Hallo Namibia,
wenn der Leser nach dem warum fragt ist das Stück verloren. Ich möchte an deinem Gedicht einmal aufzeigen was schwach ist, wo die Worte unscharf sind, wo der Leser gezwungen wird sich etwas herbeizuzaubern, etwas das in den Worten sein sollte, - aber nicht ist.
Der Hintergrund, das Motiv des Gedichtes ist eindeutig und es ist ebenso eindeutig lyrisch.
Es geht um das Hervorrufen von Erinnerungen, von Erlebnissen, die durch Fremdeinwirkungen - in diesem Fall dem Spiel einer Klarinette - aus dem Gedächtnis, aus dem Versunkenen ins Hier und Jetzt gerufen werden.
Darin liegt ein Zauber:
Ein Ton ruft ein Bild. Etwas scheinbar Totes wird ins Leben zurückgerufen.
All das steht in der ersten Stropohe.
Und jetzt zwinge ich dich einmal mir zu beantworten, was in der zweiten und dritten Strophe steht!
Und?
Verstehst du?
Hier wird der Text redundant. Er ist unschlüssig, da wie Mondnein schon anführte das Konkrete, das Bildhafte, das Hervorgerufene unsichtbar bleibt.
Hier durch folgende Behauptungen :
Szenen, Geschichten, Eindrücke, Irgendwo.
Jetzt gibt es so denke ich zwei Möglichkeiten:
A) Du öffnest dem Leser mit etwas Konkretem den Weg ind die Sachlichkeit der Erinnerung
oder
B) Du konzentrierst dich ausschließlich auf die erste Strophe
und entwickelst ein tiefergehendes Momentum über den Zauber von Erinnerungen schlechthin.
Ich entschlösse mich für Plan B, und wage einmal aus der Hüfte geschossen einen Versuch.
Ach ja, mmn. mußt du gleich zu Anfang eine weitere Entscheidung fällen:
Der Titel des Gedichtes : das leise Spiel der Klarinette
die erste Zeile : das weiche Spiel der Klarinette!
Ich bliebe beim Adjektiv des Titels:
das leise spiel
der fernen klarinette
das ferne bild
der leise klang
so viel - so fiel
und führt der schlamm
vom alten nil
aus dem unnahbaren
den keim : -
vergangenheit heran
nur ein Versuch, vielleicht ist etwas nützliches für dich dabei
lg
ralf