Stefan Sternau
Mitglied
Also sprach der Dorfälteste - Hallo Leute - wir müssen die Zeit anhalten - sie rast vorwärts - immer weiter vorwärts - viel zu schnell - kaum versieht man sich - da ist schon wieder 1 Stunde 1 Tag 1 Woche 1 Monat 1 Jahr vorbei - Männer, Frauen - hört mir zu - so darf das nicht weitergehen - wie soll man denn so überhaupt zum Leben kommen? - ständig sitzt einem die Zeit im Nacken - ständig hört man ein bedrohliches Ticken - nie kann man sich mit voller Muße etwas hingeben - denn die Zeit jagt ständig weiter - und sie bringt uns immer näher an das Ende - sie bringt uns immer näher zum Tod - Leute, es wird Zeit - dass wir uns gegen die Zeit wehren - lasst uns aufbrechen - das Rad der Zeit zu suchen - ich stelle einen Trupp von Freiwilligen zusammen - einen Trupp von Zeitjägern - wir werden es schon finden - das Zeitrad - und dann werden wir es festhalten - wir werden verhindern, dass es sich weiterdreht - dann ist die Diktatur der Zeit beendet - wir werden alle Zeit der Welt für uns haben.
Und sie brachen auf - eine Gruppe unerschrockener Männer - sie reisten nach Norden, Osten, Süden und Westen - aber nirgends konnten sie das Zeitrad finden - schließlich kamen sie wieder zu ihrem Ort zurück - von wo sie aufgebrochen waren – da ergriff der Dorfälteste wieder das Wort - Leute - lasst uns nachdenken und diskutieren - wieso haben wir das Zeitrad nicht gefunden? - viele Gedanken und Meinungen wurden geäußert - es gibt kein Zeitrad - sagte einer - das Zeitrad ist unsichtbar - sagte eine andere - das Zeitrad ist im Himmel - sagte ein dritter - es gibt gar keine Zeit - die existiert nur in unserer Einbildung - das sagte der Dorf-Philosoph - aber es half auch nicht weiter - schließlich meinte eine fünfte - in jedem Ding und in jedem Lebewesen ist ein Zeitrad - aber das war ihnen zu hoffnungslos - da sprach ich - Leute - ich hatte eine Vision - und zwar sah ich - was? - schrien die Leute - ich sah - dass das Zeitrad unser Mühlrad ist - das Rad unserer Ortsmühle - nur das müssen wir anhalten - zunächst tobten und lachten die Leute - aber dann sprach der Dorf-Philosoph - lasst es uns doch versuchen - probieren geht über studieren - und das ist eine verdammt merkwürdige Aussage für einen Philosophen.
Sie zogen also zur Mühle - aber so sehr sie sich auch bemühten - mit Muskelkraft schien das Rad der Zeit nicht anzuhalten sein - deshalb banden sie immer mehr Seile an das Rad - und da begann es tatsächlich langsamer zu laufen - plötzlich erkannte der Philosoph die Gefahr - Leute - schrie er - merkt Ihr nicht? - wir bewegen uns auch immer langsamer - wir dürfen das Zeitrad nicht anhalten - aber sie hörten nicht auf ihn - immer weiter beschwerten sie den Lauf des Rades - und plötzlich hielt es an - und die Welt und alles Leben auf ihr erstarrten in absoluter Bewegungslosigkeit.
Und sie brachen auf - eine Gruppe unerschrockener Männer - sie reisten nach Norden, Osten, Süden und Westen - aber nirgends konnten sie das Zeitrad finden - schließlich kamen sie wieder zu ihrem Ort zurück - von wo sie aufgebrochen waren – da ergriff der Dorfälteste wieder das Wort - Leute - lasst uns nachdenken und diskutieren - wieso haben wir das Zeitrad nicht gefunden? - viele Gedanken und Meinungen wurden geäußert - es gibt kein Zeitrad - sagte einer - das Zeitrad ist unsichtbar - sagte eine andere - das Zeitrad ist im Himmel - sagte ein dritter - es gibt gar keine Zeit - die existiert nur in unserer Einbildung - das sagte der Dorf-Philosoph - aber es half auch nicht weiter - schließlich meinte eine fünfte - in jedem Ding und in jedem Lebewesen ist ein Zeitrad - aber das war ihnen zu hoffnungslos - da sprach ich - Leute - ich hatte eine Vision - und zwar sah ich - was? - schrien die Leute - ich sah - dass das Zeitrad unser Mühlrad ist - das Rad unserer Ortsmühle - nur das müssen wir anhalten - zunächst tobten und lachten die Leute - aber dann sprach der Dorf-Philosoph - lasst es uns doch versuchen - probieren geht über studieren - und das ist eine verdammt merkwürdige Aussage für einen Philosophen.
Sie zogen also zur Mühle - aber so sehr sie sich auch bemühten - mit Muskelkraft schien das Rad der Zeit nicht anzuhalten sein - deshalb banden sie immer mehr Seile an das Rad - und da begann es tatsächlich langsamer zu laufen - plötzlich erkannte der Philosoph die Gefahr - Leute - schrie er - merkt Ihr nicht? - wir bewegen uns auch immer langsamer - wir dürfen das Zeitrad nicht anhalten - aber sie hörten nicht auf ihn - immer weiter beschwerten sie den Lauf des Rades - und plötzlich hielt es an - und die Welt und alles Leben auf ihr erstarrten in absoluter Bewegungslosigkeit.