Still schweigt der Wald,
wollt´ ich gerade lyrisieren.
Doch dann gedacht es mir:
He, sag einmal, was soll er denn so sagen,
dein sprachgewander Wald?
So was wie: Ach, was geht’s mir gut!
Ich grün so grün, schenke der Welt mein H²O,
auf dass sie atmen könne.
Natürlich ginge auch: Weh mir,
ich abgestorbner Hain. Was tut sie nur,
die wurzellose Brut? Verpestet mir die Welt
und meine grüne Lunge graut und graut.
Ich geh dahin, doch sag ich euch:
Ich gehe nicht alleine ein.
Ihr seid dabei, ihr zweigebeinte Viecherei.
Du süße Linde, du.
Du gelinde süße Linde.
Du bildest keine terminalen Knospen,
dein Wuchs ist sympodial.
Deine Knospenschuppen fallen früh.
Wenn ich dich seh`,
in deinem zweizeiligen Laubenkleid,
ist´s um mich geschehen.
Dann gräm ich mich in meinem Eichenleib.
Es kann nicht sein, es kann nicht sein.
Zu tief bin ich verwurzelt, viel zu tief.
In meinem Leib.
Still schweigt der Wald, denk ich.
Gut so.
Wer wollte so was hören.