das Flüstern der Felder

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Arcos

Mitglied
ich lief in der Kälte
am Rande der Felder
während Raben
über braune Erde schwebten

da erwischte mich plötzlich
dieses Gedicht
und ich schrieb
ich schrieb
ich schrieb
wie ein Besessener
wie ein Wahnsinniger

als könnte ich dich
mit jedem Wort
wieder an mich reißen

doch dann merkte ich
es war nur mein Handy
auf dem ich hämmerte

die Raben segelten
über meinen Kopf hinweg
bis sie in der Ferne
zu Strichen wurden

während ich mich
in die Einsamkeit ergab
 

Ubertas

Mitglied
Lieber Önder,
dein Gedicht gefällt mir nicht nur. Es hat etwas magisches. Das Flüstern der Felder.
Der Spaziergang am Feldrand kann sovieles bewirken. Weitsicht, Ruhe, Einkehr. In durch Kälte geschroffter Ackererde ein dennoch warmer Nährboden für Erinnerung sein. Das Schreiben, das mit Worten wieder an sich reißen, wieder spüren und fühlen zu wollen, was scheinbar verloren ist. Im Hämmern auf der Tastatur nicht ausdrückbar ist. Raben, die großen Vermittler, sie schweben erst und entfernen sich kaum noch sichtbar, in Strichen.
Was für ein großartiges Gedicht!
Lieben Gruß ubertas
 

Arcos

Mitglied
Besten Dank Anita für die Bewertung, den Lob und die Interpretation, die mir sehr gut gefallen hat!

Vielen Dank auch an Claudia (@fee_reloaded) und Petra (@petrasmiles) für das Lesen und die Sterne.

Auch dir Manfred danke ich für das Lob und den Vorschlag. Ich würde gerne den Schluss so belassen, weil er für mich eine schöne Abrundung ist.

Grüße
Önder
 
G

Gelöschtes Mitglied 34405

Gast
hallo, und guten Morgen,
mir hat Dein Gedicht ebenfalls sehr gefallen.
Herzliche Grüße Sandra
 

Arcos

Mitglied
Vielen Dank Sandra für das Lesen und Bewerten. Freut mich sehr, dass es Dir gefallen hat.

Grüße
Önder
 



 
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