Meint der so: Denkste nicht, dass de langsam mal erwachsen werden müsstest?
Wenn ich deine Sachen auf Facebook so lese, denk ich immer…was für ein Clown!
Mitten in all dem Scheiß so ein ewiges ClownSein. Passt doch nicht, oder?
Ich den Karl seine faltenreiche Ernsthaftigkeit angeguckt und gesagt:
Ich bin doch erst 67! Das hat doch noch Zeit.
Stell dir nur vor was wär, gäbs keine Clowns mehr.
Also ich mein richtige Clowns.
Nicht die, die an der Macht sind und gar nicht merken, was für Clowns sie eigentlich sind.
Dann doch lieber so `en Clown wie meinereiner.
Und darfst nicht vergessen, dass ich das alles sehr ernst meine.
Unter der Clownsmaske versteht sich.
Vielleicht hat sich unter deinen gestrengen Falten auch ein Clown versteckt.
Musste einfach mal suchen.
Würde dir bestimmt gut zu Gesicht stehen.
Apropos stehen!
Das hat er mich dann lassen, und zerwar mit einer Ernsthaftigkeit…

…glaubste nicht!
 

John Wein

Mitglied
Weißte,
Ich sach ma so: jezz an Aschämittwoch iss die Leidenszeit rheinscher Lustischkeit perdu, jezz dürfe mer widdä rischtisch ernsthaft sein, gell!
;)
 

Otto Lenk

Foren-Redakteur
Teammitglied
Vielleicht, wenn ich irgendwann einmal Rose meine,
einfach nur Rose, wenn ich Rose sage,
ganz ohne Gedanken wie Liebe und Leid,
verwelken und Dornen...vielleicht dann.

du!
ich mag ja mehr die einfachen geschichten.
so geschichten mit ner rose und nem fuchs.
oder mit nem straßenkehrer und ner kleinen momo.
ei die weil da lieste und denkst: so einfach ist das.
aber im gleichen moment denkste:
da steckt doch bestimmt noch was dahinter.
und schon fängste an zu denken. und zu denken.
da werden aus deinen gehirnlappen gehirnflügel.
und schon fangen deine gedanken an zu fliegen.
ich weiß, wovon ich denke. du nicht!
und willste auch wissen warum?
ei die weil du zu viele schwere bücher liest.
davon kriegste dann erst eine gehirnerschütterung und wenn´s ganz dicke kommt
auch noch nen schädelbasisbruch obendrauf.
dabei zerwei ist es so einfach. zum beispiel zum beispiel:
ich weiß, was der seeelefant meint, wenn er auf seinem felsen sitzt und singt.
er meint, dass man traurig und melancholisch wird, so allein auf einem felsen…
oder sonstwo auf der welt.
jawoll. und von professor habakuk tibatong hab ich das ‚sch‘ gelernt.
du nicht.
von beppo, dem straßenkehrer, habe ich straßen kehren gelernt.
und wie man schön langsam denkt.
eben nicht so wie du.
und von momo, wie man geschichten erfindet und erzählt….ach ja,
und vor allen dingen wie das so mit den menschen ist.
mit freundschaft und liebe und so weiter.
vom kleinen prinzen weiß ich, dass eine rose eine rose ist.
ja, ja…oh ja! was 'vertraut machen' ist, auch.
und da gibt´s noch ganz viele von.
mit zöpfen und gegen windmühlen kämpfend.
ja sogar wachsende holznasen gibt es.
aber das musste jetzt selbst rausfinden.
nimm´s einfach leicht. dann wird´s schon.
ich muss jetzt los.
da ist ein kaninchen mit ner taschenuhr in der hand.
 

