Darum schweigen die Götter

4,60 Stern(e) 5 Bewertungen

rotkehlchen

Mitglied
Elend tropft aus Mauerritzen,
Todesangst hockt auf Haubitzen,
egomane Potentaten
säen Stahl und Handgranaten.

Auf den Äckern blühen Rosen
blutbespritzter Kämpferhosen,
Eiter tropft aus tauben Ohre,
mancher stirbt, kaum erst geboren.

Wo ein Gott, die Schlacht zu wenden
um das grause Spiel zu enden?
Wo ein Gott, der sein Erbarmen
schüttet über diese Armen?

Doch die Götter sehn mit Grausen
hier Tyrannen, dort Banausen,
die aus blut´gen Menschenknochen
sich ihr fettes Süppchen kochen.

Woll´n, in hohen Himmelssälen,
sich nicht mit dem Weltlauf quälen.
Konnten schon in eignen Reihen
Frieden nie Gestalt verleihen.




 



 
Oben Unten