Andere Dimension
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Nach dieser Strophe kann man aber nicht erkennen, dass das Kind nicht Arschloch genannt wurde, sondern nur das Kind eines Arschlochs ist.Der Knabe ( überall Abszesse),
War hässlich wie die schwarze Nacht
Und hatte seine große Fresse
Zum Brüllen ständig aufgemacht.
Weshalb ich diese penetrante
Nachgeburt dann Arschloch nannte.
Der aggressive Tenor und die inhaltliche Gewalt plakatieren eine Leere, die jedoch verschwiegen wird und deren Ursachen hier verborgen bleiben. Auch kombinieren sich Ärger an der Supermarktkasse und Ehestreit nicht zu einem Bild. Die letzten beiden Strophen lasssen von der Intensität des Anfangs nichts mehr erahnen, sie wirken angestrickt und die Antimoral in den Schlussversen erscheint als notdürftiges Alibi einer nachgereichten Legitimation der Verachtung.Das Leben ist im Grunde doof
Und selten nur ein Ponyhof.
Na, das ist gewiß kein Erfahrungssatz. Ich erlebte von Kind auf - und erlebe noch immer - Kinder als hemmungslos grausam und gemein. Daß der Mensch von Natur aus dem Menschen "Wolf" ist, kann man alltags an Kindern erleben. Und auch die Delegierung der Gewalt-Exekutive an den Stärksten der Gang - klassischer "Hobbes". Ich sehe nicht, daß die Fähigkeit zur Empathie Kindern von Natur aus gegeben ist; sie erwacht spät, wenn überhaupt. (Natürlich ist das Lyri dieses hingerotzten Rotzlöffelgesangs auch frei von aller Empathie.) "Unschulds"-Vermutungen gegenüber dem Kind-an-sich sind ganz lieb und paedagogical correct, ersetzen aber den Mangel an Empathie bei einem authentizitätsfremden Lyri wohl kaum.Aber genau darum geht es ja auch; das Kind ist immer "unschuldig" und zunächst mal nur das "Produkt" seines Umfeldes oder Umgebung
Ich denke, dass sich die Epigonen inzwischen recht fleißig in Richtung kraftwörternder Schimpfkanonaden vorgearbeitet haben: Dergleichen lässt sich im Netz jedenfalls leichter aufspüren, als Schillers Epigonen....und wer weiss, in welchem Stil z.B. ein Schiller heute schriebe. Nicht das ich hier den neuen Schiller sähe aber ich sehe etwas, dass mir zumindest näher als jegliches Epigonentum ist.
Zustimmung. Das war mein Punkt.so ein Comic strip hohler Pappkameraden mit hyperbolischen Gesten, Sprechblasen und Geschmacklosigkeiten kann überaus reizvoll sein, auch ohne ironische Selbsteinbringung oder "moralisch verantwortlichen" Authentizitäts-Ernst. Dann paßt allerdings die kleinlaute "Moral" am Schluß nicht in den Schwung, den hyperbolischen Pep des obszönen Strips.
Wohl wahr, aber...Unschulds"-Vermutungen gegenüber dem Kind-an-sich sind ganz lieb und paedagogical correct, ersetzen aber den Mangel an Empathie bei einem authentizitätsfremden Lyri wohl kaum.