John Wein

Mitglied
Hier ist ja ein ganzes Phanthasie Karussell am drehen.
Ich werde ganz schwindelig und füge schnell noch eine
Räubertochter hinzu und eine kleine Biene.
LG John
 

petrasmiles

Mitglied
Du!
Jetzt hab ich grad den Karl getroffen.
Der Karl iss so einer, dem die Ernsthaftigkeit aussem Gesicht guckt.
Denkste immer, wenn den siehst: Was hab ich jetzt schon wieder getan!
Jetzt traf ich den Karl also, und ich direkt: Was hab ich getan?
Der Karl hat dann auch nicht lange gebraucht, bis er mir die Ernsthaftigkeit demonstrierte.
Meint der so: Denkste nicht, dass de langsam mal erwachsen werden müsstest?
Wenn ich deine Sachen auf Facebook so lese, denk ich immer…was für ein Clown!
Mitten in all dem Scheiß so ein ewiges ClownSein. Passt doch nicht, oder?
Ich den Karl seine faltenreiche Ernsthaftigkeit angeguckt und gesagt:
Ich bin doch erst 67! Das hat doch noch Zeit.
Stell dir nur vor was wär, gäbs keine Clowns mehr.
Also ich mein richtige Clowns.
Nicht die, die an der Macht sind und gar nicht merken, was für Clowns sie eigentlich sind.
Dann doch lieber so `en Clown wie meinereiner.
Und darfst nicht vergessen, dass ich das alles sehr ernst meine.
Unter der Clownsmaske versteht sich.
Vielleicht hat sich unter deinen gestrengen Falten auch ein Clown versteckt.
Musste einfach mal suchen.
Würde dir bestimmt gut zu Gesicht stehen.
Apropos stehen!
Das hat er mich dann lassen, und zerwar mit einer Ernsthaftigkeit…

…glaubste nicht!
Jetzt schon mein Highlight des Monats, ach was, das hält noch länger!

Liebe Grüße
Petra
 

Otto Lenk

Foren-Redakteur
Teammitglied
Du!
Gestern nahm ich `nen Job als Sternenputzer an.
Bezahlung Scheiße, aber was willste machen in dem Alter.
Kriegste nix vernünftiges mehr.
Arbeitsmaterial auch Scheiße.
Ein Lappen, `ne Flasche Glasreiniger, das war´s.
Ach ja.
Ein gebrauchtes, arg gebrauchtes, Kleinstraumschiff nebst Raumanzug,
der auch schon wesentlich bessere Zeiten sah
(geflickt und mit Klebestreifen versehen).
Ich rein in beides und das Navi auf Orion gestellt.
Schwieriger Auftrag.
Seit geraumer Zeit lässt da ja die Leuchtkraft von Rigel zu wünschen übrig.
Anflugzeit: 2,56 Erdenstunden.
Reicht für ein paar Kapitel ‚Per Anhalter durch die Galaxis‘ .
Nach der Ankunft: Schock.
Rigel sieht aus, als sei er durch die Milchstraße gerauscht.
Zum Glück habe ich meinen Hyperschallschnellwischwaschanzug.
Schnell um den Raumanzug geschnallt und ab geht der Otti.
JUCCCCCHHHHHUUUUUUUUUUUUU!
In meinen galaktischen Innenohrkopfhörern läuft ‚Waschsalon‘ von BAP.
Passt!
Nach 8,34Erdenstunden glänzt Rigel wieder jungfräu bzw. männlich.
Was weiß ich!
Danach erst mal ab in die galaktisch geile Milchstraßenmilchbar.
Die Arbeit hat mich doch ganz schön geschafft.
Dort einen donnergurglischen Milchpiksshake gekullert
und mit Arbeitskollegen über die Dauerkrise auf Andromeda II diskutiert.
Am Ende noch `nen digestifischen Alldudler und ab in die Heia.
Dort träumte mir ein Traum von `nem Job als Sternenputzer.
Was `en Scheiß!
 

