Das ALLES und das NICHTS (gelöscht)

NewDawnK

Mitglied
Hallo Inu,

ich möchte Dich nicht schon wieder ärgern, aber überleg doch noch mal:
Wenn Deine Prot. dieses schreckliche Nichts (Horror Vacui, wie Du sagst) negiert, muss es für sie ein schreckliches Etwas namens Nichts gegeben haben, dass es kraft ihrer Gedanken (Simsalabim) für sie anschließend nicht mehr gibt.
Dieses schreckliche Etwas war also vorher da und hat sich in Nichts aufgelöst - also gibt es das Nichts für sie doch! - denn wohin um alles in der Welt könnte das schreckliche Etwas sonst entschwunden sein...? Vielleicht denkt sie sich noch zusätzlich ein gutes Nichts, welches das böse Nichts in ihrem Kopf gefressen hat...?

Also ich bleibe bei dem, was ich schon zu Deiner ersten Version geschrieben habe: Meiner Meinung nach spinnt sich die Prot. (so wie der Erfinder des "Horror Vacui") etwas reichlich Unlogisches zusammen.

Liebe Grüße, NDK
 

JoteS

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Inu

Letztlich schreibst Du über verdrängte Angst. Eine Angst, die in deinem sprachlich mittelmässigen Text kaum spürbar wird. Diese am Horror Schiessmichtot aufzuhängen dünkt mich scheinintellektuell, die Hervorhebungen erscheinen mir zu gewollt und unnötig.

Wenn Du mich fragst ist dieser Text ein Blender. Sorry.

Gruss

Jürgen
 

Inu

Mitglied
ja ja ja ich versuch ja noch. Natürlich ist das alles, was sie macht Schein. Soll ja auch so rüberkommen.
 

Inu

Mitglied
NDK und JoteS

Ich weiß, ich kriegs nicht richtig ausgedrückt. Weil die Protagonistin ist ja sehr zerrissen.

also: meine Prot. hat oft ( nicht immer ) große Angst, dass ALLES um sie, Weltall, die ganze Schöpfung, auch die eigene Existenz ein NICHTS ist, sinnlos, zwecklos. Nun sieht sie es an der Religion, an der Lebensfreude anderer Menschen ihrer Umgebung, da muss irgendwie in den meisten Anderen ein Glaube existieren, eine Hoffnung, die sie selbst nicht richtig nachvollziehen kann. Sie denkt: man muss sich einen Sinn quasi 'erfinden', um überhaupt weiter leben zu können. Sie versucht also, auf dem allgemeinen Strom der Hoffnung mitzuschwimmen und 'vernünftig', auch 'lebenstüchtig' zu sein, trotz allem. Immer wieder zweifelnd, mit sehr vagen, wechselnden Gefühlen, jedoch.
 

JoteS

Foren-Redakteur
Teammitglied
Inu

Die Subjektive wäre die bessere Perspektive und es wäre auch mehr als hilfreich, würde über Gefühle statt über einen Anschein gesprochen.
Aber selbst von aussen betrachtet könnte man Gefühl in die Sache bringen, indem man Mimik und Körpersprache thematisiert.

Gruss

J.
 

Inu

Mitglied
JoteS

Auf Deine berechtigte Kritik hin, habe ich das Gedicht heute morgen nochmal gestrafft und vielleicht auch etwas persönlicher gemacht. Weiß nicht. Ich tue mich schwer damit aber es ist für mich sehr wichtig.

Gruß
Inu
 

JoteS

Foren-Redakteur
Teammitglied
...der Gedankensprung vom Nichts, in welches das All sich ausdehnt (wenn das mal überhaupt stimmt, wir wissen es nicht) zur (emotionalen) Leere hier in eben diesem All ist absurd....

Ansonsten ist der Text schon etwas besser geworden aber ich fürchte, beim Nichts (=bei Null) noch mal anfangen wäre sinnvoller, als kräftig zu editieren.

LG

Jürgen
 

JoteS

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo

Für mein Empfinden stimmt der Aufbau jetzt und ich finde auch einen roten Faden. Ich habe den Text in der jetztigen Form auch gern gelesen.
Nur: Der Horror, wo bleibt der Horror? Dieser Horror vacui als Synonym für den Tod, wo ist er geblieben? Die pure Angst ist einem halb gelungenen Versuch der Verarbeitung gewichen.
Das Thema, die richtige Stimmung ist verloren gegangen.

Für mich sollte in diesem Text zum Ausdruck kommen, wie diese Angst verdrängt, nicht ausgeprochen wird. Wie sie im Unterbewusstsein gärt und wächst. Wie der Protagonist sich ins "hier und jetzt" flüchtet - vergeblich. Hierfür wäre es m.E. sinnvoll, zunächst ein scheinbares Idyll der Überwindung zu zeichnen um dann die Angst als "Schlussakkord" metaphorisch anzusprechen (immer noch da, weil verdrängt grösser denn je).

Der Text springt zudem in den Präsens, bevor die Gegenwart erreicht ist.

Bei aller Kritik: Du bist meiner Meinung nach mit diesem Text auf einem guten Weg!

Gruss

Jürgen
 

Inu

Mitglied
Jürgen

ich hab jetzt noch einmal dran gefeilt. Um die Gedanken und die Gliederung klarer zu machen, habe ich Satzzeichen eingefügt, weiß aber nicht, ob das eine gute Idee ist?

