Da sind die Stunden (Sonett)

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Patrick Schuler

Foren-Redakteur
Teammitglied
Da sind die Stunden, die so viel verhießen
Und da sind Tage, die wie Sonnen waren.
War's Tag, war's Traum, als wir nach Jahren
Sie wie Kinder in die Welt entließen?

Da waren Monde, ganz im Silberklaren
Und keine Träne kam uns zu vergießen.
Die Sterne stäubten wild in unsren Haaren
Als wir wie blind auf unsre Unschuld stießen.

Doch als die Stunden dämmerten, ergrauten
Und alles Licht aus unsern Haaren fiel
Und fast ein Riss, ein Bruch in allen Lauten
Des Mundes an uns trat. Wo war das Spiel?
Mehr, wo die Sonnen, Sterne, die wir schauten?
Die Dämmerung verschlang das Ziel.
 

wüstenrose

Mitglied
Hi Patrick,

da du dein Sonett fünfhebig gestaltet hast, solltest du im ersten Quartett noch nachbessern.
Bei mir hat dein Gedicht den Basteltrieb ausgelöst; meine Ideen für Zeilen 3+4 sind auf diesem Hintergrund zu sehen, ist nur eine kreative Bastelei, vielleicht findest du ja ganz neue, fünfhebige Lösungen.

Die allerletzte Zeile (4 Hebungen) hast du, so meine Vermutung, bewusst so gesetzt, das wirkt in sich stimmig.

Bei der Zeichensetzung würde ich eine einheitliche Vorgehensweise wählen: entweder alle Zeichen setzen oder gar keine.


Da sind die Stunden, die so viel verhießen,
Und da sind Tage, die wie Sonnen waren.
War's Tag, war's [blue]kalter[/blue] Traum, als wir nach Jahren
Sie [blue]weltvergessen [/blue]in die Welt entließen?

Da waren Monde, ganz im Silberklaren[blue],[/blue]
Und keine Träne kam uns zu vergießen.
Die Sterne stäubten wild in unsren Haaren[blue],[/blue]
Als wir wie blind auf unsre Unschuld stießen.

Doch als die Stunden dämmerten, ergrauten
Und alles Licht aus unsern Haaren fiel
Und fast ein Riss, ein Bruch in allen Lauten
Des Mundes an uns trat[blue]:[/blue] Wo war das Spiel?
Mehr[blue]: W[/blue]o die Sonnen, Sterne, die wir schauten?
Die Dämmerung verschlang das Ziel.
Zum Gedicht: Es schwingt, es tanzt, es überrascht, es nimmt an die Hand. Mir gefällt es gut!

lg
wüstenrose
 

Patrick Schuler

Foren-Redakteur
Teammitglied
Da sind die Stunden, die so viel verhießen
Und da sind Tage, die wie Sonnen waren.
War's Tag, war's Traum, als wir nach Jahren
Sie wie die Kinder in die Welt entließen?

Da waren Monde, ganz im Silberklaren
Und keine Träne kam uns zu vergießen.
Die Sterne stäubten wild in unsren Haaren
Als wir wie blind auf unsre Unschuld stießen.

Doch als die Stunden dämmerten, ergrauten
Und alles Licht aus unsern Haaren fiel
Und fast ein Riss, ein Bruch in allen Lauten
Des Mundes an uns trat. Wo war das Spiel?
Mehr, wo die Sonnen, Sterne, die wir schauten?
Die Dämmerung verschlang das Ziel.
 

Patrick Schuler

Foren-Redakteur
Teammitglied
Da sind die Stunden, die so viel verhießen,
Und da sind Tage, die wie Sonnen waren.
War's Tag, war's Traum, als wir nach Jahren
Sie wie die Kinder in die Welt entließen?

Da waren Monde, ganz im Silberklaren,
Und keine Träne kam uns zu vergießen.
Die Sterne stäubten wild in unsren Haaren,
Als wir wie blind auf unsre Unschuld stießen.

Doch als die Stunden dämmerten, ergrauten
Und alles Licht aus unsern Haaren fiel
Und fast ein Riss, ein Bruch in allen Lauten
Des Mundes an uns trat. Wo war das Spiel?
Mehr: wo die Sonnen, Sterne, die wir schauten?
Die Dämmerung verschlang das Ziel.
 

Patrick Schuler

Foren-Redakteur
Teammitglied
Da sind die Stunden, die so viel verhießen,
Und da sind Tage, die wie Sonnen waren.
War's Tag, war's Traum, als wir nach all den Jahren
Sie weltvergessen in die Welt entließen?

Da waren Monde, ganz im Silberklaren,
Und keine Träne kam uns zu vergießen.
Die Sterne stäubten wild in unsren Haaren,
Als wir wie blind auf unsre Unschuld stießen.

Doch als die Stunden dämmerten, ergrauten
Und alles Licht aus unsern Haaren fiel
Und fast ein Riss, ein Bruch in allen Lauten
Des Mundes an uns trat. Wo war das Spiel?
Mehr: Wo die Sonnen, Sterne, die wir schauten?
Die Dämmerung verschlang das Ziel.
 

