Clown Cornelius in Not

4,00 Stern(e) 1 Stimme

molly

Mitglied
Die aktuelle Version
findet sich hier.

Für enrico,emanuel,theaobaldissimus,fillissimaximo,pfiff

Clown Cornelius in Not ©Monika Rieger

Clown Cornelius schlurfte zur Bushaltestelle und plumpste auf die Bank. Er wartete auf den Bus mit der Nummer 12. Seinen Clownkoffer stellte er neben sich. Den ganzen Tag hatte er Menschen besucht. Zuerst war er im Kindergarten. Als er daran dachte, lachte er leise. Die Kinder hatten ihm geholfen, das Clownkostüm anzuziehen, und dabei hatte er sich so ungeschickt angestellt, wie das nur ein Clown Cornelius konnte. Er schlüpfte erst mit beiden Armen in einen Ärmel, zog den linken Schuh an den rechten Fuß und setzte sich zu guter Letzt auf seinen schönen Hut.

Es war ein guter Tag gewesen, Cornelius hatte genug Geld verdient. Er konnte nun für ein Woche Lebensmittel, eine neue Seife und neue Schminke kaufen. Die Schminke gab es in vielen Farben, mit Weiß umrandete er die Augen und Rot brauchte er für seinen Mund und für seine Nase. Auch Schwarz war wichtig, damit malte er seine Augenbrauen an.
Inzwischen hatten sich noch mehr Leute eingefunden. Eine alte Dame winkte ihm zu und rief:“ Kommst du mal wieder ins Seniorenheim?“

„Selbstverstündlich, ich meine selbstverständlich. Nächste Woche!“ Er hauchte sich einen Kuss auf den Handrücken und pustete ihn zu der alten Dame. Sie lachte lauthals und Cornelius bewunderte ihre vielen Fältchen im Gesicht.

Der Bus Nr. 8 kam und viele stiegen aus, andere wieder ein. Er entdeckte einen Jungen, der einen Verband an der Hand trug, und dachte an die Kinder im Krankenhaus. Morgen würde er sie besuchen. Er hatte in seinem Rucksack eine Überraschung für sie. Wie hatten ihre Augen gestrahlt und die Gesichter geglüht, als er letztes Mal bei ihnen war. Für kurze Zeit hatten sie ihre Krankheit vergessen.

Endlich kam der Bus mit der Nummer 12. Cornelius schnappte sich den Koffer, stieg ein und fuhr bis zur Endstation. Nun musste er noch ein Stück durch die Gartenkolonie bis zu seinem Gartenhäuschen laufen. Jedes Mal, wenn er viele Menschen besucht hatte, kam ihm der Koffer schwer vor, an diesem Abend sogar besonders schwer. Er konnte ihn kaum schleppen. Kurz vor seiner Haustür rutschte er aus und fiel in eine Pfütze. „Verflixt“, rief er aus, „jetzt bin ich ganz nass!“
Im Haus fror Cornelius. Er wollte einige Reisigstücke im Ofen anzünden und ein Holzscheit auflegen, aber er war zu müde. Langsam zog er seine Kleider aus und hängte die nassen Sachen über den Stuhl. Cornelius stemmte den Koffer auf das Bett, um sein Kostüm für den nächsten Tag heraus zu holen. Aber er konnte ihn nicht öffnen. Nun schaute er sich den Koffer genauer an. Er hatte die gleiche Farbe und Größe, doch die zwei kleinen Aufkleber mit dem Clowngesicht fehlten. Wer hatte die Aufkleber entfernt? Oder war das gar nicht sein Koffer? Was mochte wohl darin sein? Er hob ihn hoch, versuchte ihn zu schütteln, aber das klappte einfach nicht. Der Koffer war zu schwer.

Morgen, wenn er ausgeschlafen und wieder viel Kraft hatte, wollte er den Koffer öffnen. Kurzerhand schob er ihn unter sein Sofa und putzte sich die Zähne. Er legte sich ins Bett, zog die Bettdecke bis unters Kinn hoch und schlief sofort ein.

Tiefe Männerstimmen wecken ihn wieder auf. Er schlich ans Fenster und sah das Licht einer Taschenlampe, das immer näher kam. Cornelius sprang aus dem Bett. Eiligst strich er die Decke glatt. Er schob sich zum Koffer unter sein Sofa und drückte sich fest an die Wand. Schon wanderte der Lichtstrahl durch sein Stübchen. Cornelius wagte kaum zu atmen.

