Dämonen

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ThomasQu

Mitglied
In meiner Brust, in meinem Bauch und in meinem Kopf herrschen Dämonen.
Schon vor langer Zeit haben sie sich dort eingenistet.

Eigentlich ganz nette Kerle, solange ich sie füttere.

Doch wehe! Bekommen sie nicht genug, werden sie pampig, lehnen sich auf, quälen mich.

Noch schlimmer, wenn ich ihnen die Nahrung komplett verweigere.
Ich komme dann überhaupt nicht mehr gegen sie an, werde fahrig und gereizt. Kann kaum noch klare Gedanken fassen, so übermächtig wüten sie in mir.

Würde ich ihnen nichts mehr geben, müssten sie verhungern und irgendwann hätte ich Ruhe, das weiß ich genau.
Jeden Tag nehme ich mir das vor.

Und doch werfe ich jeden Tag mein Geld in den Zigarettenautomaten.
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöschtes Mitglied 27550

Gast
Hallo Thomas, fehlt in der zweiten Zeile nicht "sie"....schon vor langer Zeit haben sie sich eingenistet...herzlichst Sue
 
Wunderbare, überzeugende Sicht auf die Sucht.
Und dann noch, wie eine nachgelieferte zusätzliche Pointe (nicht nötig, aber nett): "Asche auf mein Haupt …"

Als ehemals von gleichen Dämonen Beherrschter möchte ich, mit mäßigem Missionarseifer, dem Autor zurufen: "Lass sie doch endlich verhungern, diese Quälgeister!"

(Schon damit es eine neue Geschichte gibt, etwa mit dem Titel: "Wie ich die Dämonen besiegte und dem Automaten den Stinkefinger zeigte." Oder so ähnlich.)

MfG
Binsenbrecher
 

ThomasQu

Mitglied
Vielen Dank, Binsenbrecher!

Mein Dämonentag jährt sich am 23.04. zum dritten Mal.
45 Jahre Schwarzer Krauser haben mich nicht zugrunde richten können und das einzige, was mich am Geschichten schreiben hindert, ist mein Mangel an Ideen.
Aber da hast du mir netterweise eine Anregung geliefert.

Grüße, Thomas
 



 
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