Wagner-Martinez
Mitglied
Ein kleiner Junge, der durch den Tod seiner Eltern und seiner Verwandten vom Schicksal schwer getroffen war, wurde von einem Meister aufgenommen, als dieser den kleinen Jungen im Dorf sah. Seitdem waren die beiden unterwegs. Im Laufe der Jahre lernte der Junge vieles von seinem Meister. Er war voller Wissbegierde auf das Leben, und für sein junges Alter auch schon voller Weisheit. All die Aufgaben die ihm aufgetragen wurden, meisterte er mit Lust, Freude und Geduld. Nur eins hatte der Junge, der mittlerweile ein junger Mann war, während der Zeit nicht gewinnen oder finden können. Durch das Leid was er selbst, aber auch auf seinem Weg erlebt hatte, hatte er seinen Glauben immer mehr verloren. Und so kam es, dass er im Laufe der Zeit unzufriedener wurde, weil er wusste, dass es ohne einen Glauben nicht viel Sinn im Leben macht seinen Weg weiter zu gehen.
So kamen ihm die Aufgaben, die man ihm stellte immer sinnloser vor. Eines Tages ging er zu seinem Meister und fragte ihn, was er tun könne um seinen Glauben zu finden. Denn er wolle die Sinnlosigkeit nicht weiter in sich tragen. Der Meister sagte zu ihm, dass er ihm helfen wolle. Also sagte er zu seinem Lehrling, dass er ein Rezept kenne, das ihm den Glauben wieder geben könne. Dafür brauche er aber eine spezielle Rose, die in einer bestimmten Höhe eines Gebirges wachsen würde. Diese galt es zu holen, damit er das Rezept herstellen könne. Ohne zu überlegen, machte er sich sofort auf den Weg, denn er wollte nicht mehr mit dieser Qual leben. Es schien eine der leichteren oder lösbareren Aufgaben zu sein, denn das Gebirge war nicht weit weg.
Der Aufstieg auf dem steinigen und sandigen Untergrund, so wie der kalte Wind, der gegen sein Gesicht peitschte, entpuppte sich mit jedem Schritt schwerer als gedacht. So kam es, trotz aller Vorsicht, dass er immer wieder ausrutschte und hinfiel. Und immer, wenn er hinfiel, fluchte er lautstark, wie bei all seinen letzten Aufgaben. Eine weitere Sache die er an sich selbst nicht mochte. Aber aufgeben kam für ihn nicht in Frage. Seine Knie waren blutig, sein Knöchel verstaucht und seine Laune im tiefsten Loch seines Inneren als er die Rose sah. Er war nur froh, angekommen zu sein, denn es wäre nicht das erste Mal gewesen, dass ihn der Meister zu etwas losschickt und nichts von dem da ist, was da sein sollte. Nachdem er die Rose vorsichtig gepflückt hatte, machte er sich sichtlich erleichtert wieder auf dem Rückweg. Auch beim Abstieg, der ebenso anstrengend war, fluchte er unentwegt über das steinige Gebirge und das Leben. Als er unten ankam, waren seine Hände blutig, die Knie und Füße, und seine Laune entsprach seinem körperlichen Zustand.
Unten wartete schon der Meister auf ihn. Erleichtert, seine Aufgabe erfüllt zu haben, übergab er ihm die Rose. Der Meister schaute sich mehrere Minuten die seltene wundervolle Rose an, die er selbst noch nie zu Gesicht bekommen hatte und sagte zu seinem Lehrling: ,,Es wäre schade, diese seltene Rose, die nicht jeder Mensch zu Gesicht bekommt, für ein Rezept zu verwenden, das es gar nicht gibt, du aber in dir trägst.“
Entsetzt über das was der Lehrling hörte, sprach die Wut aus ihm. Er überschüttete den Meister mit Fragen und Beleidigungen. Als er langsam zur Ruhe kam, fragte er ihn, warum er das getan habe, da er einmal mehr sein Leben riskiert oder zumindest Verletzungen in Kauf genommen habe.
Und dieser antwortete: ,,Damit du deinen Glauben findest.“
,,Ich habe ihn aber nicht gefunden,“ sagte der Lehrling.
