Das Geschenk - englisches Sonnet in vierhebigem Amphibrachys

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Walther

Mitglied
Das Geschenk

Der Herr gab die Lippen, die Zunge, die Zähne.
Er schenkte den Gaumen, die Kíefer, den Hauch.
Er gab auch, verzeih mir, dass ich es erwähne,
Das Hirn, den Verstand, uns zum steten Gebrauch.

Jetzt schau nicht so traurig. Es ist ein Geschenk.
Du musst es nicht nehmen. Du kannst das auch lassen.
Du müsstest verzeihen, was ich dann so denk:
Wie kann man nur Gaben so nutzlos verprassen!

Du willst mich ermorden? Mit dieser Pistole?
Ja, kannst du denn schießen, ganz ohne Verstand?
Gestatte, dass ich die Patronen dir hole.
Und halt das Ding fest, denn sonst fällts aus der Hand!

Du willst jetzt nicht lachen? Du willst mich jetzt töten?
Was machst du für Sachen! Und lass das Erröten!

Form: englisches Sonnet in vierhebigem Amphibrachys.
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöschtes Mitglied 21884

Gast
War am Anfang etwas irritiert ...in vierhebigem Amphibrachys

Aber egal, Du hast ja getanzt! Dem Ganzen durch wechselnde Kadenzen die Strophen entlang noch was zugegeben! Fabelhaft!

Na ja, der Meister ...


Gruß
Béla
 

Ji Rina

Mitglied
Ausserdordentlich originell.
Bei so einem Werk trau ich mich garnicht zu fragen, aber müsste es nicht

Du kennst das auch lassen. (kannst - heissen?)
Ich meine, Deutsch ist nicht meine Muttersprache - und wer weiss.;)
Sehr gern gelesen, Walther.
Liebe Grüsse,
Ji
 
G

Gelöschtes Mitglied 13736

Gast
Ja, locker und flockig aus dem Ärmel geschüttelt.
Wie gewohnt!
LG
O.
 

Walther

Mitglied
War am Anfang etwas irritiert ...in vierhebigem Amphibrachys

Aber egal, Du hast ja getanzt! Dem Ganzen durch wechselnde Kadenzen die Strophen entlang noch was zugegeben! Fabelhaft!

Na ja, der Meister ...


Gruß
Béla
Ach Béla,

danke vielmals - aber du übertreibst maßlos. nix meister. übendender. vielleicht ein wenig fortgeschritten, aber noch nicht weggelaufen.

ich habe eine weile gebastelt, bis es so war, wie es ist - und es gibt ein paar stellen, da sollte ich noch optimieren. metrum, klang, ton, melodie, vokale, reime: ja, man hat der möglichkeiten fast zu viele, und daher scheitern wir auch so gern.

danke für kräftige empfehlen!

lg W.

Ausserdordentlich originell.
Bei so einem Werk trau ich mich garnicht zu fragen, aber müsste es nicht

Du kennst das auch lassen. (kannst - heissen?)
Ich meine, Deutsch ist nicht meine Muttersprache - und wer weiss.;)
Sehr gern gelesen, Walther.
Liebe Grüsse,
Ji
danke,

lb Ji,

fürs lesen. den fehler habe ich in der tat überlesen. er ist repariert. der dichter als betriebsblinder tor.

auch für die leseempfehlung danke ich herzlich!

lg W.

Ja, locker und flockig aus dem Ärmel geschüttelt.
Wie gewohnt!
LG
O.
lb Oscar,

danke dir herzlich. wenn's geschüttelt gewesen wäre, wärs schön. war's nicht. das teilchen war sperriger, als es sich jetzt anhört.

danke für freundlchste empfehlen!

lg W.
 

Mimi

Mitglied
Grüß Dich Walther,
dieses Sonett kommt sehr tänzelnd daher...
liegt sicherlich auch am daktylischen Metrum deines Shakespeare Sonetts...
Das hier ist sehr hervorragend umgesetzt...
aber Du kennst ja meine Meinung bereits, was deine englischen Sonetts betrifft: Du kannst es einfach, Walther! Really...

Liebe Grüße

Mimi
 

Walther

Mitglied
Grüß Dich Walther,
dieses Sonett kommt sehr tänzelnd daher...
liegt sicherlich auch am daktylischen Metrum deines Shakespeare Sonetts...
Das hier ist sehr hervorragend umgesetzt...
aber Du kennst ja meine Meinung bereits, was deine englischen Sonetts betrifft: Du kannst es einfach, Walther! Really...

Liebe Grüße

Mimi
lb Mimi,
danke für die lobende betrachtung und die höchstwillkommene leseempfehlung. ob ich's kann, vermag ich nicht zu beurteilen. ich glaube mal kurz dieser einschätzung, um danach weiter nach verbesserungen zu suchen!
lg W.
 



 
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