Patrick Schuler

Foren-Redakteur
Teammitglied
Da sind die Stunden, die so viel verhießen,
Und da sind Tage, die wie Sonnen waren.
War's Tag, war's Traum, als wir nach Jahren
Sie weltvergessen in die Welt entließen?

Da waren Monde, ganz im Silberklaren,
Und keine Träne kam uns zu vergießen.
Die Sterne stäubten wild in unsren Haaren,
Als wir wie blind auf unsre Unschuld stießen.

Doch als die Stunden dämmerten, ergrauten
Und alles Licht aus unsern Haaren fiel
Und fast ein Riss, ein Bruch in allen Lauten
Des Mundes an uns trat. Wo war das Spiel?
Mehr: Wo die Sonnen, Sterne, die wir schauten?
Die Dämmerung verschlang das Ziel.
 

Patrick Schuler

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo wüstenrose
Ich habe jetzt die trochäische Zeile mit deinem Vorschlag ausgebessert.
So wirklich zufrieden bin ich allerdings nicht.

Ich mag die Ursprungsversion eigentlich sehr gerne.
Die Fragen verlangsamen das Lesetempo, daher ist die Zeile
bloß vierhebig. Der trochäische Auftakt hat dann ganz gut gepasst.

Hmmm
Grübelnde Grüße
Patrick
 

Patrick Schuler

Foren-Redakteur
Teammitglied
Ach eigentlich ist es gut so.
"weltvergessen" passt gut und gibt einen schönen klang.

Ob ich die Anzahl der vorangehenden Hebungen noch angleiche
weiß ich nicht. Ich hab das Gefühl es würde eher schaden.

Aber wahrscheinlich lese ich das Gedicht auch anders, weil ich
es eben selbst geschrieben habe.

Mal schauen.

Danke dir jedenfalls für die Anregungen :)

L.G
Patrick
 
G

Gelöschtes Mitglied 14278

Gast
Hallo Patrick,

ich stolpere hier vor allem über folgende Zeile:
Und keine Träne kam uns zu vergießen.
Mir erschließt sich die Aussage dieses Satzes nicht.

Gruß Ciconia
 

Patrick Schuler

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Ciconia
Und keine Träne kam uns, die wir hätten vergießen können.
Ist halt ein bischen rätselhaft formuliert, das war mir
lieber als ein einfaches "Und keine Träne wollten wir vergießen"
o.ä.

L.G
Patrick
 
G

Gelöschtes Mitglied 14278

Gast
Gut, Patrick, jetzt verstehe ich, was Du ausdrücken möchtest. Dennoch finde ich diese Syntax (mit Verlaub!) grauenvoll. Man könnte den Satz auch so lesen:
Und keine Träne kam, uns zu vergießen
und damit wäre er absolut sinnfrei.

Aber da sich bisher niemand daran gestört hat, muss er unter lyrischen Gesichtspunkten wohl akzeptabel sein. :rolleyes:

Gruß Ciconia
 

Patrick Schuler

Foren-Redakteur
Teammitglied
Da sind die Stunden, die so viel verhießen,
Und da sind Tage, die wie Sonnen waren.
War's Tag, war's Traum, als wir nach Jahren
Sie weltvergessen in die Welt entließen?

Da waren Monde, ganz im Silberklaren,
Und keine Träne mussten wir vergießen.
Die Sterne stäubten wild in unsren Haaren,
Als wir wie blind auf unsre Unschuld stießen.

Doch als die Stunden dämmerten, ergrauten
Und alles Licht aus unsern Haaren fiel
Und fast ein Riss, ein Bruch in allen Lauten
Des Mundes an uns trat. Wo war das Spiel?
Mehr: Wo die Sonnen, Sterne, die wir schauten?
Die Dämmerung verschlang das Ziel.
 

Patrick Schuler

Foren-Redakteur
Teammitglied
Absolut richtig!
Danke dass du mich darauf aufmerksam gemacht hast.

Wer die Zeile so ließt muss sich ja am Kopf kratzen.
Daher hab ichs geändert.

L.G
Patrick
 

Tula

Mitglied
Hallo Patrick

mit den Verbesserungen gefällt es mir jetzt wirklich.

Vielleicht kriegst Du noch die Wiederholung von

dämmerten ... Dämmerung

heraus, ist aber nur Detail.

LG
Tula
 

Patrick Schuler

Foren-Redakteur
Teammitglied
Da sind die Stunden, die so viel verhießen,
Und da sind Tage, die wie Sonnen waren.
War's Tag, war's Traum, als wir nach Jahren
Sie weltvergessen in die Welt entließen?

Da waren Monde, ganz im Silberklaren,
Und keine Träne mussten wir vergießen.
Die Sterne stäubten wild in unsren Haaren,
Als wir wie blind auf unsre Unschuld stießen.

Doch als die Stunden schatteten, ergrauten
Und alles Licht aus unsern Haaren fiel
Und fast ein Riss, ein Bruch in allen Lauten
Des Mundes an uns trat. Wo war das Spiel?
Mehr: Wo die Sonnen, Sterne, die wir schauten?
Die Dämmerung verschlang das Ziel.
 

Patrick Schuler

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo wüstenrose. Hallo Tula
Vielen Dank für eure Vorschläge.
Ich habe mich für schatteten entschieden. Das gefällt mir gut.
L.G
Patrick
 



 
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