ciao

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G

gitano

Gast
...schöne atmosphäre! kurz, dicht und stimmig. ich finds gelungen!
natürlich kann es diskussionen um das wort "blutrote" geben. ich hör schon die einwände: zu dick, zu massiv, zu dominant...
ich bin der meinung: es paßt genau so wie es dort im zusammenhang steht. ich w+ürds auf keinen fall abbügeln.
gern gefunden und kommentiert!
liebe grüße
gitano
 
M

mirami

Gast
hallo laudabilis,

hier der von gitano angekündigte erste einwand zum „blutrot“. :)
ein anderes rot wäre vielleicht weniger schwer und melodramatisch?
eine flammend rote spur fände ich persönlich gellender, akuter, brennender...
(könnte vielleicht auf eine vorangegangene „hitzige“ auseinandersetzung hindeuten ...
flammen verbrennen- und verbrennungen tun meist mehr weh als verletzungen wo blut fließt ...
andererseits, wenn das weinglas noch ausgetrunken wurde... passt vielleicht das „blutrot“ besser.)

auch nicht schlecht wäre ein „renomiertes“ rot ... ganz klassisch von z.b. einer bekannten kosemetikfirma. z.b. der lippenstift-klassiker "rouge dior"

ansonsten schließe ich mich gitano an... kurz, dicht und stimmig und gelungen. sozusagen
ein „solides“ gedicht. (könnte aber in der kürze m.m. nach etwas mehr pepp vertragen)

lg
mirami
 
B

Beba

Gast
Gitano hat durchaus hellseherische Fähigkeiten. Auch ich stoße mich nämlich am "blutrot". Der Text ist so wunderschön melancholisch und seine Schlichtheit unterstützt das Ganze. Das "blutrot" sticht hier hervor, und zwar ohne Not. Der Text hat das nicht nötig. Ein einfaches "rot", wie mirami vorschlägt, würde auch ich vorziehen. Allerdings käme mir durchaus auch in den Sinn, auf die Farbe überhaupt zu verzichten, denn sie ergibt sich zwangsläufig aus dem Inhalt des Textes. So wäre meine Variante ggf.

dein letztes wort
noch im raum
und die spur
deiner lippen am rand
des leeren weinglases
oder eher noch

dein letztes wort
noch im raum und
deine lippen am rand
des leeren weinglases
LG
Beba
 
M

mirami

Gast
ach, ich seh gerade, wo beba es noch mal abgebildet hat... ohne rot, wäre es perfekt!
ein lippenabdruck, farblos... fänd ich persönlich noch relalistischer und irgendwie berührender....
aber.... beide varianten haben ihre vorteile...


mirami
 

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo!

Dann eröffne ich doch mal die Gegenfraktion.
Für mich gewinnt das Gedicht durch das "blutrot" und gibt der Schlichtheit den nötigen Kick, den Gedichte in dieser Kürze benötigen.

Liebe Grüße
Manfred
 
A

AchterZwerg

Gast
Hallo laudabilis,
was die Kommentatoren wirklich stört, ist m. E. die Vielzahl der Adjektive, die unnötig überfrachtend und auswalzend wirkt. Wenn du zwei davon wegließest sähe die Gedichtswelt ganz anders aus:
ciao

dein wort
noch im raum -
die blutrote spur
deiner lippen am rande
des weinglases
oder

ciao

dein letztes wort
noch im raum
die spur
deiner lippen am rande
des weinglases
oder

ciao

dein wort
noch im raum
die spur
deiner lippen am rande
des leeren glases
Eine Version davon hatte wohl beba bereits vorgeschlagen, bin jetzt aber zu faul zum erneuten Suchen ... ;) nicht böse sein, Bernd.

Ich persönliche favorisiere den ersten Vorschlag; hier wird betonte Schlichtheit durch ein starkes Wort aufgemotzt. Das gefällt mir; ist aber Gechmackssache.
LG, der8.
 

laudabilis

Mitglied
Liebe Grüße euch allen. Habt Dank für die vielen konstruktiven Veränderungsvorschläge. Ich habe mich aber entschlossen, den Text so zu lassen wie er ist. Ich kann nun mal nichts dafür, ich stehe auf
Lippenstift bei einer Frau. Ich weiß, bei vielen Herstellern ist diese Farbe nicht einmal kussecht. Aber nur so kann die Spur ja auch an den Rand des leeren Weinglases gelangen.

LG,
laudabilis
 
A

AchterZwerg

Gast
Wenn ich das lese, tut es mir leid, den Text mit 7 bewertet zu haben. :cool:
Gerade ein kurzer Text muss fokussiert werden, sonst gleitet er in die Beliebigkeit. D a s ist der Grund, warum Adjektive (im Übermaß) in der Lyrik verpönt sind. Jedenfalls bei denen, die sich zureichend mit dem Genre beschäftigt haben.
Trotzdem: LG, der8.
 



 
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