Bärenkralle
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So stand ich also vor einem Labyrinth aus steinigen Wegen und riesigen, undurchdringlichen Hecken. Zurück konnte ich nicht, denn da lag nur vergangenes, nichts was mich da halten könnte. Also musste ich es versuchen. Ich wagte einen Schritt hinein ins unbekannte. Zwar zweifelte ich daran, dass ich jemals durchkomme aber wie gesagt hinter mir lag das bekannte, was ich keinen falls zurückhaben möchte.
Warum also nicht ins unbekannte vorstossen mit einem winzigen Schimmer an Hoffnung auf was Neues vielleicht sogar besseres. Nach den ersten 10 Schritten wars schon fast finster wie die Nacht um mich herum. Die Hecken waren so riesig, dass sie das ganze Sonnenlicht verschluckten. Nur ab und zu drang ein kleines Licht hindurch. Doch ich ging weiter, kämpfte mit mir selbst und gegen den Weg, der immer steiniger und dunkler wurde. Überall gab es Abzweigungen und Kurven. Ich wusste nicht mehr wie lange ich schon da drin war und ob ich auf dem richtigen Weg ging. Ich folgte nur meinen Intuitionen.
Plötzlich ging der Weg nicht mehr weiter. Vor, wie auch links und rechts neben mir türmten sich riesige Hecken. Ich sackte in mir zusammen. Meine Intuition hat mich fehlgeleitet. Was soll ich nur tun? Umkehren? Nein! Da gabs tausende von Weggabelungen. Da die richtige zu finden wäre wie die Suche nach einer Stecknadel im Heuhaufen. Ich überlegte kurz und machte mich daran, mich durch die Hecke zu schlagen. Anfangs ging dies ganz gut, doch irgendwann wurde sie dichter und dichter. Es war so dunkel, dass ich nicht mal mehr meine Hand sah, wenn ich sie 1 cm vor die Nase hielt. Ich spürte wie sich mir mit jedem Schritt Äste und Dornen in meine Arme und Beine und überhaupt am ganzen Körper in die Haut stachen und schnitten ins Fleisch wie Rasierklingen. Der Schmerz trieb mir Tränen in die Augen. Sodass ich mich entschied doch umzudrehen und nach der richtigen Abzweigung zu suchen.
Mir fiel auf, dass der Rückweg ganz anders war als der Weg auf dem ich herkam. Ich ging zurück und zurück. Und irgendwann hatte ich das Gefühl, dass ich mich wirklich auf dem richtigen Weg befinde. Ich nahm Abzweigung um Abzweigung und überwand Stein für Stein und mit jedem Schritt, auch wenn sie immer träger und schwerer wurden, hatte ich das Gefühl immer näher und näher an mein Ziel zu kommen.
Doch auf einmal verbaute mir wieder eine Hecke den Weg. Die war noch mächtiger als die letzte bei der ich umdrehen musste. Ich sank endgültig in mich zusammen. Das kann doch nicht wahr sein. Ich hatte so ein gutes Gefühl auf diesem Weg und nun ist er doch falsch. Ich sass eine Weile auf einem grossen Stein davor und dachte nach. Was tu ich denn jetzt? Versuch ich es nochmal auch wenns sicherlich wieder so schmerzhaft sein wird wie beim letzten Versuch oder dreh ich wieder um und beginn die Suche nochmal von vorne?
Viel Zeit verging und ich war mir noch immer nicht schlüssig. Ich stand auf, setzte mich wieder, ging zur Hecke, ging ein paar Schritte den Weg zurück und setzte mich wieder. Ich war ratlos. Wollte ich Schmerzen riskieren oder mich auf eine wahrscheinlich ewige Suche begeben? Beides keine Option die man, wenn man eine andere Wahl hat annehmen würde. Doch ich hatte nur diese 2 Möglichkeiten, oder auf genau diesem Punkt bleiben, wo ich bin aber das stand ausser Frage. Ich rang mit mir selbst und kam schlussendlich drauf, dass Schmerz mit der Zeit vergeht, eine wahrscheinlich unendliche Suche jedoch eben eventuell unendlich weiter geht und mit der Zeit genau so schmerzhaft werden kann. Also ging ich auf die Hecke zu und begann mich durch zu kämpfen. Es war genau wie beim letzten Mal. Erst nicht so schlimm, doch je weiter ich hinein kam umso schlimmer wurde es. Ich kämpfte gegen den Schmerz und gegen die Dornen. Ich versuchte alles von mir fern zu halten, was mir Schwierigkeiten bereiten könnte und meinen Weg versperrte. Ich versuchte mir einen Weg zu bahnen durchs dichteste Dornengestrüpp was ich jeh vor mir hatte, doch ich kam nicht vorwärts. Irgendwann war ich so zerkratzt und zerschnitten und müde, dass ich nicht mehr weiterkam.