Suchten die Männer den verflixt schweren Koffer? Waren das Diebe, Einbrecher? Es geschah nicht zum ersten Mal, dass Leute mitten in der Nacht durch die Gartenkolonie schlichen. Doch bisher hatte er auch noch nie einen fremden Koffer im Haus. Sein Herz klopfte ihm bis zum Hals hinauf. Schwere Schritte gingen am Häuschen vorbei, kamen zurück und entfernten sich langsam.

Cornelius wartete, bis er keine Stimmen und Schritte mehr hörte. Dann kroch er in sein Bett zurück, legte sich auf den Rücken und zog die Decke über den Kopf.

Am nächsten Morgen beschloss er, den Koffer zur Polizei zu bringen. Diesen schweren Koffer fand er sehr verdächtig. Cornelius seufzte laut. Wo befand sich wohl sein eigener Koffer? Darin lagen sein schönstes Clownkostüm und leider auch die Schminke.

Er zog den alten, gelb-schwarz karierten Clown-Mantel an. Am Ärmel hatte der schon ein Loch. Cornelius streifte seinen großen Rucksack über, in dem er die Überraschung für die Kinder schon verstaut hatte. Dann nahm er den fremden Koffer und eilte zur Bushaltestelle.

Bei der Polizei erlebte er eine Überraschung. Ein Herr wartete mit Cornelius Koffer im Büro.

„Na, endlich“, rief der Mann aus.

Der Polizist fragte: „Ist auch noch alles drin?“

Cornelius antwortete mit rotem Kopf: „ Er ist doch zugeschlossen. Ist in meinem Koffer noch alles?“
Er schilderte, was in seinem Koffer zu sein hatte, der Polizist öffnete ihn und alles war da, ein wenig zerknüllt und durcheinander, aber es fehlte nichts.

Cornelius sagte: „Ich möchte wissen, was in diesem schweren Koffer steckt.“ Der Fremde reichte dem Polizisten einen Schlüssel. „Bitte öffnen, sind Geburtstagsgeschenke für meinen Uli“

Gab es so schwere Geburtstagsgeschenke?

Der Polizist öffnete den Koffer des Fremden und Cornelius staunte. Einen Kasten mit Bausteinen, ein Waffeleisen und vier dicke Bücher sah er.

„Was“, rief Cornelius erstaunt, das alles bekommt ein Kind?“

„Natürlich, das hat er sich gewünscht.“

„Backst du mit ihm die Waffeln?“

„Nein, das kann er schon alleine! Dafür habe ich leider keine Zeit, morgen muss ich wieder verreisen!“ Der Fremde schloss den Koffer und sagte: „Ich muss los, zur Geburtstagsfeier!“ Er bedankte sich bei Cornelius und dem Polizisten und stürmte aus dem Büro.

Cornelius nahm seinen Koffer in die Arme, streichelt über die beiden Aufkleber und machte sich auf den Weg zum Krankenhaus.

Jetzt hatte er den Kindern noch etwas zu erzählen. Er eilte zu dem kleinen Spielzimmer. Die Kinder dort durften bald nach Hause. Vor dem Zimmer streifte Cornelius den Rucksack vom Rücken und stellte ihn auf den Boden. Nun klopfte er an die Tür und öffnete sie auch gleich.

„Hallo, Kinder, ich bin wieder da“, rief er und zog den Rucksack neben die Türe. „Doch zuerst will ich meinen Koffer abstellen.“ Er ging ein paar Schritte in den Raum, stellte den Koffer auf den Boden und eilte zu seinem Rucksack zurück. Den schleifte er hinter sich her, bis zum Koffer.

„Nanu, hier geht es gar nicht weiter, warum steht denn mein Koffer im Weg? Was sagt ihr? Ich habe ihn da abgestellt? Na so was.“ Er machte einen großen Schritt über den Koffer, nahm ihn in die Hand und legte ihn auf den leeren Stuhl. Dann klatschte er in die Hände: „So, jetzt male ich mich erst einmal an.“

Er setzte sich auf seinen Koffer, sprang gleich wieder hoch.
„Huch, schon wieder dieser Koffer“, rief Cornelius und stellte ihn auf den Fußboden. Er setzte sich auf den Stuhl, schlug die Beine übereinander und holte die rote Farbe aus dem Koffer. Damit malte er seine Nase kräftig an und auf seine Wangen zeichnete er ein großes rotes Herz.

„Fertig“, rief er, der Weg für die Überraschung ist frei, die steckt im Rucksack.“ Cornelius stand auf und zog laut stöhnend seinen Rucksack zu den Kindern.

