Sie war so klein und zerbrechlich, so schutzbedürftig. Mir war schnell klar, dass meine Sammlung nun ein neues Kronjuwel hatte, etwas besonderes, einen Star. Es dauerte nicht lange, bis das kleine Wesen merklich größer wurde, stärker und prächtiger. Wunderschöne weiße Blüten sprossen und die gesamte Wohnung wurde zu einem süßlichen Meer der Entspannung.
Ich musste ein paar Wochen weg, geschäftlich, nichts außergewöhnliches. Eines von vielen Malen. Als ich nach Hause kam, war das Meer versiegt und mein leuchtendes Kronjuwel ein dürrer toter Zweig. Ein Stöckchen, wie man es kleinen hässlichen Hunden zum Spielen gibt. Ja, ich habe geweint. Aber nur kurz, das Leben geht ja schließlich weiter.
Als die Polizei bei mir klingelte wusste ich natürlich nichts. Mein Nachbar, ein Stockwerk höher, hatte sich anscheinend das Genick gebrochen. Ist im Bad wohl ausgerutscht, wie es hieß. Schlimme Sache sagte ich. Ob wir etwas miteinander zu tun hätten wurde gefragt. Nein, nein, wir tranken alle Monate mal einen Kaffee bei ihm und er goss freundlicher Weise meine Pflanzen, aber sonst hatten wir nichts miteinander zu tun. Schreckliche Geschichte dieser Unfall, aber er war auch ein sorgloser Mensch, unachtsam und vergesslich. Da rutscht man schnell im Bad aus und bricht sich das Genick.
Jetzt sind jedenfalls neue Nachbarn eingezogen. Ein junges Paar mit einer kleinen Tochter. Sehr nette Menschen auf den ersten Blick. Haben sich gleich vorgestellt mit einem kleinen Geschenk. Wäre ja nicht nötig gewesen habe ich gesagt. Und ich solle mich melden, falls ich Hilfe bräuchte. Meine Pflanzen könnten sie gießen, wenn ich weg bin, meinte ich. Jetzt, wo ich mir ein neues Pflänzchen gekauft habe. So klein und zerbrechlich, so schutzbedürftig.
Ich musste ein paar Wochen weg, geschäftlich, nichts außergewöhnliches. Eines von vielen Malen. Als ich nach Hause kam, war das Meer versiegt und mein leuchtendes Kronjuwel ein dürrer toter Zweig. Ein Stöckchen, wie man es kleinen hässlichen Hunden zum Spielen gibt. Ja, ich habe geweint. Aber nur kurz, das Leben geht ja schließlich weiter.
Als die Polizei bei mir klingelte wusste ich natürlich nichts. Mein Nachbar, ein Stockwerk höher, hatte sich anscheinend das Genick gebrochen. Ist im Bad wohl ausgerutscht, wie es hieß. Schlimme Sache sagte ich. Ob wir etwas miteinander zu tun hätten wurde gefragt. Nein, nein, wir tranken alle Monate mal einen Kaffee bei ihm und er goss freundlicher Weise meine Pflanzen, aber sonst hatten wir nichts miteinander zu tun. Schreckliche Geschichte dieser Unfall, aber er war auch ein sorgloser Mensch, unachtsam und vergesslich. Da rutscht man schnell im Bad aus und bricht sich das Genick.
Jetzt sind jedenfalls neue Nachbarn eingezogen. Ein junges Paar mit einer kleinen Tochter. Sehr nette Menschen auf den ersten Blick. Haben sich gleich vorgestellt mit einem kleinen Geschenk. Wäre ja nicht nötig gewesen habe ich gesagt. Und ich solle mich melden, falls ich Hilfe bräuchte. Meine Pflanzen könnten sie gießen, wenn ich weg bin, meinte ich. Jetzt, wo ich mir ein neues Pflänzchen gekauft habe. So klein und zerbrechlich, so schutzbedürftig.