Ich musste mich hinsetzen und ein wenig ausruhen. Diesmal so sagte ich mir gehe ich keinen Schritt zurück. Ich sass also da, wie ein Häufchen Elend und aus allen Kratzer und Stichen lief Blut. Ich konnte nicht mehr. Ich wusste nicht mehr wie weiter. Ich ertastete vorsichtig meine Umgebung, um zu schauen was mich umgab.
Vorsichtig tastend begann ich mich dann doch fortzubewegen und so gings erstaunlich gut. Plötzlich fühlten sich die Dornen und Äste an, als wären es Federn die mir über die Haut streicheln. Ich kroch weiter und weiter. Immer vorsichtig tastend und so langsam ich konnte. Also war es wahrscheinlich gar nicht am Gestrüpp, das ich mich verletzte, sondern ich selbst, weil ich das Gestrüpp mit allem mir zur Verfügung stehenden bekämpfte und mich gegen es werte. Mit dieser Erkenntnis kam ich weiter und weiter und ich merkte, dass sogar die Wunden mit jedem Schritt mehr verheilten und weggingen. Es war wunderbar. Ich bin noch nie so langsam gegangen. Und doch kam ich schneller vorwärts als zuvor. Es fühlte sich an, als ob ich mit jedem Schritt, den ich vorwärts ging, 10 Schritte weiterkam als vorher kämpfend und so schnell wie möglich. Ich wusste zwar nicht wie weit ich so noch zu gehen oder kriechen hatte, aber es fühlte sich wunderbar an. Und so gings auch gar nicht mehr lange, dass zwischen den Hecken ein Sonnenstrahl durchdrang. Und dann ein zweiter und ein dritter. Plötzlich war die Hecke ganz verschwunden und ich kroch auf einer riesigen Wiese. Ich fühlte mich wie neu geboren. Und ich kroch weiter und weiter aufs Neue unbekannte zu. Ich hatte keine Lust mehr schnell zu gehen, denn das langsame Kriechen fühlte sich so gut an. Und jetzt bin ich gespannt, wo ich rausgekommen bin und was ich in dieser neuen Welt entdecken darf.
Warum also nicht ins unbekannte vorstossen mit einem winzigen Schimmer an Hoffnung auf was Neues vielleicht sogar besseres. Nach den ersten 10 Schritten wars schon fast finster wie die Nacht um mich herum. Die Hecken waren so riesig, dass sie das ganze Sonnenlicht verschluckten. Nur ab und zu drang ein kleines Licht hindurch. Doch ich ging weiter, kämpfte mit mir selbst und gegen den Weg, der immer steiniger und dunkler wurde. Überall gab es Abzweigungen und Kurven. Ich wusste nicht mehr wie lange ich schon da drin war und ob ich auf dem richtigen Weg ging. Ich folgte nur meinen Intuitionen.
Plötzlich ging der Weg nicht mehr weiter. Vor, wie auch links und rechts neben mir türmten sich riesige Hecken. Ich sackte in mir zusammen. Meine Intuition hat mich fehlgeleitet. Was soll ich nur tun? Umkehren? Nein! Da gabs tausende von Weggabelungen. Da die richtige zu finden wäre wie die Suche nach einer Stecknadel im Heuhaufen. Ich überlegte kurz und machte mich daran, mich durch die Hecke zu schlagen. Anfangs ging dies ganz gut, doch irgendwann wurde sie dichter und dichter. Es war so dunkel, dass ich nicht mal mehr meine Hand sah, wenn ich sie 1 cm vor die Nase hielt. Ich spürte wie sich mir mit jedem Schritt Äste und Dornen in meine Arme und Beine und überhaupt am ganzen Körper in die Haut stachen und schnitten ins Fleisch wie Rasierklingen. Der Schmerz trieb mir Tränen in die Augen. Sodass ich mich entschied doch umzudrehen und nach der richtigen Abzweigung zu suchen.
