Das Märchen vom Zauber des schillernden Nordlichtes

namibia

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Es war einmal ein kleines Märchen,
das ließ ich in mein Herz hinein.
Es handelte von kargen Lärchen
und einer Feder, wunderfein.

Die Feder schmückte einst den Hut
des Königs einer schroffen Insel,
die xiximbara ward genannt
- den meisten sicher unbekannt -
dort gab es ganz besondere Pinsel
und Menschen mit nur wenig Mut.

Die Pinsel waren aus Feenhaar zart,
sie schrieben Briefe oft verstohlen
der ganz besonders feinen Art,
die die Autoren auf leisen Sohlen
zur Liebsten trugen und verscharrten,
in der Hoffnung, dass Glück sie erreichen möge
und sich Liebe in ihre Seele einlege.

Sie glaubten daran
und dann und wann
stieg eine schimmernde Nixe
aus dem Meer hinauf
und das Schicksal nahm unwiederbringlich seinen Lauf.

So begab es sich in einer eisigen Wintersnacht,
die Schollen trieben still den Fluss entlang,
dass oben genannte Feder mit Bedacht
auf einen Brief sachte zu sinken begann.

Erschrocken stutzte der vertiefte Schreiberling
ob der Feder, die sein Herz zu bezaubern vermochte,
als sie in allen Farben zu leuchten anfing
bis sein Herz im Gleichklang mit der Liebsten sanft pochte.

So hatte das Nordlicht die Menschen erreicht,
es schenkte ihnen Bilder und gab ihnen Mut,
so dass sie nun ehrlich und federleicht,
sich stets trauten, ihre Liebe zu zeigen
und das, das tat allen Beteiligten gut.

Und was machten die kargen Lärchen im Märchen?
Sie begannen lächelnd zu schweigen
und ihre Äste weise gen Himmel zu neigen.
 



 
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