Das Ehehaus

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hdlukas

Mitglied
Das Ehe-Haus



Die Liebe ist das Fundament.
Der Respekt und das Vertrauen
sind der nötige Zement,
um das Ehe-Haus zu bauen.

Das Haus soll hell und fröhlich sein,
vom Licht des Glücks durchflutet.
Doch das tritt nicht von selber ein,
wie man oft falsch vermutet.

Damit das Haus sehr lange hält
muss man es ständig pflegen.
Ansonsten reicht ein Zweimannzelt,
das kann man schnell zerlegen.

Das Ehe-Haus ist Zufluchtsort
bei äußerer Bedrängnis.
Doch wird auch leicht aus diesem Hort
für manche ein Gefängnis.

Man braucht zwar viel Gemeinsamkeit,
sonst kommt das Haus ins Wanken,
doch braucht man auch mal Einsamkeit
für eigene Gedanken.

Ganz ohne Krisen geht es nicht.
Geduld, es zu ertragen
bringt meistens wieder helles Licht
nach vielen dunklen Tagen.

Allmählich füllt sich dann der Bau
mit Souvenirs des Lebens,
und später weiß man auch genau:
Nichts war direkt vergebens.

Ganz weise blickt man dann zurück
und weiß genau es lohnte,
dass man mit wechselhaftem Glück
das Ehe-Haus bewohnte.
 

JoteS

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo,

hier ist die erste Strophe sehr unrhythmisch. Die Metapher von wankenden Haus (Strophe 5) funktioniert nur in Erdbebengebieten.

Ansonsten ist das sehr nett gereimt - mir fehlt nur etwas Würze, was aber zugegeben reine Geschmackssache ist.

Gruß

Jürgen

Vorschlag:

Die Liebe ist das Fundament.
Geduld, Respekt, Vertrauen
sind wie der nötige Zement,
ein Ehe-Haus zu bauen.
 
F

Fettauge

Gast
Lieber hdlukas,

ganz nett und sauber gereimt, aber ein bisschen zu betulich, geeignet, bei Kaffee und Kuchen die Runde der älteren Damen mit Allerweltsweisheiten ein wenig aus der Deckung zu holen: Der Herr Familienvorstand hält eine Rede. Leider nicht mehr.

Schöne Grüße, Fettauge
 

hdlukas

Mitglied
Fettauge hat recht. Genau dafür wurde es geschrieben. Für die Hochzeit meiner Tochter. Es kam bestens an. Höhere literarische intellektuelle Ansprüche kann und soll es nicht erfüllen.
Mit bestem Dank für die Kritik.
hdlukas
 

wüstenrose

Mitglied
Hallo hdlukas,
ich empfinde es nicht als Manko, dass es "nur" ein Familienfeiervortragsgedicht ist. Von dieser Sorte gibt es gute und schlechte, und deines finde ich - in der Art, wie es die Balance zwischen Zuversicht und Skepsis hält - gut gelungen.

lg wüstenrose
 



 
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