„Der ist aber schwer“, rief ein Kind.

„Und wie“, jammerte Cornelius. Umständlich begann er, den Rucksack zu öffnen. Ein roter, großer Luftballon flog in die Höhe und die Kinder klatschten begeistert.

„So und nun erzähle ich euch zuerst einmal von meinem letzten Abenteuer, möchtet ihr das hören?“

Die Kinder jubelten laut und riefen: „Ja, Ja!“ Während der rote Luftballon an der Decke sich ab und zu bewegte, erzähle Cornelius den Kindern von den vertauschten Koffern.

©Monika Rieger

Herzlichen Glückwunsch, lieber Heinz!
 
Zuletzt bearbeitet:

molly

Mitglied
Liebe Lupen und Lupinen,

wenn ihr Fehler findet, mich loben oder verbessern wollt, bitte nehmt dafür bei dieser Geschichte "spontane Leseeindrücke".

Ich danke Euch dafür.

Schönen Sonntag und viele Grüße

molly
 

FrankK

Mitglied
Hallo, liebe Molly
Eine wundervolle und auch liebevoll erzählte Geschichte um und über den Clown Enrico.


Ein paar winzige Erbschen möchte ich anmerken:

Für enrico,emanuel,theaobaldissimus,fillissimaximo,pfiff
Soweit ich das verstanden habe ist dies sein vollständiger Kunstname ... das wird dann aber ohne Komma und mit Großbuchstaben geschrieben. Darüber hinaus erschien es mir, als wäre „pfiff“ lediglich eine Koseform für „Fillissimaximo“, das ganze könnte also eher so aussehen:
Für Enrico Emanuel Theaobaldissimus Fillissimaximo (pfiff)

Er konnte nun für [red]ein[/red] Woche Lebensmittel, eine neue Seife und neue Schminke kaufen.
Korrektur: eine

Tiefe Männerstimmen [red]wecken[/red] ihn wieder auf.
Korrektur: weckten

„Was“, rief Cornelius erstaunt, [blue][Anführungszeichen][/blue]das alles bekommt ein Kind?“
Korrektur: Zeichensetzung

„So und nun erzähle ich euch zuerst einmal von meinem letzten Abenteuer, [blue]möchtet ihr das hören[/blue]?“
Ich glaube, sein „Markenzeichen“ war der Ausspruch: „Soll ich sagen?“
Dies würde wundervoll hierher passen.


So, wunschgemäß als „nicht konstruktiv“. Einen schönen Sonntag noch. ;)


Herzlichst Grüßend
Frank
 

molly

Mitglied
Hallo Frank,

vielen Dank für Dein positives Echo. Im Moment werde ich nichts ändern, außer den Druckfehlern.

"enrico,emanuel,theaobaldissimus,fillissimaximo,pfiff" so hat er mir einmal seinen ganzen Namen geschrieben und so möchte ich ihn lassen.

Viele Grüße

molly
 

molly

Mitglied
Für enrico,emanuel,theaobaldissimus,fillissimaximo,pfiff

Clown Cornelius in Not

Clown Cornelius schlurfte zur Bushaltestelle und plumpste auf die Bank. Er wartete auf den Bus mit der Nummer 12. Seinen Clownkoffer stellte er neben sich. Den ganzen Tag hatte er Menschen besucht. Zuerst war er im Kindergarten. Als er daran dachte, lachte er leise. Die Kinder hatten ihm geholfen, das Clownkostüm anzuziehen, und dabei hatte er sich so ungeschickt angestellt, wie das nur ein Clown Cornelius konnte. Er schlüpfte erst mit beiden Armen in einen Ärmel, zog den linken Schuh an den rechten Fuß und setzte sich zu guter Letzt auf seinen schönen Hut.

Es war ein guter Tag gewesen, Cornelius hatte genug Geld verdient. Er konnte nun für eine Woche Lebensmittel, eine neue Seife und neue Schminke kaufen. Die Schminke gab es in vielen Farben, mit Weiß umrandete er die Augen und Rot brauchte er für seinen Mund und für seine Nase. Auch Schwarz war wichtig, damit malte er seine Augenbrauen an.
Inzwischen hatten sich noch mehr Leute eingefunden. Eine alte Dame winkte ihm zu und rief:“ Kommst du mal wieder ins Seniorenheim?“

„Selbstverstündlich, ich meine selbstverständlich. Nächste Woche!“ Er hauchte sich einen Kuss auf den Handrücken und pustete ihn zu der alten Dame. Sie lachte lauthals und Cornelius bewunderte ihre vielen Fältchen im Gesicht.

