das ei

1,50 Stern(e) 2 Bewertungen
A

aligaga

Gast
Wovor oder worum sollte @ali sich denn sorgen? Er amüsiert sich köstlich über dieses profunde Werk, dem irgendetwas fehlt.

Das Ei kann's nicht sein, denn es "steht" ja dick in der Überschrift. Normalerweise sind Frühstückseier wachsweich und machen als solche keinen trockenen Mund, auch wenn der gänzlich zahnlos sein sollte.

@Ali rät dir zu einer plausibleren Überschrift. Weg mit dem über-flüssigen Ei! Wie wär's mit "Im Orbiter"? Der Leser könnte sich ein schwules Astronautenpaar vorstellen, das gerade in Houston angerufen hat (O-Ton: "Houston, we've had a problem!").

Oder "Dernier déjeuner sur le sec" - frei nach Manet ein "Letztes Frühstück auf dem Trockenen". Da könnte man sich das Pärchen als in der Wüste endgültig von Piste abgekommen denken.

Aber eigentlich gefällt @ali die Nummer mit dem Gebiss am besten. Schreib doch "Lost My Denture in the Pool Last Night" oder nur "The Lost Denture".

Und schon machte alles, alles Sinn, irgendwie.

Sehr heiter

aligaga
 

Anonym

Gast
Das klingt jetzt aber nach einem Mißverständnis.
Es IST das Ei, das fehlt. Deswegen ist das ganze ja so trocken.
Klaro?

Vielleicht wär ne Überschrift wie "Ohne Ei" oder "das eilose Frühstück" inhaltlich klarer gewesen?

...du hast mich gerade auf eine Idee gebracht..
 
A

aligaga

Gast
Es IST das Ei, das fehlt.
Hihi - etwas, das es nicht gibt, in der Überschrift mitsamt bestimmtem Artikel aufzuführen und zu behaupten, es käme (Konjunkjtiv zwo!) gar nicht vor, wäre (Konjunktiv zwo!) aber verantwortlich für die Sprünge in einer Beziehungskiste (und zwar "irgendwie"), ist irgendwie recht komisch.

Wenn fehlende Eier beziehungsrelevant sein wollen, dann sollte der Dichter wenigsten einen sanften Hinweis geben. Wie wär's mit einem zweideutigen Titel wie "Déjeuner sans oeufs" oder "My Lost Eggs"*?

Lachend frohe Ostern wünschend

aligaga

* Nicht zu übersetzen mit "Verlorene Eier" - das wäre wieder ganz was anderes!
 
O

orlando

Gast
Man könnte natürlich noch am Text arbeiten, um das häusliche Miniaturdrama mehr in den Vordergrund zu schieben:

hausmacher senf

neulich saßen wir uns
beim frühstück
gegenüber
kauten

irgendetwas stimmte nicht
irgendetwas fehlte

ich würgte
und schluckte
am trockenen bissen

du sagtest: mich dünkt
du hast ein
ei verloren
schade

paul ich werd' es zubereiten
in Soße körnig gelb

ich würgte
und schluckte -
mir entfiel das gebiss
 

Anonym

Gast
Empfinden das

Hihi - etwas, das es nicht gibt, in der Überschrift mitsamt bestimmtem Artikel aufzuführen und zu behaupten, es käme (Konjunkjtiv zwo!) gar nicht vor, wäre (Konjunktiv zwo!) aber verantwortlich für die Sprünge in einer Beziehungskiste (und zwar "irgendwie"), ist irgendwie recht komisch.

andere auch so?


Zweite Frage, die mich dringend interessiert: Warum ist

"Dejeuner sans oeufs" zweideutig? und wäre es zweideutiger als "Frühstück ohne Ei"?

Zum dritten, lieber Aligaga, verstehe ich nicht ganz Deinen LInk. In dieser Geschichte ging es um Politik, nicht um Eier, oder dachtest du, es sei nur ein Vorwand?
 
