Das Boot

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Thomasius

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Das Boot

Die Boje gibt dem alten Boot
noch Halt an morschem Tau.
Es glimmt ein schwaches Abendrot
und sachte kriecht das Grau
der langersehnten Nacht herbei –
des langen Tages Arzenei.

Das Boot liegt da, so still verträumt,
das Ruder rostbedeckt,
die Planken roh und teergesäumt,
der Rumpf verschrammt – er leckt.
Es trägt die eigne Bürde kaum
und Wasser füllt den Innenraum.

Das Boot, es träumt es triebe fort,
von einer Macht gelenkt
zum Horizont, an jenen Ort,
wo sich die Sonne senkt,
es folgte sinkend ihrem Lauf –
erstünde mit ihr wieder auf.
 



 
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