Ich melde mich mit großer Freude im Musenleben zurück
Wobei…finde sie mal, die gute alte Muse.
Ich meine, wenn du so monatelang dein Haus am behämmern bist, tagein-tagaus, das Hilti-Vorschlag-Hammergehämmere über Hände, Arme, Oberkörper, in deinen Kopf hinein hämmert, schaltet das Hirn irgendwann einmal auf Durchzug…
…und im Rahmen dieses Durchzugs scheint sich meine Muse gedacht zu haben: Ich bin doch nicht behämmert. Mir reichts…ich wander aus!
Ja…und so stehste dann da. Hirn- und musenlos.
Da beginnen alle Sätze, alle Verse, mit: ÄÄÄhhhh, hmm, jaaaa nee nee doch, ach nein.
Ich mein, so ne alte Muse haste schnell zu Hand.
Eine die auf längst von dir geschriebene Gedanken ruht.
Aber wer will so was schon.
So ne pampelische Muse. Hab ich grad die Tage eine beim Real gesehen.
In der Obst- und Gemüseabteilung.
Die alte Meyern war´s. Unsere beliebte Heimatdichterin.
In deren ‚Gedichte‘ es nur so von Auen, Weiden und Gründen wimmelt.
Wo die Kirschblüten kommen, bleiben und wieder gehen.
Und hell und leuchtet und dieses ganze Horizontgedöns.
Von der piependen, fliegenden Zunft ganz zu schweigen.
Ja, oh ja, die Farben erst. Im bösen Herbst ganz braun….und dann so weiß – so weiß – und dann und dann der frühe bunte Ling und sommerwärts so gelb so gelb.
Alles alles ja so ja, mit ein paar Flecken braun.
Ich könnte sie. Nicht etwas weil´s mich kotzt bei ihrer Schreibe, nein,
es kotzt mich dass sie überhaupt was schreibt, und ich,
der einst von allen Musen stets geküsst, vor mir – in mir stehe, denkend:
ÄÄÄhhhh, hmm, jaaaa nee nee doch, ach nein.