Otto Lenk

Foren-Redakteur
Teammitglied
Du!
Jetzt wohnte ja seit geraumer Zeit ein Drache bei mir.
Wirste denken, dass er mir zugeflogen sei.
Nee!
Mein Drache hat Flugangst.
Er kam zu Fuß und klopfte an die Tür.
Musste jetzt keinen Schreck bekommen.
Ich bekam auch keinen, da es sich um einen Zwergdrachen handelte.
Also Größe ungefähr mittlerer Bernhardiner.
Nur mit ohne Fässchen um den Hals.
Der also so geklopft, ich die Tür auf und nicht schlecht geguckt.
Von wegen: Was gehten ab?
Er mich angeguckt und gemeint, er sei auf der Durchreise.
Eigentlich habe er mit Dragon Fly reisen wollen, aber dabei nicht bedacht,
dass man bei Dragon Fly in der Luft zusteigt.
Also sei er zu Fuß unterwegs.
Er bat um eine Unterkunft für die Nacht.
Als Bezahlung bot er kostenlose Marshmallowrösterei an.
Deal, meinte ich, und so zog er ein.
‚Zog ein‘ bezieht sich darauf, dass es nicht bei einer Nacht blieb.
Vielleicht wäre es anders gekommen,
hätte wir an jenem ersten Abend nicht Game of Thrones geschaut.
Seit diesem Tag träumte er davon, einen Flugschein zu erwerben.
Wir gingen es langsam an.
Drachzähmen leicht gemacht, gab schon einmal gute theoretische Einblicke.
Dass ich ihn anschließend Dumbo schauen ließ, war selten dämlich,
ei die weil er auf einen Baum kletterte und sich ohrenschlagend fallen ließ.
Dabei verlor die Schnecke am Boden nicht nur ihr Haus, sondern auch ihr Leben.
Na ja…Things happen!
Fuchur und Elliot brachten uns zurück in die Spur.
Aus Theorie wurde Praxis.
Schwierig war der Anlauf.
Ich meine, bring mal einen bernhardinergroßen Drachen zum fliegen.
Erste Versuche endeten zumeist schmerzlich.
Für seinen Kopf, aber auch für unsere Gartenmauer, den Flieder und und und.
Dann hob er das erste Mal ab.
Er schrie: ‚Ich kann fliegen‘ und fiel vor lauter freudigem Schock in unser Pool.
Die Folie riss und 12000 Liter Wasser ergossen sich über die Wiese in den Keller hinein.
Das fand weder die Elektrik des Hauses noch unsere Gasheizung gut.
Na ja…nach einer Woche gings wieder und weiter mit den Flugversuchen.
Nach und nach wurde er selbstsicherer.
Frau Schmidt, unsere Nachbarin, wird über den Schock hinwegkommen.
War gewiss in ihren Augen ein wenig merkwürdig,
als ein kleiner dicker Drache durch ihren Garten flog und sie herzlich grüßte.
Manchmal war er taglang unterwegs und ich bekam nichts von ihm zu sehen.
Hin und wieder eine flüchtige Silhouette am Himmel, mehr nicht.
Vor ein paar Tagen meinte er, es sei an der Zeit für die Dragon Fly.
Gestern kam eine Karte aus Hawaii an.
Als Gruß hatte er anscheinend ganz sanft einen feurigroten Kuss darauf gehaucht.
Ich vermisse ihn schon, alleine schon wegen der Marshmallowrösterei.
Heute beim Metzger hörte ich zwei Damen darüber tratschen,
dass Frau Schmidt nicht mehr ganz richtig im Kopf sei.
Sie erzähle überall herum, dass ein Bernhardinerdrache durch ihren Garten geflogen sei.
Sachen gibt’s!
 

anbas

Mitglied
Du!
Das ist mal wieder ein richtig schöner Text.
Da möchte man echt selber so'n Drachen haben.
Zwar mag ich keine Marshmallows aber Nackensteaks müssten auch gehen, oder ...?
 

John Wein

Mitglied
Ei Mamma!
Oddo widder ma in Hochfomm! Lysergid odder sowass ehnlisches? Wass jezz? Isch hätt gärrn auch wass von dem Stöffsche!
o_O
 

petrasmiles

Mitglied
Mir ist jetzt auch so drachig - und wennich in Rente bin, habe ich ja auch Zeit für Flugstunden und so .. also, wenn da noch mal einer vorbeikommt, so innem Jahr oder so, kannse ihm meine Adresse geben ...
 

Otto Lenk

Foren-Redakteur
Teammitglied
Es Stöffsche, lieber John, ist echt geil.

