Als der Krieg war, sagt Opa, haben alle aufs Essen gespuckt, damit es keiner mehr wollte. Sie haben Brot ewig unter Tannen im Wald versteckt und wenn es hart war, hatten sie es für sich allein. Milch ließ man stehen, im Glas, bis sie dick und sauer war, dann musste man nichts abgeben.
Ein Apfel war die Welt.
Ich lebe jetzt, habe Milch, muss mein Brot nicht verstecken und spucke aus Langeweile aufs Essen. Die Welt ist da aber ich kann sie nicht mit einem Apfel in der Hand halten. Ein Apfel ist ein Apfel. Nicht mehr.
Eine Villa an der Côte d´Azur wäre die Welt.
Nicht weniger.
Mein Opa hat mir statt dessen einen Apfel geschenkt, mit den Worten „Vergrabe ihn unter deinem zukünftigen Haus. Wenn der Krieg kommt und dein Haus von Bomben durchlöchert einstürzt, hast du eine kleine Welt für dich. Das ist sicher.“
Kathrien Viergutz, am 5. Dezember 2000
Ein Apfel war die Welt.
Ich lebe jetzt, habe Milch, muss mein Brot nicht verstecken und spucke aus Langeweile aufs Essen. Die Welt ist da aber ich kann sie nicht mit einem Apfel in der Hand halten. Ein Apfel ist ein Apfel. Nicht mehr.
Eine Villa an der Côte d´Azur wäre die Welt.
Nicht weniger.
Mein Opa hat mir statt dessen einen Apfel geschenkt, mit den Worten „Vergrabe ihn unter deinem zukünftigen Haus. Wenn der Krieg kommt und dein Haus von Bomben durchlöchert einstürzt, hast du eine kleine Welt für dich. Das ist sicher.“
Kathrien Viergutz, am 5. Dezember 2000