Mir fiel auf, dass der Rückweg ganz anders war als der Weg auf dem ich herkam. Ich ging zurück und zurück. Und irgendwann hatte ich das Gefühl, dass ich mich wirklich auf dem richtigen Weg befinde. Ich nahm Abzweigung um Abzweigung und überwand Stein für Stein und mit jedem Schritt, auch wenn sie immer träger und schwerer wurden, hatte ich das Gefühl immer näher und näher an mein Ziel zu kommen.
Doch auf einmal verbaute mir wieder eine Hecke den Weg. Die war noch mächtiger als die letzte bei der ich umdrehen musste. Ich sank endgültig in mich zusammen. Das kann doch nicht wahr sein. Ich hatte so ein gutes Gefühl auf diesem Weg und nun ist er doch falsch. Ich sass eine Weile auf einem grossen Stein davor und dachte nach. Was tu ich denn jetzt? Versuch ich es nochmal auch wenns sicherlich wieder so schmerzhaft sein wird wie beim letzten Versuch oder dreh ich wieder um und beginn die Suche nochmal von vorne?
Viel Zeit verging und ich war mir noch immer nicht schlüssig. Ich stand auf, setzte mich wieder, ging zur Hecke, ging ein paar Schritte den Weg zurück und setzte mich wieder. Ich war ratlos. Wollte ich Schmerzen riskieren oder mich auf eine wahrscheinlich ewige Suche begeben? Beides keine Option die man, wenn man eine andere Wahl hat annehmen würde. Doch ich hatte nur diese 2 Möglichkeiten, oder auf genau diesem Punkt bleiben, wo ich bin aber das stand ausser Frage. Ich rang mit mir selbst und kam schlussendlich drauf, dass Schmerz mit der Zeit vergeht, eine wahrscheinlich unendliche Suche jedoch eben eventuell unendlich weiter geht und mit der Zeit genau so schmerzhaft werden kann. Also ging ich auf die Hecke zu und begann mich durch zu kämpfen. Es war genau wie beim letzten Mal. Erst nicht so schlimm, doch je weiter ich hinein kam umso schlimmer wurde es. Ich kämpfte gegen den Schmerz und gegen die Dornen. Ich versuchte alles von mir fern zu halten, was mir Schwierigkeiten bereiten könnte und meinen Weg versperrte. Ich versuchte mir einen Weg zu bahnen durchs dichteste Dornengestrüpp was ich jeh vor mir hatte, doch ich kam nicht vorwärts. Irgendwann war ich so zerkratzt und zerschnitten und müde, dass ich nicht mehr weiterkam.
Ich musste mich hinsetzen und ein wenig ausruhen. Diesmal so sagte ich mir gehe ich keinen Schritt zurück. Ich sass also da, wie ein Häufchen Elend und aus allen Kratzer und Stichen lief Blut. Ich konnte nicht mehr. Ich wusste nicht mehr wie weiter. Ich ertastete vorsichtig meine Umgebung, um zu schauen was mich umgab.
Vorsichtig tastend begann ich mich dann doch fortzubewegen und so gings erstaunlich gut. Plötzlich fühlten sich die Dornen und Äste an, als wären es Federn die mir über die Haut streicheln. Ich kroch weiter und weiter. Immer vorsichtig tastend und so langsam ich konnte. Also war es wahrscheinlich gar nicht am Gestrüpp, das ich mich verletzte, sondern ich selbst, weil ich das Gestrüpp mit allem mir zur Verfügung stehenden bekämpfte und mich gegen es werte. Mit dieser Erkenntnis kam ich weiter und weiter und ich merkte, dass sogar die Wunden mit jedem Schritt mehr verheilten und weggingen. Es war wunderbar. Ich bin noch nie so langsam gegangen. Und doch kam ich schneller vorwärts als zuvor. Es fühlte sich an, als ob ich mit jedem Schritt, den ich vorwärts ging, 10 Schritte weiterkam als vorher kämpfend und so schnell wie möglich. Ich wusste zwar nicht wie weit ich so noch zu gehen oder kriechen hatte, aber es fühlte sich wunderbar an. Und so gings auch gar nicht mehr lange, dass zwischen den Hecken ein Sonnenstrahl durchdrang. Und dann ein zweiter und ein dritter. Plötzlich war die Hecke ganz verschwunden und ich kroch auf einer riesigen Wiese. Ich fühlte mich wie neu geboren. Und ich kroch weiter und weiter aufs Neue unbekannte zu. Ich hatte keine Lust mehr schnell zu gehen, denn das langsame Kriechen fühlte sich so gut an. Und jetzt bin ich gespannt, wo ich rausgekommen bin und was ich in dieser neuen Welt entdecken darf.