das Leben es zieht vorüber

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Scal

Mitglied
Hallo Outymier,

deine Texte entspringen einer gefühlvollen suchenden Stimmung, sie sind meistens ziemlich unzulänglich formuliert, vielleicht könntest du sie vor dem Veröffentlichen öfter noch mehr hin- und herbewegen. Mein Vorschlag hier, als Beispiel für eine Möglichkeit des Hin- und Herbewegens:

der Wagen rollt dahin
jedes Jahr die Bäume blühen
rastlos treibt der Wind
Leben wird vorüberziehen

Bleibt er stehen im Moment:
Wohin wohl die Straßen führen
ob das Meer die Inseln kennt
wer kennt aller Häuser Türen


Gruß
Scal
 

Outymier

Mitglied
hallo scal, muss jetzt endlich mal antworten. Habe einige Überarbeitungsversionen verfertigt, (versucht, deinen Text mit einzubeziehen) sie gefallen noch nicht ausreichend genug. Bzgl. "gefühlvolle suchende Stimmung": als "Gelegenheitsdichter" habe ich immer nur "zur Feder gegriffen", wann mich was emotional berührte, die meiste restliche Zeit nichts geschrieben, vielleicht daher diese Tendenz... hin und her bewegt habe ich den Text viele mal, allerdings stammt er aus 2001, aber ich sehe schon, ich muss in dem Metier noch dazu lernen. Werde deshalb heute abend den nächsten Versuch.. mfG
 
G

Gelöschtes Mitglied 22614

Gast
Hi, also ich würde nicht versuchen einen Outymier umzuschreiben. Keine Ahnung, wie ich das erklären könnte, aber ich finde, es passt einfach genau so wie es da steht, genau in dieser scheinbaren sprachlichen und handwerklichen "Mangelhaftigkeit". @Scal: Es ist viel unmittelbarer und eingängiger als jede (deine) "Übersetzung".

Also, wie machst du das? :)

LG
atira
 

Outymier

Mitglied
hallo atira muss jetzt endlich mal antworten. Du bist das einzige Mitglied hier, das meine Texte gut findet, in Tendenz schon zu Lob, weil die anderen, seit das erste Gedicht eingestellt habe, bloss draufhauen. Also wie mache ich das? Ich schreibe rein intuitiv. Worte, die mir gefallen, schön zusammenbringen. Ist natürlich Geschmackssache, nicht jeder hat denselben. Einen Sinn des Ganzen brauche ich auch nicht: Habe nämlich festgestellt, dass Gemütszustände, Einflüsse von aussen (Tagesform etc.) eine Textinterpretation beeinflussen. Es ist der Leser, welcher dem Werk "Bedeutung" "andichtet", da gibts diverse Interpretatiosmöglichkeiten. (Im Lehrbuch des kreativen Schreibens vom Lutz von Werder ist der dichterische Impuls übrigens aufgeteilt in sog. "poetus doctus" und "poetus vater", wobei der letztere das orpheische der Dichtkunst, die unmittelbare "Eingebung" beschreibt.) so eine Art zu schreiben gefällt mir, das Schönste ist der kreative Akt, natürlich ist Anerkennung nochmals etwas mehr, aber für mich nachgeordnet. Eigentlich habe ich keine Lust mehr auf die Leselupe, jetzt aber jemanden, der meine Sachen mag, drum werde wohl noch ab und an "publizieren". LG
 
G

Gelöschtes Mitglied 22727

Gast
Hallo Outymier,

ich teile unbedingt die Meinung atiras. Lass' die Sprache selbst aus sich 'größer' werden, was sehr oft durch häufigeres Schreiben passiert. Das Klanglich-rhythmische Deiner Art hat ja was mit Dir zu tun, sein Wirken muss einem selbst am besten gefallen.

Der Textvorschlag von Scal tendiert zu einer artigen Ordnung - geschnitten, gekämmt und sogar ein wenig ölig ...

Alles Gute
dmity
 



 
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