Der Bus Nr. 8 kam und viele stiegen aus, andere wieder ein. Er entdeckte einen Jungen, der einen Verband an der Hand trug, und dachte an die Kinder im Krankenhaus. Morgen würde er sie besuchen. Er hatte in seinem Rucksack eine Überraschung für sie. Wie hatten ihre Augen gestrahlt und die Gesichter geglüht, als er letztes Mal bei ihnen war. Für kurze Zeit hatten sie ihre Krankheit vergessen.

Endlich kam der Bus mit der Nummer 12. Cornelius schnappte sich den Koffer, stieg ein und fuhr bis zur Endstation. Nun musste er noch ein Stück durch die Gartenkolonie bis zu seinem Gartenhäuschen laufen. Jedes Mal, wenn er viele Menschen besucht hatte, kam ihm der Koffer schwer vor, an diesem Abend sogar besonders schwer. Er konnte ihn kaum schleppen. Kurz vor seiner Haustür rutschte er aus und fiel in eine Pfütze. „Verflixt“, rief er aus, „jetzt bin ich ganz nass!“
Im Haus fror Cornelius. Er wollte einige Reisigstücke im Ofen anzünden und ein Holzscheit auflegen, aber er war zu müde. Langsam zog er seine Kleider aus und hängte die nassen Sachen über den Stuhl. Cornelius stemmte den Koffer auf das Bett, um sein Kostüm für den nächsten Tag heraus zu holen. Aber er konnte ihn nicht öffnen. Nun schaute er sich den Koffer genauer an. Er hatte die gleiche Farbe und Größe, doch die zwei kleinen Aufkleber mit dem Clowngesicht fehlten. Wer hatte die Aufkleber entfernt? Oder war das gar nicht sein Koffer? Was mochte wohl darin sein? Er hob ihn hoch, versuchte ihn zu schütteln, aber das klappte einfach nicht. Der Koffer war zu schwer.

Morgen, wenn er ausgeschlafen und wieder viel Kraft hatte, wollte er den Koffer öffnen. Kurzerhand schob er ihn unter sein Sofa und putzte sich die Zähne. Er legte sich ins Bett, zog die Bettdecke bis unters Kinn hoch und schlief sofort ein.

Tiefe Männerstimmen weckten ihn wieder auf. Er schlich ans Fenster und sah das Licht einer Taschenlampe, das immer näher kam. Cornelius sprang aus dem Bett. Eiligst strich er die Decke glatt. Er schob sich zum Koffer unter sein Sofa und drückte sich fest an die Wand. Schon wanderte der Lichtstrahl durch sein Stübchen. Cornelius wagte kaum zu atmen.

Suchten die Männer den verflixt schweren Koffer? Waren das Diebe, Einbrecher? Es geschah nicht zum ersten Mal, dass Leute mitten in der Nacht durch die Gartenkolonie schlichen. Doch bisher hatte er auch noch nie einen fremden Koffer im Haus. Sein Herz klopfte ihm bis zum Hals hinauf. Schwere Schritte gingen am Häuschen vorbei, kamen zurück und entfernten sich langsam.

Cornelius wartete, bis er keine Stimmen und Schritte mehr hörte. Dann kroch er in sein Bett zurück, legte sich auf den Rücken und zog die Decke über den Kopf.

Am nächsten Morgen beschloss er, den Koffer zur Polizei zu bringen. Diesen schweren Koffer fand er sehr verdächtig. Cornelius seufzte laut. Wo befand sich wohl sein eigener Koffer? Darin lagen sein schönstes Clownkostüm und leider auch die Schminke.

Er zog den alten, gelb-schwarz karierten Clown-Mantel an. Am Ärmel hatte der schon ein Loch. Cornelius streifte seinen großen Rucksack über, in dem er die Überraschung für die Kinder schon verstaut hatte. Dann nahm er den fremden Koffer und eilte zur Bushaltestelle.

Bei der Polizei erlebte er eine Überraschung. Ein Herr wartete mit Cornelius Koffer im Büro.

„Na, endlich“, rief der Mann aus.

Der Polizist fragte: „Ist auch noch alles drin?“

Cornelius antwortete mit rotem Kopf: „ Er ist doch zugeschlossen. Ist in meinem Koffer noch alles?“
Er schilderte, was in seinem Koffer zu sein hatte, der Polizist öffnete ihn und alles war da, ein wenig zerknüllt und durcheinander, aber es fehlte nichts.

