Bruchstücke

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Otto Lenk

Foren-Redakteur
Teammitglied
Corona – Ich träum mir eine Welt

Letzte Nacht kämpfte ich an der Seite der Union gegen die Konföderierten.
Mein direkter Vorgesetzter war General Ulysses S. Grant.
Am Abend vor der großen Schlacht saßen wir mit ihm am Lagerfeuer.
Er erklärte uns, dass die kommende Schlacht über den Krieg entscheiden würde.
Nach seiner eindringlichen Ansprache waren wir voller Vorfreude auf den Kampf.
Kurz nachdem ich eingeschlafen war, wurde ich geweckt.
General Grant rief mich zu sich.
‚Junge‘, sagte er, ‚du bist unser Signalhornbläser. Auf dich kommt es an.
Blase dein Horn voller Inbrunst, führe uns vorneweg in die Schlacht‘.
Am Morgen kam Grant zu mir geritten und klopfte mir auf die Schulter.
‚Ich verlass mich auf dich‘ sagte er lächelnd.
Die Schlacht begann. Todesmutig ritt ich voran und blies das Horn mit aller Macht.
Es war ein scharfer Galopp und es rüttelte und schüttelte mich auf meinem Pferd.

‚He, wach endlich auf‘, hörte ich eine Stimme brüllen.
‚Du schnaufst wie ein Pferd und deine Nase tönt wie eine Trompete‘.
‚Nein, nein, mein Schatz‘, antwortete ich. ‚Es ist ein Horn, ein Horn‘!

Ich habe den Eindruck, dass ich vielleicht noch nicht so gesund bin.
 

Otto Lenk

Foren-Redakteur
Teammitglied
Er lehnte an der Hauswand.
Wartete.
Auf nichts Bestimmtes,
eigentlich auf nichts.
Sein Blick fiel auf die Straßenlaterne.
Die Tänzerin der Nacht schwebte vorüber,
folgte seinem Blick. Ging zu ihm,
umarmte seine neumondene Gestalt.
Sprach: Komm, ich mache dich licht.
Weißt du, es wird ein kleines Glück sein.
Nicht das perfekte großartige Glück,
aber wer hat das schon.
Sie lächelte ihn an.
Ja, dachte er.
Ja!
 



 
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