LG
Inu
 

JoteS

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hi Bon

Zu konstruktiv sollte Kritik auch nicht werden.... da haste schon recht. Dann motze ich eben wieder... ;)
Zu diesem Werk fällt mir momentan eh nicht mehr viel ein (dies ist eine wertungsfreie Aussage).

Gruss

J.
 

Gabriele

Mitglied
Hallo Inu,

ich mag beide Fassungen - die erste scheint mir ein authentischeres "Inu-Werk" zu sein.
An Deiner Stelle würde ich nicht mehr allzuviel "herumdoktern".
Was das Unlogische betrifft, das teilweise kritisiert wurde: Mit der Logik kommen wir bei solchen Themen ohnehin nicht weit, oder?
Liebe Grüße
Gabriele
 

JoteS

Foren-Redakteur
Teammitglied
Gabriele

Logik und Lyrik beissen sich nicht. Gute Lyrik ist gut strukturiert oder bewusst "dekonstruiert". Alles dazwischen ist Mist. Auch mit Grammatik und Zeit sollte gezielt umgegangen werden. Vieles was man hier liest (ich spreche nicht von diesem Werk) zeugt weniger von Phantasie als vielmehr von mangelndem sprachlichem Ausdrucksvermögen. Gestammel ist keine Literatur.

Nur so 'ne Meinung von mir.

Gruss

Jürgen
 
B

bonanza

Gast
huck! der techniker hat gesprochen und zieht in den krieg
gegen das gestammel ...

inus gedicht muß ihrem herzensgefühl entsprechen.
die grammatikfeilerei ist lediglich das verputzen hinterher.
der wert eines gedichtes steigt oder fällt damit selten
um mehr als eine halbe note.
wenn doch, ist es womöglich inhaltsleer oder reine
formspielerei.

bleibe bitte auf dem boden, jotes.

bon.
 

JoteS

Foren-Redakteur
Teammitglied
Bon

...somit sind die grossen Lyriker hier bestimmt auch alle grossartige Maler.
Wenn die Gedichte hier Bilder wären, ich würde nur die wenigsten kaufen wollen.
Aber kauf Du sie ruhig, haben ja so schöne Farben....

Sorry, aber das schönste Motiv nützt nichts, wenn man nicht malen kann. Ein Bild bewerten ist etwas anderes, als ein Motiv bewerten. Deine Prioritäten kann ich bei besten Willen nicht nachvollziehen. Aber es müssen ja nicht alle immer der selben Meinung sein. Es darf jeder die seine haben.

Gruss

Jürgen

P.S.: Es heisst hough (sprich: "hau" und nicht "huck") und als Gestammel habe ich Inus Gedicht von vornherein nicht gesehen. Nur als überarbeitungsbedürftig, wobei ich Dir dahingegehend recht gebe, dass sie dafür schon ihre eigene Sprache finden muss.
 

Inu

Mitglied
Gabriele

ich mag beide Fassungen - die erste scheint mir ein authentischeres "Inu-Werk" zu sein.
An Deiner Stelle würde ich nicht mehr allzuviel "herumdoktern".
Was das Unlogische betrifft, das teilweise kritisiert wurde: Mit der Logik kommen wir bei solchen Themen ohnehin nicht weit, oder?
Es ist für mich ein schwieriges, aber sehr wichtiges Thema. Die erste Fassung, die Du für authentischer hältst ( die alte meinst Du doch? ) hab ich nicht mehr verändert, aber die neue schon.

Ich danke Dir fürs Lesen und Mitverstehen.:)

Liebe Grüße
Inu
 

Inu

Mitglied
Jürgen und Bon

Ich hab wieder dran gearbeitet. Hab es für mich getan. Nicht Eurer Kritiken bzw. Eures Lobes wegen :)
Und tolle Lyrik wird das wahrscheinlich nie, aber mir ist die Aussage wichtig. Darauf hab ich mich konzentriert.

Liebe Grüße
Inu
 
L

Law

Gast
@Inu,

ich las nicht die Kommentare meiner Vorschreiber, nur die ersten zwei Sätze von NewDK.
Meine Meinung,HERVORRAGEND, da gibt e nichts zu zerlegen. ich entdecke auch keinerlei Widersprüche. Ein aufzeigen von innerer zerrissenheit und einem tiefsitzenden Trauma aus der Kindheit, nämlich die Bewusstwerdung das dieses ICH ein Teil von Elemetarenteilchen ist. Klasse strukturiert und thematisch anspruchsvoll. Es fällt schwer für ein Kind die Ausdehnung des Alls zu verstehen evt. ginge das mit einem Luftballonvergleich Ausdehnung der/die nie endet.

Aber der Kern oder die Erkenntnis für mich die sich daraus liest ist: "Ohne den Glauben an einen Sinn, an das Göttliche"
ist unser Leben ein Leben in ANGST. Man müsste da einmal Seelsorger befragen ob nicht die hoffnungslosen, ängstlichen mit der Verdrängung an irgendetwas erklärbarem, sich selbst die grösste Hürde aufgestellt haben.

Also ich will und kann das hier nicht diskutieren, aber für mich ist es eine der besten Dinge die ich seit einiger Zeit in dieser Richtung las.
Gruß
LAW
P:s. Sehe grade kanns nicht bewerten. ich hätte die 9 gegeben.
 



 
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