Cage

HeathenMan

Mitglied
Das helle Sein verschwimmt täuschend langsam ins
tiefe Schwarz.
Verzweifelt kämpft jede Faser um Rotation, dem rettenden Schein
entgegen.
Doch der Versuch endet in schier endlosen Netzen
der Verwirrung
erdrückend, endgültig, kompromisslos.

Lähmende Stille zermürbt jeglichen Willen zur Bewegung-
quälend langsam drückt sich der nahezu unsichtbare Feind
ins innere,
vergrößert die Pein in jedem Herzschlag
und entrückt jegliche Wahrnehmung in verwirrende Sphären.
Mit letzter Kraft ausgepresste Schreie finden kein Gehör
im endlosen Dunkel während gewebte Gehilfen der Finsternis
wie Titanen den Weg ins Verderben ebnen, bleischwer haftend am
stetig sinkenden Körper.
Keine Gedanken begleiten das Aufkommen auf hartem Meeresgrund-
Milliarden, geschrumpft auf Nichtigkeit.
 

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo HeathenMan,

ein herzliches Willkommen und viel Spaß in der Leselupe!

Zu deinem Gedicht:
Du zeichnest hier ein sehr düsteres und trostloses Bild.
Das kann man machen, allerdings hättest du am Schluss beim Aufkommen auf den Meeresgrund dein Gedicht auflösen können. Es muss beim lyr.ich ja einen Grund für diese Stimmung geben. So bleibt der Leser leider ratlos zurück.

Liebe Grüße
Manfred
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Liebe Heathenma,

Welcher Cage ist gemeint - der Avantgarde-Komponist? oder der esoterisch verquälte Filmschauspieler?
Dem Stil nach wohl eher der zweite.

grusz, hansz
 

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Könnte auch die Höhle (engl. cage) sein, nachdem das andere Gedicht "letter" benannt ist.
 



 
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