Ich betone es hier aber anders:
Berlin schreibt, dass Schufa und Co.,
durch Datensalat geh´n k.o.,
Urteil von Warentest,
Mängel erkennen lässt, (Hier liegt für mich keine Betonung auf "lässt".)
mein Eintrag ist futsch – das macht froh!
Kursiv sind schwache Nebenbetonungen, Fett sind Hauptbetonungen.
Ich habe das Gedicht laut vorgetragen. Dabei habe ich keine Probleme festgestellt.
Die dritte und vierte Zeile fangen betont an, das ist in Limericks zwar selten, aber nicht unüblich.
Hierbei gehe ich weniger von der Theorie aus, als von Vergleichen mit vorliegenden Werken von Limerickautoren. Ich mache insbesondere keinen Unterschied zwischen der Form in Englisch und in Deutsch.
Die zweite Silbe von Salat ist etwas schwächer betont, als die erste von Daten.
Eine andere Frage allerdings ist, ob der Rhythmenwechsel in diesen Zeilen auch gut ist.
Es wäre leicht, mit zwei unbetonten Silben zu beginnen:
Beispiel:
Berlin schreibt, dass Schufa und Co.,
durch Datensalat geh´n k.o.,
weil ein Urteil von Warentest,
leicht die Mängel erkennen lässt,
mein Eintrag ist futsch – das macht froh!
Das ist aber inhaltlich nicht besser, weil ich hier Ursache und Wirkung bereits vorgebe. Rhythmisch wirkt es in der Originalversion synkopenartig.
Kritsischer sehe ich, ob man in diesem Limerick die Reihenfolge im Nebensatz ändern muss:
Berlin schreibt, dass Schufa und Co.,
durch Datensalat geh´n k.o.,
weil ein Urteil von Warentest,
leicht die Mängel erkennen lässt,
ist mein Eintrag jetzt futsch – das macht froh!
("Ist mein" hat hierbei stark verkürzte Silben.)
Wenn man es so spricht, wie Heidrun, dann ergibt sich in den Mittelzeilen noch zusätzliche Störungen des Rhythmus.