Dakota (gelöscht)

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revilo

Mitglied
...nicht so der Bringer....in der ersten Strophe wird der geneigte Leser von Adjektiven beinahe erschlagen....die Intention ( ich frage mich, welche ? ) steht aufdringlich im Vordergrund......

...der Kontrapunkt in der 2. Strophe ist vorhersehbar.....
....sprachlich kommt das Gedicht eher flach daher...insbesondere Z 3 und 6......der spirituelle Frieden wirkt schon fast ungewollt komisch.......

nichtbösesein revilo
 
D

Die Dohle

Gast
den gedanke verstehe ich, aaaber, ich glaub da muß noch dran gearbeitet werden. mal als idee:

###

[strike]Hässliche[/strike] Mächte thronen [strike]lächerlich[/strike] stolz,
protzen fett und schänden [strike]heilige[/strike] Hügel,
[strike]wie Krebs sich frisst in ihr falsches Hirn.[/strike]
[strike]Sie ver[/strike]knechten Schönheit, gieren, sterben
[strike]sinnlos [/strike]für Besitz
sie schreien Freiheit,
doch sie träumen [strike]Floskeln, sie krepieren[/strike] Flüche, schüren Hass.

[blue]Ich sehe Nadelwälder, spüre den Wind,
spirituellen Frieden und
Freundschaft.[/blue]

###

... ist dieses, dieser blaue schluss den beklagten herrschaften gewachsen? ich sag mal: nein. ich glaube, dir fällt da was ein, etwas, das das leben überzeugend beschwört...

nimm meine gedanken nicht als kampfansage, sondern als idee und vorschlag, ohne hieb ;-), als material für deine arbeit. es ist deines.

LG
Die Dohle
 
O

orlando

Gast
Hallo flores,
auf mich wirkt dein Gedicht ziemlich überladen. Dieser Eindruck wird durch die vielen Adjektive verstärkt, bzw. erst hervorgerufen.
Dohles Kürzungsvorschlägen der ersten Versgruppe möchte ich mich deshalb anschließen.
In der zweiten stellt sich bei mir ebenfalls ein leichtes Gefühl des Unbehagens ein. Dies mag durch den esoterischen Touch bedingt sein, den du durch deine Wortwahl hervorrufst. -
Vielleicht gäbe es die Möglich auf das Wort "spirituell" zu verzichten oder etwas anderes dafür zu wählen? -
Keine Sorge, ich halte mich selber für einen spirituelles Wesen ;), vermeide diesen Begriff aber in Gedichten tunlichst.
Dir einen herzlichen Gruß
orlando
 

Ralf Langer

Mitglied
hallo flores,

es gibt das immer wieder - und ich kenne es von meinen stücken auch - das kolossale scheitern.
das ergebnis des versuchs die wirklich großen dinge zu benennnen, sie mit den worten herbei zu schwören und etwas tiefgreifendes zu hinterlassen.

es ist dir nicht gelungen. das ist nicht schlimm. bei dieser luftigen höhe, stürzen selbst veteranen in die tiefe und landen, nun ja, im sumpf der gefühlsduselei.

wie konnte das passieren?

Dakota

[red]Hässliche[/red] Mächte thronen [red]lächerlich[/red] [red]stolz[/red],
protzen[red] fett[/red] und schänden [red]heilige[/red] Hügel,
[strike]wie[/strike] Krebs sich frisst in ihr [red]falsches[/red] Hirn.
Sie verknechten [blue]Schönheit[/blue], gieren, sterben
[red]sinnlos[/red] für Besitz, sie schreien [blue]Freihei[/blue]t,
doch sie träumen Floskeln, sie krepieren.

Ich sehe Nadelwälder, spüre den Wind,
[red]spirituellen[/red] [blue]Frieden[/blue] und
[blue]Freundschaft[/blue].

ich habe dir einmal in rot den wust an adjektiven untermalt und in blau - ich persönlich nenne sie "gefährliche Wörter"
hinterlegt.

jetzt lasse ich sie einfach weg:

der leser weiß meißt selbst wie sich etwas anfühlt! (rot)
Die anderen Begriffe sind sehr groß; sie bedeuten alles: also nichts.
dann schauts so aus:

Dakota

Mächte thronen stolz,
protzen und schänden Hügel,
Krebs frisst sich in ihr Hirn.
Sie verknechten, gieren, sterben
sinnlos für Besitz, sie schreien ,
doch sie träumen Floskeln, sie krepieren.

Ich sehe Nadelwälder, spüre den Wind.

das wäre für mein empfinden der ausgangspunkt für dein gedicht. in dieser reduzierten form bewegt sich bei mir schon etwas.

jetzt gilt es das pathos, die überheblichkeit auszumerzen.
denn nicht dein text soll überheblich wirken, sondern das tun der mächte soll so dargestellt werden!

dann empfehlte ich dir für das wort "mächte" ein wort zu finden das bei mir nicht so nebulös bleibt. das nebulöse ist allegemein. ein gedicht aber immer speziell.

die wahl der verben als stilmittel, die form des stakkatos halte ich im übrigen für durchaus angemessen.

wenn ich helfen konnte, freuts mich

lg
ralf
p.s.
ich würde dies stück in seiner jetzigen form der bedeutung nach eine 3 geben:
muß noch stark überarbeitet werden.
 
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