A

aligaga

Gast
Warum ist ... "Dejeuner sans oeufs" zweideutig?
Die Zweideutigkeit ergäbe sich aus dem Plural-s: Es kann ein Frühstück gemeint sein, das ohne 3-Minuten-Eier serviert wird, oder aber es sitzt einer am Frühstückstisch (ou "sur l'herbe"), der keine Eier mehr hat und sie [red]vermisst[/red].

@ali tendierte im Hinblick auf dein in Rede stehendes Text-Hack eher zur zweiten Sicht und erinnert daran, dass "ohne Eier" und "ohne Biss" gleichbedeutend sein kann. Die erweiterte Version mit dem Gebiss im Goldfischglas wäre wirklich nicht schlecht!

Zum dritten, lieber Aligaga, verstehe ich nicht ganz Deinen LInk. In dieser Geschichte ging es um Politik, nicht um Eier, oder dachtest du, es sei nur ein Vorwand?
Der verlinkte Cranach zeigt uns einen Typen, dem von einem Frauenzimmer was Wichtiges abgeschnitten worden ist. Die süße Kleine hätte dem Gröfaz auch die Eier abschneiden können, es wäre auf das Gleiche hinausgelaufen (hast du bemerkt, wie sauber die Klinge noch ist? @Ali hegt den Verdacht, der Schädel wäre nur eine Metapher ...)

Jedenfalls, so glaubt @ali, ist Holofernes' Gesichtsausdruck in etwa der deines Frühstückenden, dem plötzlich klar wird, dass "irgendetwas" abgeht.

Got it at least?

Glucksend

aligaga
 

Anonym

Gast
Hey,

ja,ja, ein bißchen hat mich das Ganze schon weitergebracht.


Allerdings stimme ich hierin

Die süße Kleine hätte dem Gröfaz auch die Eier abschneiden können, es wäre auf das Gleiche hinausgelaufen (hast du bemerkt, wie sauber die Klinge noch ist? @Ali hegt den Verdacht, der Schädel wäre nur eine Metapher ...)

nicht mit Dir überein.


Wie hieraus https://de.wikipedia.org/wiki/Eunuchen ersichtlich kann man nicht nur ohne Eier leben, sondern auch politisch-strategisch wichtige Positionen einnehmen. Das bedeutet, daß sich die Dame mit dieser Absicht ausgerüstet unter Umständen ins eigene Fleisch geschnitten hätte. Oder nicht?

Gruß

Ano
 
A

aligaga

Gast
Wie ein Mannsbild um seine Eier gekommen ist, spielt im Nachhinein keine Rolle. Es ist in der Folge jedenphalls bisslos und nur noch für ganz leichte Hausarbeit zu verwenden. Dass Typen ohne "Eier" im Diesseits irgendetwas rissen, ist neu. Du solltest nicht alles glauben, was du in der Wiki-Seifenkiste findest; da ist oft allerhand Schmarren darunter. Belive in Olli Kahn! Der weiß, wovon er redet!

Was deinen gebisslosen Protagonisten anbelangt: Wann der seine Zähne verloren hat (oder wann sie ihm von seiner Süßen herausgenommmen wurden), kann dahinstehen. Hic Rhodus, hic salta!

TTip: Lass ihn die Beißer aus dem Goldfischglas herausfingern und eine Creme finden, die ihm zu besserer Nasshaftkraft (das Compositum gibt's!) verhilft. Dann klappt's auch wieder mit der NachbarIn ...

Merzhaft

aligaga
 

Anonym

Gast
Hm, ich bleibe auf diesem Standpunkt.

Im Übrigen: Die Wahrheit ist, daß ich mich nicht traute, die Zweideutigkeit eindeutiger rüberzubringen. Offenbar hatte ich nicht die Eier dazu.
 
A

aligaga

Gast
O jemine. Was Besseres fällt dir nicht ein?

Für deine Moralinkeule musst du dir ein anderes Opfer suchen - @ali triffst du damit nicht.

Gähnend für immer gut' Nacht wünschend

aligaga
 

Anonym

Gast
Kann mich nicht erinnern, eine Keule geschwungen zu haben. Aber so sei es denn. Gute NAcht.
 



 
Oben Unten