canto de verano

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Tula

Mitglied
canto de verano

Der Mai war schön. Doch DIESE Zeit
ist schöner noch, wenn mit aparten
Gesängen aus dem Nachbargarten
die Sommernacht mein Herz befreit.

Gezwitschert wird dort stets zu zweit:
erst Lento, in getrennten Klängen,
die sich zum Presto hin vermengen:
ein Specht klopft wild; ein Käuzchen schreit

in eine laue Dunkelheit.
Ich sing‘, erlöst von aller Schwere:
„Wenn ich doch selbst ein Vöglein wäre!“
und schlurf‘ ins Haus, zu Trott und Streit.
 

Mimi

Mitglied
Hi Tula,
... deine Gesänge des Sommers sind in ihrer lyrischen Form sehr fein-melodisch und mit einem Hauch von melancholischer Bitternis in der letzte Strophe verdichtet...

Dazu fällt mir spontan ein spanisches Sprichwort ein:
"El canto del ruiseñor es más dulce en la hora más oscura..."

ich finde deine Gesänge sehr gelungen... da spreche ich sicherlich auch als Naturmensch...

liebe Grüße zu dir

Mimi
 

Tula

Mitglied
Hallo Mimi und alle anderen
Ich freue mich sehr, dass dieses kleine Lied so gut aufgenommen wird. Hiermit mein Dank in die Runde.
Natürlich beinhaltet die Grund-Idee durchaus einen Schabernack mit weniger ornitologischem Hintersinn, welcher der Rückkehr ins Haus eine zusätzliche Bitternote verpasst und bei genauerem Lauschen vor allem in S2 zum Tragen kommen sollte. Das entspricht sicher nicht nur dem zitierten Sprichwort, sondern auch Oscarchens Wunsch nach etwas mehr Konzert ... Laue Sommernächte tragen eben viele Melodien und bringen nicht zuletzt wehmütige Erinnerungen an die Jahre vor dem Trott :)

LG
Tula
 



 
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