Das Edelweiß
Es war einmal eine Blumenfee, die gut und hilfsbereit zu Tier und Mensch war. Jedermann hatte sie gern und achtete sie.
Alle Tiere des Zauberwaldes kamen zu ihr, wenn sie in Not waren und selbst die Menschen baten sie gerne um Rat. Die warme Sonne und der kühle Wind waren ihre besten Freunde, mit ihnen unterhielt sich die Blumenfee oft stundenlang. Stets trug sie einen Krug bei sich, aus diesem floss ein kostbarer Saft, der alle Leiden lindern konnte.
Nun trug es sich einmal zu, dass die Blumenfee einen Besuch bei dem Feenkönig machen wollte. Sie zog ihr schönstes Kleid an, ganz aus Samt und Seide, dazu ihre Goldschuhe mit den Smaragdschnallen und setzte ihr Hütchen auf. Sie vergaß aber auch nicht, ihren Krug mitzunehmen, denn vielleicht begegnete sie unterwegs jemandem, der ihrer Hilfe bedurfte. Sie bat den Wind, sie doch an den gewünschten Ort zu bringen, zum Schloss des Feenkönigs. Der Wind tat, wie ihm geheißen und nahm sie in seine unsichtbaren Arme und huiiiiiiiii - trug er die Blumenfee über die Felder. Die Sonne lachte verschmitzt, und die Blumenfee winkte vergnügt den Dorfbewohnern zu. Dabei sang sie eines ihrer wunderschönen Lieder, und die Blumen sangen alle mit. Als der Wind schon fast am Ziel angelangt war, entglitt der Blumenfee plötzlich der Krug, und als dieser an einem Felsen aufprallte, zerbarst er in tausend Scherben.
Erschrocken über den Lärm versteckte sich die Sonne hinter einer kleinen Wolke und blinzelte ängstlich auf das Geschehene. Die Blumenfee stand nun traurig da und weinte. "Oh weh, nun ist der Krug kaputt, was soll ich nur tun? Was wird nun aus den armen, kranken Leuten?" rief sie verzweifelt. Der Wind trocknete sanft ihre Tränen und fuhr ihr beruhigend durchs Haar. "Sei nicht traurig," säuselte er tröstend, „es wird uns schon etwas einfallen!". Selbst die Sonne wagte es, wieder hervorzukommen und betrachtete den Krug, der zerbrochen neben der weinenden Blumenfee lag. Da zog die Sonne die Stirn in Falten und dachte nach. Auch der Wind hielt inne in seinem Tun und dachte angestrengt nach. Doch wie alle gerade so im schönsten Nachdenken waren, da fielen plötzlich die Blicke der Sonne auf die Scherben und laut rief sie: "Seht mal, da bewegt sich doch etwas!" Und wirklich - als der Wind und die Blumenfee auf die Scherben blickten, sahen sie zu ihrem größten Staunen, wie sich die Scherben zu seltsamen weißen, sternartigen Blumen verwandelten. "Oh!" sagte der Wind. "Ah!" sagte die Sonne. Doch die Blumenfee aber war sich bewusst, dass dies ein Werk des Feenkönigs war. So etwas Schönes konnte nur er fertig bringen. Und laut rief sie: "Hab´Dank, lieber Feenkönig, so hat mein Krug, der leider zerbrochen ist, doch noch etwas Gutes an sich!" Und sie kniete nieder und betrachtete die neue Blume, die so edel und rein und so wunderschön weiß aussah. Nun hatte sie eine neue Blume bekommen, und sie beschloss, diese Blume "Edelweiß" zu nennen. Sonne und Wind waren einverstanden und freuten sich.
Und noch heute könnt ihr diese zauberhafte Blume betrachten, zwischen Fels und Stein, in den Bergen, werdet ihr sie finden, eine Blume wie ein weißer Stern, genannt "Edelweiß".
Es war einmal eine Blumenfee, die gut und hilfsbereit zu Tier und Mensch war. Jedermann hatte sie gern und achtete sie.
Alle Tiere des Zauberwaldes kamen zu ihr, wenn sie in Not waren und selbst die Menschen baten sie gerne um Rat. Die warme Sonne und der kühle Wind waren ihre besten Freunde, mit ihnen unterhielt sich die Blumenfee oft stundenlang. Stets trug sie einen Krug bei sich, aus diesem floss ein kostbarer Saft, der alle Leiden lindern konnte.
Nun trug es sich einmal zu, dass die Blumenfee einen Besuch bei dem Feenkönig machen wollte. Sie zog ihr schönstes Kleid an, ganz aus Samt und Seide, dazu ihre Goldschuhe mit den Smaragdschnallen und setzte ihr Hütchen auf. Sie vergaß aber auch nicht, ihren Krug mitzunehmen, denn vielleicht begegnete sie unterwegs jemandem, der ihrer Hilfe bedurfte. Sie bat den Wind, sie doch an den gewünschten Ort zu bringen, zum Schloss des Feenkönigs. Der Wind tat, wie ihm geheißen und nahm sie in seine unsichtbaren Arme und huiiiiiiiii - trug er die Blumenfee über die Felder. Die Sonne lachte verschmitzt, und die Blumenfee winkte vergnügt den Dorfbewohnern zu. Dabei sang sie eines ihrer wunderschönen Lieder, und die Blumen sangen alle mit. Als der Wind schon fast am Ziel angelangt war, entglitt der Blumenfee plötzlich der Krug, und als dieser an einem Felsen aufprallte, zerbarst er in tausend Scherben.
Erschrocken über den Lärm versteckte sich die Sonne hinter einer kleinen Wolke und blinzelte ängstlich auf das Geschehene. Die Blumenfee stand nun traurig da und weinte. "Oh weh, nun ist der Krug kaputt, was soll ich nur tun? Was wird nun aus den armen, kranken Leuten?" rief sie verzweifelt. Der Wind trocknete sanft ihre Tränen und fuhr ihr beruhigend durchs Haar. "Sei nicht traurig," säuselte er tröstend, „es wird uns schon etwas einfallen!". Selbst die Sonne wagte es, wieder hervorzukommen und betrachtete den Krug, der zerbrochen neben der weinenden Blumenfee lag. Da zog die Sonne die Stirn in Falten und dachte nach. Auch der Wind hielt inne in seinem Tun und dachte angestrengt nach. Doch wie alle gerade so im schönsten Nachdenken waren, da fielen plötzlich die Blicke der Sonne auf die Scherben und laut rief sie: "Seht mal, da bewegt sich doch etwas!" Und wirklich - als der Wind und die Blumenfee auf die Scherben blickten, sahen sie zu ihrem größten Staunen, wie sich die Scherben zu seltsamen weißen, sternartigen Blumen verwandelten. "Oh!" sagte der Wind. "Ah!" sagte die Sonne. Doch die Blumenfee aber war sich bewusst, dass dies ein Werk des Feenkönigs war. So etwas Schönes konnte nur er fertig bringen. Und laut rief sie: "Hab´Dank, lieber Feenkönig, so hat mein Krug, der leider zerbrochen ist, doch noch etwas Gutes an sich!" Und sie kniete nieder und betrachtete die neue Blume, die so edel und rein und so wunderschön weiß aussah. Nun hatte sie eine neue Blume bekommen, und sie beschloss, diese Blume "Edelweiß" zu nennen. Sonne und Wind waren einverstanden und freuten sich.
Und noch heute könnt ihr diese zauberhafte Blume betrachten, zwischen Fels und Stein, in den Bergen, werdet ihr sie finden, eine Blume wie ein weißer Stern, genannt "Edelweiß".