Servus Wolfgang,
bei Thomas Mann, der ja verheiratet war und seine vermutlich vorhandenen homophilen Neigungen wohl nie ausgelebt hat, hat meines Erachtens in der öffentlichen Wahrnehmung seiner Person eine etwaige Homo- bzw. Bisexualität keine maßgebliche Relevanz.
Im Wikipedia-Artikel ist beispielsweise zu dieser Thematik, wenn ich es nicht übersehen habe, kein einziges Wort erwähnt.
Viel bedeutsamer ist seine zweifelhafte Position zum Nationalsozialismus bzw. zum Judentum.
Ich hielt es hier wie Morgenstern bei seinem "Ästhetischen Wiesel", ich nahm den Thomas des Reimes wegen.
Auch die Verwendung der Formulierung "z.B." stellt eine Abschwächung der konkreten Person Thomas Manns dar,
dass hier quasi als Beispiel unter mehreren Menschen mit homosexuellen Neigungen Thomas Mann herausgegriffen wird,
ist bei Weitem nicht so naheliegend, als dass sich das Beispiel auf die Art und Qualität seines literarischen Schaffens bezieht.
Dennoch werde ich mich aufgrund Deines Einwands auf die Suche nach einem anderen vom Reim her passenden Autor(in) machen.
Also, nichts für ungut.
Viele Grüße - und herzlichen Dank für Deine Auseinandersetzung mit meinem Gedicht -
Ludwig