Das Märchen vom Aschenputtel im Rabiland

rabi

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Das Märchen vom Aschenputtel im Rabiland

Vor langer Zeit lebte ein guter Mann mit seiner guten Frau und ihrem guten Töchterchen friedlich in einem Dörflein bei Fantasialand.. Doch dann wurde die gute Frau eines Tages schwer krank und verstarb kurze Zeit später.

Der gute Mann und das gute Töchterchen lebten dort nun friedlich weiter, doch da sich der Mann nach einiger Zeit recht einsam fühlte, nahm er sich eine neue Frau. Diese hatte ebenfalls eine Tochter, welche zwar sehr hübsch war, doch boshaft und garstig. Zu allem Übel besaß diese Tochter auch noch magische Zauberkräfte, von denen aber niemand etwas wusste.

Die Tochter der Frau konnte aber das Töchterchen des guten Mannes gar nicht leiden , mochte nicht mit ihr Essen und Trinken teilen, und deshalb setzte sie ihre magischen Kräfte ein und sprach: „Ich verwünsche dich hundert Meilen westlich von hier unter eine Brücke. Nur deine ältesten Kleider sollst du mitnehmen, und so lange dort sitzen bleiben, bis dich ein Prinz findet, sich deiner erbarmt und dich bei sich aufnimmt.“

Und schwups, war das gute Töchterchen entschwunden, und hockte nun in alten zerrissenen Kleidern unter dieser Brücke. Die Tochter erzählte aber ihrer Mutter und dem guten Mann, das Mädchen sei ausgerissen, weil es ihm zu Hause nicht mehr gefallen habe. Der gute Mann konnte sich das aber nicht erklären und ward bitter traurig.

Nun ergab es sich aber, dass hundert Meilen westlich von Fantasialand das Rabiland beginnt. Und genau dort saß das Töchterchen nun unter der Brücke. Ab und an kamen ein paar Leute dort vorbei und gaben ihm einige Brotkrumen zu essen und etwas Wasser zu trinken.

Nun ergab es sich aber, dass Prinz Rabi eines Sonntags Morgens den Einfall hatte, sein Reich zu umreiten. Er sattelte sein Pferd, und ritt die Grenze seines Reiches ab. Gegen Abend kam er dann auch zu der Brücke, die sein Reich mit Fantasialand verband. Da sein Pferd schon etwas müde war, wurde es immer langsamer und blieb schließlich auf der Brücke stehen.

Prinz Rabi stieg ab, um dem Pferd etwas Ruhe zu gönnen. Da hörte er unter der Brücke ein leises Wimmern. Er ging hinunter, und da sah er Aschenputtelchen in ihren zerrissenen Kleidern. Er blickte in ihr Gesicht, und sah ihre wunderhübschen Augen.
Dann er fragte sie, wie sie denn hierher gekommen wäre, und sie erzählte von der bösen Tochter, die sie hierher verwunschen hätte.

Prinz Rabi nahm das Aschenputtelchen mit auf sein Pferd, und ritt dann auf dem kürzesten Weg zu seinem Schloß. Dort bekam sie die schönsten Kleider angezogen.
Dann rief er den Zauberer Elias zu sich, den mächtigsten im ganzen Rabiland, und bat ihn, auch den guten Mann und seine Frau auf das Schloß zu zaubern. Und alsbald waren auch diese hier auf dem Rabischloss.

Prinz Rabi heiratete das Aschenputtelchen, das ja nun eine hübsche Prinzessin wurde, und nun leben sie alle glücklich zusammen im Rabiland
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie da noch heute.

Die böse Tochter aber verlor zur Strafe alle ihre magischen Kräfte und muss nun einsam und allein weiter im Fantasialand leben und fristet dort ein kärgliches Dasein.
 
S

Sanne Benz

Gast
hallo rabi,
deine geschichte ist irgendwie ganz witzig..
ich mach dir nicht den vorwurf,das du dich an das echte aschenputtel dabei angelehnt hast,denn viele geschichten ähneln sich,und werden als vorlagen genommen..
aber: würde eine mutter ihre tochter so einfach zurück lassen?
vielleicht hätte noch raus kommen sollen,das sie auch nicht nett ist..die stiefmama..
Bis zum schluss hin hab ich gedacht,es könnt bisschen was von deinem leben haben..vielleicht?
lg
sanne
 

rabi

Mitglied
Hi Sanne

Das Märchen ist eine Mischung aus Realität und Fantasie.
Die Realität ist, dass eine hübsche junge Frau am Straßenrand saß und bettelte. Sie wirkte sehr apathisch. Ich gab ihr 5 Mark. Für dieses Mädchen wohl eine enorme Summe. Plötzlich leuchteten ihre Augen, sie bedankte sich. Ich sah sie noch zwei weitere Male an der Stelle, brachte ihr einmal ein Käsebrötchen und eine Tüte Apfelsaft mit. Seitdem ist die verschwunden. Das inspirierte mich zu dem Märchen. Alles andere ist nur Beiwerk und war nicht so wichtig .. deshalb auch die Parallele zu den Brüdern Grimm.

P.S. Mein anderes Märchen "Der kleine Vogel" drückt eigentlich noch viel mehr meine Stimmung (von früher) aus.
 
S

Sanne Benz

Gast
hallo rabi,
so etwas in der art dacht ich mir schon.
dann scheu ich mal nach dem vogel..
lg
sanne
 

Elli K.

Mitglied
Tach!

Als ich die ersten Zeilen las dachte ich "Uups, ob sich der gute Rabi hier nicht verpostet hat? Gehört das nicht eher unter Satire?". Die häufige Wiederholung des ach-so-Guten klingt doch etwas arg plakativ.
Und als ich durch war: Hm, wo ist denn jetzt der Clou an der Story? Gut trifft Böse trifft Gut. Zwischendrin fehlte mir ein bißchen was an "Action", sprich tatsächlicher Handlung, die die Geschichte zu einem richtigen Märchen macht (dem ja normalerweise eine tiefere Weisheit zugrunde liegt). Dem Aschenputtel widerfahren nur verschiedene schicksalhafte Fügungen, es agiert nicht ein einziges Mal selber und es erlebt die ganze Story total passiv.
Deine Schreibe an sich ist ja recht flott. Aber ein bißchen mehr Butter bei die Fische könnte nicht schaden. Der Plot gibt doch viel mehr her!
Nix für ungut!
Liebe Grüße, Elli
 

rabi

Mitglied
Re: Tach!

Ja Elli, ich habe meinen Fehler eingesehen. Er bestand darin ,dass ich diese Geschichte schn in einem ganz anderen Forum (kein Literatur-Forum) geschrieben hatte, und dann habe ich sie einfach eins zu eins in die Leselupe übernommen.

Das wäre so ähnlich, als würdest du einen Artikel aus der BILD-Zeitung wörtlich im Spiegel abdrucken. Dann würden sich die Leser auch die Haare raufen und die Brille putzen...
 



 
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