mondnein
Mitglied
nun ja, es fällt ja auf, daß da kein drittes Reimwort in der Strophe stehtnur ein klarer Schluck, der die Geschmäcker deutlicher macht.
nett, hat nur nichts mit dem Gedicht "consommé" zu tun.hab mal ein Sprachmodell ("KI") beauftragt, ein dreigängiges "Menügedicht" zu schreiben
Bei dem "consommé" ist es entscheidend, daß die drei Wörter aufeinander reimen, trotz ihrer Kürze, und daß dieses Gedicht einen Prozeß beschreibt, der im Grunde genommen allen nur denkbaren Gedichten zum Grunde liegt:
In irgendeiner Weise gehen sie von einem Herzensanliegen aus, das geteilt, gewürdigt oder selbstbefriedigend gefühlt werden soll,
desweiteren von einem Schmerz, der geteilt, bewältigt oder durch Selbstmitleid befriedigt werden soll,
drittens besonders dann, wenn es ein Herz-Schmerz-Gedicht ist, so tot ist wie die Buchstabenfolge der Tastatur, auf der solche Ergüsse geschrieben zu werden pflegen.
Die extreme Kürze und der spöttische Abschluß stehen den Selbstbefriedigungs-Ergüssen der Dichter entgegen, als antipoetische Poesie. Die Antithese zur Antithese kann als Synthese die erste These zusammen mit der antithetischen zweiten aufheben - im dreifachen Hegelschen Sinn.
Ich glaube kaum, daß die von mittelmäßigen Epigonen aus dem Club der toten Dichter gefütterte "Künstliche Intelligenz" ein Menu in einsilbigen Reimwörtern zustande bringt. Und wenn doch, weil sein Fundus mit N.s klugen Versuchen gefüttert worden ist, bringt die Ableitungs-"Intelligenz" nichts zustande, das das Gesamtwerk des Dichtens in solch einer Selbstironie (mit der rein formal-formalistischen Form des "qwertz") auf den Punkt (auf die pointe) bringt.
Eine Pointe, die schon gefunden ist, kann die K.I. natürlich auch nicht zünden. Es sei denn, sie kalauert und äfft den qwertz-Nihilisten nach.
grusz, hansz
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