Mach ich, liebe Petra. Hoffen wir, dass es dann kein Elefantendrache sein wird.
 

Otto Lenk

Foren-Redakteur
Teammitglied
Du!
Gerade fragte mich ein Mensch, ob ich die Uhrzeit wisse.
‚Dies Gevatter, ist eine gute Frage‘, antwortete ich ihm.
Meine Antwort entleerte seinen Blick.
Zurück blieb ein Fragezeichen, das er mit dem Punkt eines Ausrufezeichens verband.
‚Wüsste ich um die Zeit, stünde ich wahrscheinlich nicht hier.
Doch bin ich hier im irgendwo nirgendwo und weiß nicht um die Zeit.
So sind wir anscheinend schon zu zweit‘!
Die Augen des Menschen suchten nach einem Fluchtpunkt.
Alles was er fand, war der Punkt des Ausrufezeichens.
Dieser schien um Hilfe zu rufen, was unserem Mensch zu beunruhigen schien.
‚Warum so beunruhigt, Gevatter?
Bis heute schien es ihm egal, was die Stunde geschlagen,
und nun fragt er nach der Zeit! Geh er seines Weges und wisse, es gibt keine Zeit‘.
Sich allen Mutes zusammennehmend,
entfernte sich das Menschenkind Schritt für Schritt von der Haltestelle…
…und versäumte seinen Bus.
Tja…was soll ich sagen. Der 1.April macht echt was er will.
 

Otto Lenk

Foren-Redakteur
Teammitglied
Du!
Jetzt hatte ich vor ein paar Tagen ein Gespräch mit Gott.
Also…nicht wie du denkst!
Im Traum war´s.
Ich im Traum so durch meine Traumwelt am wandern.
Alles Friede, Freude, Eierkuchen.
Auf einmal, so mir nix dir nix, sprach mich `ne weiße Wolke an.
‚Na wo geht´s denn hin`, die Wolke in einer sonorbaritonen Stimme.
Ich erst einmal nicht schlecht erschreckt.
War schließlich die erste Wolke, die mich ansprach.
Nach `ner Weile ich so: ‚Weiß nicht. Einfach so vor mich hin‘.
Darauf die Wolke: ‚Das ist schön, Würde ich auch gerne mal machen.
Aber leider fehlt mir die Zeit. Immer volles Programm‘.
‚Wieso, keine Zeit. Was macht denn `ne Wolke schon,
außer so vor sich hinzu wandern‘?
‚Oh, entschuldige bitte! Ist meine momentane Darstellungsform.
Bin ständig am wechseln, da ich ja in allem bin‘.
Ich für mich gedacht, dass die Wolke gewiss zu viel CO2 abbekommen hat.
Während ich mir das so am vorstellen bin und mir vor Lachen fast in die Hose mache,
stehe ich mir plötzlich gegenüber und verschlucke mich vor Schreck.
‚So besser, frag ich mich‘ und beginne zu rennen.
Aber wie ich auch renne, stehe ich mir gegenüber,
so dass ich mich frage, ob ich wohl auch eine Überdosis CO2 abbekommen habe?
‚Bleib stehen‘, ertönt die sonorbaritone Stimme und ich kann keinen Schritt mehr tun.
Ein kleiner kunterbunter Blitz und mein geliebter toter Kater Freddy steht vor mir
und mauzt mich zu mir nach oben schauend an.
Dass er dann ‚Ich bin Gott‘ miaute, erstaunte mich doch sehr.
Zu einem die Tatsache, dass ich Freddy verstand,
zum anderen die Tatsache dass er sagte, er sei Gott.
‚Ach was‘ miaute ich zurück und war nahe davor, meinen Verstand zu verlieren.
Dass mich dann meine tote Mutter umarmte, überzeugte mich.
Gott stand vor mir, in allem was es war.
‚Tja Gott, nun fehlen mir tatsächlich die Worte, und das will was heißen.
Darf ich fragen, warum du mich besuchst‘?
‚Na ja. Du hast so eine schöne Art vor dich hinzu wandern, völlig losgelöst von allem,
dass ich dich bitten möchte, eine Weile mit dir wandern zu dürfen‘.
‚Hm? Im Film *Bruce Allmächtig* hätte Jim Carrey wahrscheinlich geantwortet:
Hab ich denn eine Wahl? Aber klar doch. Lass uns ein wenig gemeinsam wandern.
Aber bitte ändere deine Gestalt‘.
‚Oki, wie hättest du es denn gerne‘?
‚C-3PO wäre geil‘!
Es schepperte metallisch und C-3PO watschelte in seinem typischen Gang neben mir her.
‚Gut so‘?
C-3PO mit dieser sonorbaritonen Stimme zu hören…unbezahlbar!
‚Über was wollen wir uns unterhalten, Gott*?
‚Mir wäre es am liebsten, wenn wir einfach Schritt für Schritt gehen würden.
Vollkommen losgelöst von allen Gedanken. Geradeso, wie du es immer tust.
Ich muss mir jetzt schon seit Äonen von Jahren eure Gebete anhören.
Gott, bitte hilft mir. Gott steh mir bei. Gott, Gott, Gott.
Ihr Menschen habt einfach bis heute nicht kapiert, dass ich mein Werk getan habe.
Eine Welt, macht das Beste daraus.
Aber nein…ständig werde ich angerufen.
Das nervt ungemein.
Darum tut es gut, an deiner Seite zu gehen.
In dir ist alles still. Drum lass uns gemeinsam schweigen‘.
Ich habe keine Ahnung wie lange wir gedankenlos unseres Weges gingen.
Irgendwann schaute ich neben mich und Gott war weg.
Gestern klingelte es an der Haustür. Ich öffnete, doch da saß nur Benno,
unser Nachbarkater. Er mauzte mich in einer seltsam sonorbaritonen Stimme an.
Ich schaute ihm tief in die Augen, öffnte die Tür ganz weit und meinte:
‚Na. Komm schon rein‘!
 

