damals

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Arcos

Mitglied
damals wußten wir nicht
wohin mit unserem lachen
ein quietschen der gelben ente
genügte in der badewanne

unsere landebahn waren
die hände unserer eltern
die luft unter den flügeln
das summen ihrer stimme

die welt in der wir lebten
war in den geschichten
jedes kleine geschenk
ein großes geheimnis

der geburtstag ein blick
in das unfassbare wunderland
die leise wandelnde zahnfee
ein unsichtbarer nachtfalter

vielleicht eine andere wirklichkeit
vielleicht die einzige wahrheit
untermauert durch unseren
unerschütterlichen glauben
 
Zuletzt bearbeitet:

Rachel

Mitglied
damals wußten wir nicht
wohin mit unserem lachen
ein quietschen der gelben ente
genügte in den fluten der badewanne

unsere landebahnen waren
die hände unserer eltern
die luft unter den flügeln
das summen ihrer stimmen

die welt in der wir lebten
war in den erzählten geschichten
jedes kleine geschenk
ein großes geheimnis

jeder geburtstag ein blick
in das unfassbare wunderland
die leise wandelnde zahnfee
ein unsichtbarer nachtfalter

vielleicht eine andere wirklichkeit
vielleicht die einzige wahrheit
untermauert durch unseren
unerschütterlichen glauben


Eine Reise in die Kindheit, gefällt mir; gerade auch die letzte Strophe, die die Idylle etwas aufbricht und noch andere Akzente setzt. LG, Rachel
 

petrasmiles

Mitglied
Mir ist das zuviel Idylle.
Wenn wir es erleben, können wir es nicht reflektieren, also ist es eine Rückschau, und der haftet etwas Künstliches an.
Kindheit ist toll und schrecklich. Schon da zeigt es sich, aus welchem 'Material' wir sind - ob uns kleinste Hürden schrecken, oder schlimmste Umstände stark werden lassen. Kinder und ihre Realität haben mehr verdient als das.
Entschuldige, wenn das etwas harsch klingt, aber wenn ich an die Kinder in der Ukraine und in Gaza denke, oder die in Deutschland vorhandene Kinderarmut, vergeht mir jede Freude an solchen Versen.

Liebe Grüße
Petra
 

Arcos

Mitglied
Herzlichen Dank Rachel für deine Rückmeldung und Wertung.
Ich habe das Werk etwas angepasst.

Auch Dir @Galadriel ein herzliches Dankeschön für die Sterne.

Liebe Petra, auch Dir ein herzliches Dankeschön für deinen Kommentar.
Lange Zeit habe ich mir auch große Sorgen um die Welt und den schrecklichen Ereignisse gemacht. Bis ich auf eine völlig andere Sicht auf die Welt kam, die durch eine innere von entsprechenden Gefühlen untermauerte Überzeugung solide gestützt wurde. Aber darüber könnte man jetzt dutzende Seiten füllen.

Liebe Grüße
Önder
 

petrasmiles

Mitglied
Lieber Önder,

es gibt sicher viele Wege, um sich den Unbill der Welt da draußen vom Halse zu halten.
Deine ist sicher so gut wie jede andere.
Ich würde das für mich nicht wollen.

Meistens mag ich Deine Verse ja sehr, also ist das ja kein Schaden.

Liebe Grüße
Petra
 

Arcos

Mitglied
Liebe Petra, es ist kein einfaches Fernhalten der Geschehen in der Welt oder ein einfaches Wegdiskutieren.
Es ist ein richtiges Verstehen, ein bis zum Kern gehendes Begreifen.
Jeder kann sich dazu bringen, irgendwelche Lügen zu glauben. Das ist kein Problem. Aber die Lüge ändert sich dabei nicht.
Das Ganze aber richtig durchdringen können wirklich sehr sehr wenige.
Und der Verstand ist nicht das richtige Werkzeug dazu.
Liebe Grüße
Önder
 

petrasmiles

Mitglied
Lieber Önder,
das wollte ich Dir auch nicht unterstellen, und ich glaube Dir gerne, dass Du etwas 'begreifst'.
Aber darum geht es (mir) ja gar nicht, sondern darum, die Idylle zu beschreiben, während in der Realität viel zu wenig Abglanz davon existiert.
Nennen wir es eine Geschmacksfrage.
Liebe Grüße
Petra
 



 
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