Das Leben ist eine Seifenblase

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Ich lebe in einer Seifenblase, um mich herum Seifenblasen, große und kleine, schillernde und stumpfe. Auch meine eigene, mal klein, mal groß, mal bunt, mal stumpf. Große Seifenblasen lassen kleine Seifenblasen platzen. Manche Seifenblasen docken an und schweben gemeinsam, manche vereinigen sich. Manche kommen uns schöner vor, manche hässlicher. Alle sind und bleiben aber Seifenblasen, entstanden aus dem gleichen Stoff. Die äußeren und inneren Epmfindungen machen eine Blase schillernd oder stumpf. Manchmal innerhalb von Minuten. Sie platzen aber alle, früher oder später. Was bleibt ist die Erinnerung, schillernd oder stumpf.
 

Sigurt Funk

Mitglied
Seifenblase

Gebe zu, dass ich im Lesen derartiger Texte wirklich ungeübt bin und schon allein deswegen vielleicht auch gar nicht befugt, mich dazu zu äußern. Andererseits aber denke ich, dass dieser Text, vielleicht gerade auch für solche Menschen wie mich geschrieben wurde. Wenn die Anmerkungen totaler "Humbug" sind, bitte ich mein literarisches Unvermögen zu entschuldigen. Aber vielleicht sind ein paar Anmerkungen von jemandem, der wie gesagt, fast keinen Zugang zu dieser Art von Poesie hat, auch für einen Poeten interessant.

Anmerkung:
1.)der Satz lebt offensichtlich von Gegensatzpaaren:
klein vs. groß; schillernd vs.stumpf; dann aber [red]bunt vs. stumpf[/red] = ist das ein versehentlich eingetretener Bruch oder gewollte Überraschung? (Der Gegensatz zu bunt ist nicht stumpf.)

2.) Manche "docken an" - "manche vereinigen sich"; ich glaube,dass ich weiß, was sprachlich gemeint ist; würde den Unterschied aber besser herausarbeiten, wenn er wichtig ist

3. Die Unterscheidung zwischen [red]"äußeren Empfindungen"[/red] im Gegensatz zu "inneren Empfindungen" verstehe ich zugegebener Maßen nicht.

4. Was passiert mit Dir, wenn Deine Seifenblase platzt?

5.)Ich bin mir nicht sicher, was mir der Text eigentlich mitteilen will. "Was bleibt ist die Erinnerung?"

6.)Dass es schöne und häßliche Seifenblasen gibt, würde ich bestreiten. Ich finde sie immer alle schön! (.-))
Mit freundlichen Grüßen
S.F.
 
Antwort Sigurd

Gebe zu, dass ich im Lesen derartiger Texte wirklich ungeübt bin und schon allein deswegen vielleicht auch gar nicht befugt, mich dazu zu äußern.
Also ich denke, für diesen Text muss man nicht das höhere Mädchengymnasium besucht haben.

Anmerkung:
1.)der Satz lebt offensichtlich von Gegensatzpaaren:
klein vs. groß; schillernd vs.stumpf; dann aber bunt vs. stumpf = ist das ein versehentlich eingetretener Bruch oder gewollte Überraschung? (Der Gegensatz zu bunt ist nicht stumpf.)
bunt vs. stumpf gefällt mir gut. Für viele Menschen ist das Leben "bunt", andere empfinden es als "stumpf".

2.) Manche "docken an" - "manche vereinigen sich"; ich glaube,dass ich weiß, was sprachlich gemeint ist; würde den Unterschied aber besser herausarbeiten, wenn er wichtig ist
Mit gefällt andocken gut. Das kann nämlich ein sanftes oder auch ein grobes andocken sein. Die Alternative wäre z.b. "anschmiegen". Das ist mir aber schon zu stark gewertet.

3. Die Unterscheidung zwischen "äußeren Empfindungen" im Gegensatz zu "inneren Empfindungen" verstehe ich zugegebener Maßen nicht.
Hier geht es um eigene und fremde Blasen. Um eigene Empfindungen und fremde Empfindungen. Empfindung könnte man auch durch Bewertung ersetzen.

4. Was passiert mit Dir, wenn Deine Seifenblase platzt?
Im Extremfall bin ich weg oder eine Illusion ist weg.

5.)Ich bin mir nicht sicher, was mir der Text eigentlich mitteilen will. "Was bleibt ist die Erinnerung?"
Der Text spiegelt Dir dit Leben :)

6.)Dass es schöne und häßliche Seifenblasen gibt, würde ich bestreiten. Ich finde sie immer alle schön! (.-))
Manche schillern mehr, manche weniger, je nach Lichteinfall
 

jon

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Teammitglied
„Die äußeren und inneren Epmfindungen machen eine Blase schillernd oder stumpf.“
Tippfehler



Das "unrunde" Element hat Sigurt schon angedeutet: Dem ersten Satz folgend stehen die Blasen für die "Erscheinung der Menschen", nicht für die Menschen selbst. Wenn so eine Blase platzt, warum sollte dann auch das Wesen verschwinden? "Illusion weg" – ok, das passt. Aber gleich der ganze Mensch?
Und wenn es um die Erscheinung geht, das "Fremdbild": Das platzt nicht zwangsläufig mal. Die Wahrscheinlichkeit, dass irgendwer irgendwann mal hinter die Hülle schauen kann, ist groß (liegt aber auch nicht bei 100 %), dass die "Erscheinung" “platzt“ (also das Innere für alle Betrachter bloß liegt), ist deutlich geringer.
Die Frage ist auch, warum eine "große Erscheinung" eine "kleine Erscheinung" grundsätzlich platzen lassen sollte. Überstrahlen, ja. Die Aufmerksamkeit umlenken, ok. Aber gleich platzen?
 



 
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