Cornelius sagte: „Ich möchte wissen, was in diesem schweren Koffer steckt.“ Der Fremde reichte dem Polizisten einen Schlüssel. „Bitte öffnen, sind Geburtstagsgeschenke für meinen Uli“

Gab es so schwere Geburtstagsgeschenke?

Der Polizist öffnete den Koffer des Fremden und Cornelius staunte. Einen Kasten mit Bausteinen, ein Waffeleisen und vier dicke Bücher sah er.

„Was“, rief Cornelius erstaunt, "das alles bekommt ein Kind?“

„Natürlich, das hat er sich gewünscht.“

„Backst du mit ihm die Waffeln?“

„Nein, das kann er schon alleine! Dafür habe ich leider keine Zeit, morgen muss ich wieder verreisen!“ Der Fremde schloss den Koffer und sagte: „Ich muss los, zur Geburtstagsfeier!“ Er bedankte sich bei Cornelius und dem Polizisten und stürmte aus dem Büro.

Cornelius nahm seinen Koffer in die Arme, streichelt über die beiden Aufkleber und machte sich auf den Weg zum Krankenhaus.

Jetzt hatte er den Kindern noch etwas zu erzählen. Er eilte zu dem kleinen Spielzimmer. Die Kinder dort durften bald nach Hause. Vor dem Zimmer streifte Cornelius den Rucksack vom Rücken und stellte ihn auf den Boden. Nun klopfte er an die Tür und öffnete sie auch gleich.

„Hallo, Kinder, ich bin wieder da“, rief er und zog den Rucksack neben die Türe. „Doch zuerst will ich meinen Koffer abstellen.“ Er ging ein paar Schritte in den Raum, stellte den Koffer auf den Boden und eilte zu seinem Rucksack zurück. Den schleifte er hinter sich her, bis zum Koffer.

„Nanu, hier geht es gar nicht weiter, warum steht denn mein Koffer im Weg? Was sagt ihr? Ich habe ihn da abgestellt? Na so was.“ Er machte einen großen Schritt über den Koffer, nahm ihn in die Hand und legte ihn auf den leeren Stuhl. Dann klatschte er in die Hände: „So, jetzt male ich mich erst einmal an.“

Er setzte sich auf seinen Koffer, sprang gleich wieder hoch.
„Huch, schon wieder dieser Koffer“, rief Cornelius und stellte ihn auf den Fußboden. Er setzte sich auf den Stuhl, schlug die Beine übereinander und holte die rote Farbe aus dem Koffer. Damit malte er seine Nase kräftig an und auf seine Wangen zeichnete er ein großes rotes Herz.

„Fertig“, rief er, der Weg für die Überraschung ist frei, die steckt im Rucksack.“ Cornelius stand auf und zog laut stöhnend seinen Rucksack zu den Kindern.

„Der ist aber schwer“, rief ein Kind.

„Und wie“, jammerte Cornelius. Umständlich begann er, den Rucksack zu öffnen. Ein roter, großer Luftballon flog in die Höhe und die Kinder klatschten begeistert.

„So und nun erzähle ich euch zuerst einmal von meinem letzten Abenteuer, möchtet ihr das hören?“

Die Kinder jubelten laut und riefen: „Ja, Ja!“ Während der rote Luftballon an der Decke sich ab und zu bewegte, erzähle Cornelius den Kindern von den vertauschten Koffern.

©Monika Rieger

Herzlichen Glückwunsch, lieber Heinz!
 

molly

Mitglied
Hallo,

ich habe ausnahmsweise nur in dieser Geschichte mir die erste Antwort gegeben, das sollte nicht zu Gewohnheit werden.

Sollte das aber von der Redaktion erlaubt sein, werde ich diesen neuen Brauch hier auch pflegen.

Mit Gruß

molly
 

hera

Foren-Redakteur
Teammitglied
Ich habe nichts dagegen, liebe molly. (Wobei es natürlich die Ausnahme sein sollte, so wie du es jetzt in diesem speziallen Fall gemacht hast.)

Es kann aber eine gute Idee sein, ein paar Bemerkungen zu machen, vor allem, wenn noch konkreter Überarbeitungsbedarf besteht oder man sich bestimmte Gedanken zum Text gemacht hat, die man gerne mitteilen oder diskutieren möchte.

Beste Grüße,
hera
LL-Redaktion
 

molly

Mitglied
Lieber Ahorn,

ich habe nachgeschaut, Clownkostüm ist richtig. Danke fürs Lesen und die gute Wertung.

Herzliche Grüße

molly
 



 
Oben Unten