„Ach Weh“, seufzte die Bratwurst jämmerlich, dabei perlte heißes Fett aus ihren Poren.
„Ach, was für ein Unglück!“, rief sie mit tränenerstickter Stimme.
Hinzugefügt werden muss, dass es sich bei dieser Wurst keinesfalls um einen depressiven Charakter handelte. Bis dahin unterschied sie sich in ihrem Verhalten nicht von all den anderen Würsten, die in der Würstchenbude über die Theke gingen: Sie ertrug den platzarmen Aufenthalt in der Großpackung, erfreute sich über die züngelnden Flämmchen, die sie braun und knusprig werden ließen und sträubte sich nicht, als eine Metallzange nach ihr griff und sie auf einen Pappteller legte. Denn auch wenn sie wusste, dass ihre Zeit nun gekommen war, rückte dennoch der alles entscheidende Augenblick näher, der Moment von dem man sich erzählte, wenn man im Kühlfach lag oder auf dem Grill schmorte. Der Moment, in dem einem alle Leiden des Lebens klein und nichtig vorkämen, ja, in dem man sich bewusst wurde, dass man sogar eine doppelte Packung an Lebensleiden auf sich nehmen würde, wenn man diesen einen, finalen Kontakt dann noch einmal erfahren dürfe.
„Ach Weh!“ rief die Bratwurst wieder, als sie einsam und allein auf dem Pappteller davon getragen wurde.
„Ha´m keen Senf mehr!“, hatte der Würstchenbudenbesitzer gesagt.
„Ach, was für ein Unglück!“, rief sie mit tränenerstickter Stimme.
Hinzugefügt werden muss, dass es sich bei dieser Wurst keinesfalls um einen depressiven Charakter handelte. Bis dahin unterschied sie sich in ihrem Verhalten nicht von all den anderen Würsten, die in der Würstchenbude über die Theke gingen: Sie ertrug den platzarmen Aufenthalt in der Großpackung, erfreute sich über die züngelnden Flämmchen, die sie braun und knusprig werden ließen und sträubte sich nicht, als eine Metallzange nach ihr griff und sie auf einen Pappteller legte. Denn auch wenn sie wusste, dass ihre Zeit nun gekommen war, rückte dennoch der alles entscheidende Augenblick näher, der Moment von dem man sich erzählte, wenn man im Kühlfach lag oder auf dem Grill schmorte. Der Moment, in dem einem alle Leiden des Lebens klein und nichtig vorkämen, ja, in dem man sich bewusst wurde, dass man sogar eine doppelte Packung an Lebensleiden auf sich nehmen würde, wenn man diesen einen, finalen Kontakt dann noch einmal erfahren dürfe.
„Ach Weh!“ rief die Bratwurst wieder, als sie einsam und allein auf dem Pappteller davon getragen wurde.
„Ha´m keen Senf mehr!“, hatte der Würstchenbudenbesitzer gesagt.