petrasmiles

Mitglied
Wie verrückt ist das denn?
Was für eine Idee!
Aber wenn Dich mal ne Rauchwolke anspricht und der Teufel an Deinem Busen ruhen will, nimm die Beine in die Hand :D (oder gib ihnen den link mit den Psychoanalytikern - oder dfruck sie ihm aus. Kann mir schon vorstellen, er sei doch der Gegenpart gewesen und wenn Gott fertig hat, er dann ja wohl auch, aber immerzu würden ihn die Leute für alles verantwortlich machen und er könne jetzt echt nicht mehr ...)
Ich bin entzückt! (Andererseits, wenn sie beide friedlich vor dem Kamin schnurren, kann ja keiner was dagegen haben ...)
 

Otto Lenk

Foren-Redakteur
Teammitglied
Vor ein paar Nächten traf ich Douglas nach langer Zeit wieder einmal.Wir saßen schweigend an der Bar des Restaurants am Ende des Universums.
Der ein und andere Donnergurgler hatte sich bereits in uns manifestiert. Ich hasste die dabei entstehenden Geräusche, liebte die rauschhaften Bilder.Für alle, die nicht um die Wirkung des Gurglers wussten, musste es klingen, als habe es sich ein alphornblasender Lindwurm in mir breit gemacht, der selbstverständlich beim Blasen nicht vergaß, ordentlich Feuer zu geben. Es vesuvte sozusagen in mir, während mir mein Gehirn vorgaukelte, ich vögelte gerade die Emanze von Gzirr.
Gerade als…packte mich Douglas beim Kragen und schrie mir ins Gesicht:
‚Ihr Kacker nehmt euch alle viel zu wichtig. Dabei seid ihr alle nur ein Furz.
Ein unbedeutendes Gas, kurz entweichend und Puff!
Glaubst du vielleicht, das Kosmoversum hätte Interesse an dir‘?
Da ich um die Wirkung der Donnergurgler weiß, selbst schon am Rande einer Implosion stand, antwortete ich:
‚Stimmt schon, Douglas. Was sollte das Universum für ein Interesse an uns haben‘?
Ich glaubte sogar an meine Worte, wusste ich doch wie weit mir Douglas in Sachen Unendlichkeit voraus war. Wenn sich einer mit intergalaktischen Fürzen auskannte, dann er…von meiner Magen-Darm-Sektion einmal abgesehen.
‚Ich komme gerade‘, dirigierte er gerade wortstark weiter, ‚von einer Audienz bei Gott‘!
‚Bei Gott‘!?
‚Na ja, auf jeden Fall trug der Typ `nen langen weißen Bart und faselte dauernd was vom Frieden‘.
‚Das hat doch nichts zu sagen, Douglas, anwortete ich, das könnte jeder x-Beliebige des galaktischen Rats gewesen sein. Natürlich auch Gott. Aber weißte! Gott habe ich bisher nur im Donnergurgler gefunden…na ja, manchmal auch bei der Emanze von Gzirr‘.
‚Wie jetzt! Du auch‘?
‚Warte mal, warte mal. Beziehst du dieses ‚wie jetzt – du auch‘ auf den Donnergurgler oder die
