Das Dorf (ein Abgesang)

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revilo

Mitglied
Grüß dich, ich habe immer ein Problem damit, wenn ein Gedicht mit „einst“ beginnt, weil mich das immer an die Märchen der Gebrüder Grimm erinnert, die ich übrigens gerne gelesen habe. Denkt man sich diesen Einstieg weg, so sind die ersten fünf Zeilen wirklich Weltklasse. Der Zeile 6 („durch dein Fehlen“) bedarf es meiner Auffassung nicht, weil du dem Leser oder der Leserin mehr Raum geben solltest. Die Zeile „und das Echo“ klingt irgendwie schief und will sich dem vorherigen und nachfolgenden Text nicht so recht anpassen. Auch dies änderte ich. Es machte aus meiner Sicht auch Sinn, wenn du einen Absatz machtest. Der Ausdruck“ tönende“ ist nach meiner Einschätzung zu fett. Ich würde dir empfehlen, ein anderes weniger gewichtiges Adjektiv zu finden. Ansonsten gefällt mir das Gedicht gut. Du könntest aber noch mehr herausholen. Bitte wundere dich nicht, dass mein Beitrag von der Formatierung her ein wenig anders als sonst ist. Ich diktiere gerade den Text mit meinem Sprachsystem. Frohes Schaffen wünscht Oliver
 

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Oliver,

dieses vermaledeite erste Wort. Ich habe es in meinem Notizbuch auch schon einige Male ausgebessert, weil es mir nicht gefallen mag.
Was hälst du von "Früher"?

durch dein Fehlen
Damit wollte ich die Abwesenheit von Heimat noch einmal verstärken. Du hast recht, es wäre durchaus entbehrlich, ich kann mich aber noch nicht davon trennen. Vielleicht gibt es andere Meinungen?

Die Zeile „und das Echo“ klingt irgendwie schief und will sich dem vorherigen und nachfolgenden Text nicht so recht anpassen.
Kannst du das genauer erklären?
Es ist eine Satzerweiterung und das "wurde" weiter oben ist das dazugehörige Verb. An einen Absatz habe ich hier auch gedacht, habe es aber aus dem genannten Grund dann doch unterlassen.

Der Ausdruck“ tönende“ ist nach meiner Einschätzung zu fett.
Das Problem hat Molly gelöst!

Danke für deinen wertvollen Kommentar und liebe Grüße
Manfred
 

revilo

Mitglied
ich war glücklich
in jeder Welt
wo du nicht warst
aber kein Horizont
wurde besser oder breiter

das Echo
der alten Lieder:
eine klingende Wand
vor den Linden
Hallo Manfred,Ich habe versucht, es einfach auf das notwendige herunter zu brechen. Auf das „einst“ oder auf das „früher“ könntest du verzichten, weil erkennbar ist, dass sich das Gedicht in der Vergangenheit abspielt. Die zweite Strophe klingt so meines Erachtens runder, ohne dass das Gedicht wesentlich geändert wird. Es ist immer wieder eine Freude, mit dir gemeinsam an einem Text zu arbeiten. Herzliche Grüße von Oliver

PS.: Mein lieber Molly, dies wiederum ist auch diktiert.
 

anbas

Mitglied
Hallo Manfred,

gefällt mir gut.

Nur mit
in jeder Welt
wo du nicht warst
tue ich mich etwas schwer. Aus meiner Sicht klingt "in der du nicht warst" besser - allerdings würde sich dann das "in" doppeln, was auch wieder nicht so schön ist.
Vermutlich wird es also so stehen bleiben müssen...

Liebe Grüße

Andreas
 

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Andreas,

das ist genau die Stelle, an der ich auch überlegt habe.
Aber beim laut Lesen, klingt "Welt" "wo" "warst" nach meinem Empfinden besser.

Danke und liebe Grüße
Manfred
 



 
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