um es aufzuklären
also stoffel, dann kommt jetzt noch mein kommentar zu deinem text inklusive begründung, weswegen ich ihm nur eine 5 gab (vielleicht liege ich ja auch falsch)...
das bild der buschtrommel leuchtet mir nicht ein. wenn ich ein bild benutze, dann sollten bildspender (buschtrommel) und bildempfänger (das herz) einen bezug zueinander haben...ok, ein herz schlägt und man kann die uschtrommel schlagen, das ist aber irgendwie holperig...oder ich nehme die buschtrommeln als informationsübermittler (waren sie das??), und hier übermittelt dir dein herz auch was, aber auch dieser bezug ist nicht so prickelnd... du wirst es wahrscheinlich nicht glauben, aber ich habe echt darüber gegrübelt, durch was man die trommeln ersetzen könnte, bin da aber auch noch nicht schlauer.
weiter im text: der letzte satz, also der zweite teil deines textes wirkt mit seinem verschobenen satzbau auf mich sehr gestelzt und gekünstelt. warum nicht "und dann weiß auch er es bald" oder noch schlichter: "bald weiß auch er es"? warum setzt du dieses "auch er" so dominant ans ende? ok, ist vielleicht wirklich ganz sinnvoll, was hälst du denn dann von dem vorschlag :
und dann weiß
auch er es
bald
????
die doppelung von "weiß" und "bald" ist eine gute idee, aber entweder würde ich sie noch stärker herausarbeiten - sprich eine weitere wiederholung der beiden, oder sie rausnehmen. so wirkt sie so hilflos... ich hab mich da zweimal gefragt, ob es jetzt absicht ist, oder ein versehen...
der entscheidende punkt für meine so stark abweichende bewertung, war aber ein anderer (und über den sind wir auch schonmal aneinandergeraten). der text ist eingängig, viele leser können sich darin wiederfinden, er tut der seele gut. keine frage... wenn ich ihn mir aber unter dem aspekt ansehe, wie hier mit sprache gearbeitet wird, wo das lyrische element ist, wo die lyrische, dichte sprache ist, die dieses gedicht zu einem herausragenden text macht, der mit zum besten gehört, was die LL zu bieten hat, so finde ich da nicht so viel material. vielleicht ist es etwas zu engstirnig von mir, aber ein gedicht ist halt mehr, als ein schöner text, das ist sprachspiel, das sind bilder, das ist eine neue sicht auf die welt, das ist eine dichte sprache. und das sind halt die punkte, unter denen dieser text am meisten leidet. uff das war jetzt ganz schön viel...
gruß mirko