Zwei Gedichte, alte Freunde,
gingen, lange ist es her,
gut gelaunt, nichts Böses ahnend,
hin und her an einem Meer.
Beide diskutierten heftig,
vom eigenen Wort besessen,
hingerissen von sich selbst
war alles um sie rum vergessen.
Sie merkten deshalb, kaum zu glauben,
nichts von des Himmels düstrer Miene,
der Welt entrückt dachten beide,
daß wie sonst für sie die Sonne schiene.
Als sie, o Schreck, das Unheil sahen,
war es zu spät, ihr Dasein aus,
denn eine riesengroße Welle,
riß sie weit aufs Meer hinaus.
Naß bis aufs Blatt, vor Kälte bibbernd,
standen sie vor Wallhallens Pforte,
der Boss aller Poeten meinte aber,
halt – eins reicht mir von eurer Sorte!
Des andern Zeit sei noch nicht rum,
und es sollte ‚zu seinem Entzücken’,
wieder zurück zur Mutter Erde,
um die Menschen dort zu beglücken.
Verschmitztes Lächeln huschte über
des himmlischen Dichters Gesicht,
wer von euch beiden bleibt, wer geht,
müßt ihr selbst entscheiden, ich weiß es nicht!
Ich meine, murmelte er vor sich hin,
das Bessere von euch Guten sollt’ gehn,
das andere, ohne der Kunst zu entsagen,
darf Gott und die Welt von hier oben sehn.
Die zwei Gedichte stimmten zu,
und sofort begann die Lobhudelei,
eins wollte das andere überzeugen,
daß es von Haus aus das Bessere sei.
Beide redeten und redeten wie früher,
jedoch keines dachte an Verzicht,
und so wartet die Menschheit noch heute,
was von den Guten das bessere Gedicht.
gingen, lange ist es her,
gut gelaunt, nichts Böses ahnend,
hin und her an einem Meer.
Beide diskutierten heftig,
vom eigenen Wort besessen,
hingerissen von sich selbst
war alles um sie rum vergessen.
Sie merkten deshalb, kaum zu glauben,
nichts von des Himmels düstrer Miene,
der Welt entrückt dachten beide,
daß wie sonst für sie die Sonne schiene.
Als sie, o Schreck, das Unheil sahen,
war es zu spät, ihr Dasein aus,
denn eine riesengroße Welle,
riß sie weit aufs Meer hinaus.
Naß bis aufs Blatt, vor Kälte bibbernd,
standen sie vor Wallhallens Pforte,
der Boss aller Poeten meinte aber,
halt – eins reicht mir von eurer Sorte!
Des andern Zeit sei noch nicht rum,
und es sollte ‚zu seinem Entzücken’,
wieder zurück zur Mutter Erde,
um die Menschen dort zu beglücken.
Verschmitztes Lächeln huschte über
des himmlischen Dichters Gesicht,
wer von euch beiden bleibt, wer geht,
müßt ihr selbst entscheiden, ich weiß es nicht!
Ich meine, murmelte er vor sich hin,
das Bessere von euch Guten sollt’ gehn,
das andere, ohne der Kunst zu entsagen,
darf Gott und die Welt von hier oben sehn.
Die zwei Gedichte stimmten zu,
und sofort begann die Lobhudelei,
eins wollte das andere überzeugen,
daß es von Haus aus das Bessere sei.
Beide redeten und redeten wie früher,
jedoch keines dachte an Verzicht,
und so wartet die Menschheit noch heute,
was von den Guten das bessere Gedicht.