Emanze von Gzirr‘?
‚Auf beides‘!
‚Was? Du willst mir doch nicht etwa sagen, du fickst meine Emanze von Gzirr‘?
‚Momente mal! Das ist doch wohl ein Widerspruch in sich. Wie könnte die Emanze! von Gzirr allein deine Gespielin sein‘?
‚Aber sie versprach mir ewige Treue‘!
‚Die versprach sie auch dem Rest des Universums‘.
In diesem Moment gab es eine heftige donnergurglersiche Eruption, die mich in meinen Grundfesten erschütterte. Mein Körper rüttelte und schüttelte sich aufs Heftigste. Ich hörte eine weit entfernte Stimme, wie aus den tiefen eines schwarzen Lochs, rufen:
‚Wer ist die Emanze von Gzirr?! Und wieso hast du mit ihr gefickt‘?!
‚Sprach ich im Schlaf, holde Maid‘, entfuhr es mir, worauf die holde Maid mir wortwörtlich erläuterte, dass ich ‚holde‘ von nun an ersatzlos streichen könne. Ich versuchte zu erklären, von wegen, dass wir im Träume ausgeliefert, ja, unschuldig gar, weil nicht bei Sinnen.
Dieses ‚bei Sinnen‘ hätte ich wohl lieber sein lassen, denn mein Maid meinte daraufhin, dass ich wohl nicht mehr bei Sinnen sei. Da wären doch 100pro Bedürfnisse, die sich im Traume manifestierten. Mein Argument, dass sich nur der Donnergurgler manifestiere, trug nicht zur Friedenstiftung bei.
‚Douglas ist schuld, Douglas‘, rief ich, ‚immer wenn er sich in meine Träume manifestiert, kommt so ein kosmische Geschichte dabei heraus, gerade dann, wenn ich mit ihm an der Bar im Restaurant am Ende des Universums sitze und Donnergurgler mit ihm schlürfe‘.
‚Soll ich dir sagen, was ich von deinen Geschichten halte, holder Herr‘, fragte meine Frau, mit dem Lächeln des Verstehens, des Verständnisses, um die Augen.
‚Ja, sag es mir, holde Maid‘, antwortete ich wimperklimpernd.
‚Sciene Fiction, du Arsch‘ schrie sie mich an und errichtete eine unsichtbare Mauer in der Mitte des Bettes.
Seit dieser Nacht versuche ich es immer wieder mit Friedensverhandlungen. Von wegen ‚die Mauer muss weg‘ und so. Leider erhalte ich auf meine Bemühungen die immer gleichen sonoren Antworten.
‚Flieg doch auf `nen Donnergurgler zu deinem Freund Douglas. Da könnt´ ihr dann eure Erfahrungen mit der Emanze von Gzirr austauschen. Prost und gute Nacht‘!
 

John Wein

Mitglied
Weißte Otto,
dass auch mir diesselben Erlebnisse und Erfahrungen zum Vorwurf gereichen?! Dabei sind meine Träume igendlich harmloser Natur, mal abgesehen von den Melodien im Verdauungskanal.
Österliche Eiergrüße,
John
 



 
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