Das Feuer im Herzen

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writing man

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Das Feuer im Herzen

Mit aufgeschürften Beinen
Und blutiger Lippe
Liegen wir am Boden
Zerstört,
Vom Schicksal niedergeschlagen.
Immer langsamer der Puls,
Nicht ruhig und entspannt, sondern lustlos und matt,
Stickig die Luft in unsrer Lunge,
Dunkelheit,
Schwärze,
Finsternis
Drückt auf unsre Lider.
Kälte,
Einsamkeit,
Leere
Durchzieht unsre Glieder.
Des Lebens müde,
Nicht mehr fähig, den Übermächten stand zuhalten,
Sehen kein Weiter,
Sehen kein Zurück,
Erwarten wir nur noch den Tod.
Immer langsamer pulsiert das Blut in unsren Adern,
Bis es schließlich still steht,
Bis schließlich alles in unsrem Universum still steht.
Wir schließen die Augen,
Sind noch nicht bereit,
Doch glauben's
Fast.

Ein
Kleiner Gedanke,
Einem Funken gleich,
An einem geliebten Menschen
Aus unsrem tiefsten Innern,
Lässt die Glut in unsrem Herzen,
Die bis jetzt noch nicht erlosch,
Feurig glühen,
Sodass unter unserer Brust wieder des Lebens Takt zu vernehmen ist
Und es das Blut durch die Adern zieht.
Tief atmen wir ein,
Tief atmen wir aus,
Langsam verschwindet die Schwere
Von unsren Gliedern,
Die Starre verwandelt sich in Beweglichkeit
Und wir erheben uns dem Phönix gleich.
Versiegt der Quell des Blutes,
Der aus unsren Wunden trat,
Frisch die Luft in unsren Lungen ...

Der Gedanke
An die gütige Oma,
An die liebe Schwester,
An unsren Vater und unsre Mutter,
An den treuen Bruder,
An unsren Göttergatten
Oder an unsre Verlobte voll Galanterie,
An unsre Kinder reich an Phantasie,
An unsre Tante oder andre Verwandte
Und an unsre wahren Freunde
Gibt uns neue Kraft.
Für sie zu leben lohnt es sich,
Für sie allein nicht nur,
Doch für sie zumindest.

Das Feuer im Herzen
Brennt sogleich noch heißer
Und wir fühlen uns erneut lebendig,
Wieder bereit zu tun,
Was wir mit Leidenschaft tun,
Bereit unser Bestes zu geben und nach Perfektion zu streben
Und niemals zu ruh'n,
Denn darin sind wir gut.
Passion lässt uns keine Müh'n und Arbeit scheu'n
Und uns die viel investierte Zeit bereun.
Frei zwischen Hölle und Himmel ist unser Geist,
Aus dem Schlechten und aus dem Guten, das wir sah'n,
Schöpft nun aus dem Vollen unsere Kreativität.
Stark unser Wille, fest unser Blick,
Wir fühlen uns schön, wir fühlen uns groß,
Unbesiegbar, uneinnehmbar, unbezwingbar, unbestürmbar, reichlich unvergleichlich einzigartig,
Die Menschen, die wir lieben,
Auch in schlechten Tagen bei uns geblieben,
Die uns stützen, uns ermahnen und mit uns lachen
Und mit denen wir schon haben erlebt so viele Sachen.

Das Feuer im Herzen
Brennt so heiß,
Wie Lava im Erdeninnern,
Brennt so hell,
So grell hell wie ein Blitz in der Nacht
Und wir erheben uns immer höher und höher
Bis wir ganz oben sind, wo wir hingehören.

Das Feuer im Herzen
Von uns bewahrt
Das Feuer im Herzen
Von anderen geschürt
So werden wir nicht alt, nicht Lahm,
Wenn doch mit Würd' und ohne Gram,
Wenn wir werden auf Erden von der Liebe geführt.


Für Sebastian​

Verfasst im August 2012
 

Ralf Langer

Mitglied
hallo writing man,

erst einmal ganz kurz: das ist nicht meins.

da steckt mir zu viel pathos, zu viel wollen
drin.
Es liest sich aber ganz gut, trotz der länge, und der wiederholungen. es erinnert mich an eine bechwörung, in diesem fall an einem selbstbeschwörung.

ich könnte mir diesen beitrag gut auf einem poetry slam vorstellen(auch nicht meins).

mehr kann ich nicht sagen.

herzlich wollkommen in der ll...

ralf
 

writing man

Mitglied
@ Ralf:
Ich mache es diesmal ebenfalls kurz:
Du sagst, in dem Gedicht steckt viel Pathos? Sehr gut, darauf hatte ich es auch abgesehen.
 



 
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