@ Perry,
danke für’s Lesen und für die Auseinandersetzung mit dem Text. Nachdenklichen machen sollte er schon ein wenig.
@ Eve
ich denke das sich durch die Wortwiederholungen/umstellungen in den ersten beiden Strophen (Himmelsbeton ... Betonhimmel) das einheitlich vorherrschende Grau deutlich machen. Ebenso sollte sich der Winterersatz durch das nahtlose Übergehen des grauen Himmels in den ebenso grauen Beton daraus ergeben.
Und dieses Grauerleben wird fortgesetzt: Tag für Tag...täglich halt.
Lichtstralhgeteilt werden diese beiden grauen Schichten (Beton-Himmel) getrennt. Das Winter-Grau (siehe auch erste Strophe) endet also direkt an dieser Stelle und lässt den Betrachter klar werden, dass dennoch andere Farben möglich wären/sind als nur winterliche-grau-in-grau-einheitsfarben.
Ähnlich, wie manche Tage am Meer, wo der Horizont unsichtbar mit der Meeresoberfläche quasi verschmilzt, und keine sichtbare Trennung vom Einen zum Anderen vorgenommen werden kann.
Bis dann halt dort hinten, direkt am Rand (welcher Rand .. ?!!), ganz weit draussen, die Sonne aufgeht und somit beide Elemente eindutig voneinander trennt.
Meines Erachtens zu viel Erklärung für einen kurzen Text. Sicherlich. Freie interpretation tut also not, und der Leser wird also aufgefordert, sich mit dem Gelesenen zu befassen.
Andereseits stecke ich natürlich auch in diesem Text drinnen.
Liebe Grüße
S.
ps.
Ich habe mit Hilfe von Zeder, der sich arg dieses Textes, bzw. der ersten Version, angenommen hat, noch eine dritte, noch mehr gestraffte Version erarbeitet, die mir aber nicht sehr gefällt. Sie ist meines Erachtens zu sehr verdichtet, dennoch werde ich sie hier noch kurz wiedergeben.
himmelsbeton
als täglicher winterersatz
betonhimmel
im wettkampfgrau
lichtstrahlgeteiltes
wintergrau-ende