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Heinrich VII

Mitglied
Hallo Shallow,

ich habe den Text nicht ungern gelesen (also gern) Beziehungsgeschichten sind immer irgendwie interessant.
Was erleben andere so und wie gehen sie damit um. Der Spannungsbogen ist so na ja - ich hätte das Ganze mehr auf ein
Ziel hin aufgebaut. Und am Ende die Bombe platzen lassen: Langstrecke liegt mir nicht. Dann wäre es mehr eine Geschichte
und somit auch strukurierter. Die textliche Knetmasse etwas mehr formen - ich denke du verstehst was ich meine. ;)
Das inhaltliche Potenzial dazu ist auf jeden Fall vorhanden.

Gruß, Heinrich
 

Shallow

Mitglied
Hallo @Ubertas,

ich bin gerade auf einem Hochsitz mit einem Repetierer und versuche herauszufinden, was mein Protagonist über seine Beziehung denkt. Vor allem wieviel Schuss so ein Repetierer hat. Dann kommst du mit so vielen guten Ideen zu einer Geschichte, die ich fast schon nicht mehr wollte. Meine Güte, danke für deine Ideen, ich mach mich da nochmal ran. Mit dem Absatz 4 "Frühabspritzer" hast du völlig recht, das muss weg, so ist sie nicht! Deine anderen Anstöße sind kreativ und du hast dich wirklich in die Geschichte hineinversetzt, du siehst alles, was ich sagen wollte und kommentierst das auch kritisch mit neuen Ideen, ich danke dir sehr. Ich hoffe, ich kann ein paar Dinge einarbeiten. Ich habe selten (eigentlich noch nie) eine so detaillierte (und gleichzeitig positive) Resonanz bekommen.

Thanks again, schönes Wochenende wünscht

Shallow
 

Shallow

Mitglied
Hallo @Heinrich VII,

auch an Dich geht mein Dank. Bei so vielen Hinweisen und Tipps muss ich noch eine Menge "kneten" und "strukturieren". Ich hoffe, Langstrecke liegt mir. bin aber nicht sicher.

Schönen Gruß

Shallow
 

DocSchneider

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Shallow,

ich sage mal so: Schlecht ist die Geschichte nicht, aber gut ist sie auch nicht. Du erzählst einfach zu viel und zu schnell auf einmal, anstatt dich auf einen Ausschnitt zu konzentrieren.

Gefallen haben mir aber folgende Stellen:

„Sie sind ein Frühabspritzer, oder?“
„Wie bitte?“
„Beim Sex. Sie wissen schon, was ich meine. Sie glotzen den Frauen auf die Titten und dann ist es schon vorbei. Ich wette, in Ihrer Pause holen Sie sich auf der Toilette einen runter.“
„Also bitte!“, kam es von ihm.
„Bitte was? Noch einen Blick? Kannst du vergessen, Wixer!“
Diese Szene kann sich der Leser lebhaft vorstellen!

Sein Blick wanderte ungeduldig von der Armbanduhr zur Eingangstür. Ein Ober kam zu ihm, er schickte ihn mit einer Handwegung weg und griff nach dem Handy. Bei mir summte es. „Wo bleibst du?“, las ich.
Meine Erstarrung löste sich. Abends kühlte es ab, Mitte Oktober und es fing zu nieseln an. Ich knöpfte den Mantel zu und machte kehrt. In der U-Bahn schickte ich ihm eine Entschuldigung. Eine Antwort kam nicht. Die Stationen flogen vorbei, im Fenster spiegelte sich mein Gesicht. Ich sah es an.

Den Schluss finde ich gelungen. Dass sich ihre Erstarrung löste, ist für mich schön doppeldeutig - sie serviert ihn endgültig ab.

@Bo-ehd:

Kennenlernen im Supermarkt, flüchtiges Verlieben, Trennung, Geldnot, ausfällig werden, Versuch einer Versöhnung - das passiert so, wie es geschildert ist, ein paar hunderttausend Mal. Am Tag, weltweit. Das ist Alltag, das Langweiligste, das es für einen Schreiberling gibt.

Also mir ist das noch nie passiert und ich habe auch nie gehört, dass jemand anderem geschehen ist. :)

Gruß DS
 

Shallow

Mitglied
Hallo @DocSchneider,

vielen Dank für die Rückmeldung. Bzgl. der "Frühabspritzer"-Sequenz gibt es unterschiedliche Meinungen. Das betrifft auch den Schluss, der mir aber so gefällt.

Du erzählst einfach zu viel und zu schnell auf einmal, anstatt dich auf einen Ausschnitt zu konzentrieren.

Vielleicht. Aber hier nehme ich die Geschichte jetzt mal in Schutz: Ich will keinen Ausschnitt, sondern die Affäre von vorn bis zum Ende. Das ist eine kleine Strecke. Trotzdem hat sie Schwächen, das ist unbestritten.

Danke für deine Einschätzung!

Schönen Gruß

Shallow
 



 
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