Der Meister fragte ihn, ,,Wenn Du keinen Glauben in dir trägst, wie kommt es dann, dass du losgegangen bist? Und wie kommt es, dass du immer dann, wenn du hingefallen bist, wieder aufgestanden bist?“
,,Weil ich gelernt habe nicht aufzugeben.“
,,Und was trägt man wohl in sich, wenn man nicht aufgibt?“
,,Den Glauben, dass der Weg einen Sinn hat.“
,,Sehr richtig. Denn obwohl Du nicht wusstest, ob es die Rose gibt, hast Du dich auf dem Weg gemacht. Du hast mir vertraut, weil du an mich geglaubt hast. Glauben heißt nicht zu sehen, sondern zu vertrauen. Zu vertrauen, dass alles gut wird, dass alles seinen Sinn hat, und dass das was man macht besser ist, als das was man nicht macht. Wenn du es zulässt, kannst du es also fühlen, und wenn du glaubst, das gibt es nicht, dann wirst auch du den Glauben nicht spüren.“
Noch nicht ganz überzeugt von der Antwort fragt der Lehrling nach, wie es dann komme, wenn es einen Gott gibt, dem ich meinen Glauben schenken soll, dass er es zulässt, dass ich immer wieder hinfallen und mir weh tue?
Da antwortete der Meister, ,,vielleicht damit du, immer dann, wenn du hinfällst, spürst dass er da ist, um dir die Kraft zu geben wieder aufzustehen.“
Der Jünger bedankte sich, für ein Rezept, das er in sich trug.
So kamen ihm die Aufgaben, die man ihm stellte immer sinnloser vor. Eines Tages ging er zu seinem Meister und fragte ihn, was er tun könne um seinen Glauben zu finden. Denn er wolle die Sinnlosigkeit nicht weiter in sich tragen. Der Meister sagte zu ihm, dass er ihm helfen wolle. Also sagte er zu seinem Lehrling, dass er ein Rezept kenne, das ihm den Glauben wieder geben könne. Dafür brauche er aber eine spezielle Rose, die in einer bestimmten Höhe eines Gebirges wachsen würde. Diese galt es zu holen, damit er das Rezept herstellen könne. Ohne zu überlegen, machte er sich sofort auf den Weg, denn er wollte nicht mehr mit dieser Qual leben. Es schien eine der leichteren oder lösbareren Aufgaben zu sein, denn das Gebirge war nicht weit weg.
Der Aufstieg auf dem steinigen und sandigen Untergrund, so wie der kalte Wind, der gegen sein Gesicht peitschte, entpuppte sich mit jedem Schritt schwerer als gedacht. So kam es, trotz aller Vorsicht, dass er immer wieder ausrutschte und hinfiel. Und immer, wenn er hinfiel, fluchte er lautstark, wie bei all seinen letzten Aufgaben. Eine weitere Sache die er an sich selbst nicht mochte. Aber aufgeben kam für ihn nicht in Frage. Seine Knie waren blutig, sein Knöchel verstaucht und seine Laune im tiefsten Loch seines Inneren als er die Rose sah. Er war nur froh, angekommen zu sein, denn es wäre nicht das erste Mal gewesen, dass ihn der Meister zu etwas losschickt und nichts von dem da ist, was da sein sollte. Nachdem er die Rose vorsichtig gepflückt hatte, machte er sich sichtlich erleichtert wieder auf dem Rückweg. Auch beim Abstieg, der ebenso anstrengend war, fluchte er unentwegt über das steinige Gebirge und das Leben. Als er unten ankam, waren seine Hände blutig, die Knie und Füße, und seine Laune entsprach seinem körperlichen Zustand.
Unten wartete schon der Meister auf ihn. Erleichtert, seine Aufgabe erfüllt zu haben, übergab er ihm die Rose. Der Meister schaute sich mehrere Minuten die seltene wundervolle Rose an, die er selbst noch nie zu Gesicht bekommen hatte und sagte zu seinem Lehrling: ,,Es wäre schade, diese seltene Rose, die nicht jeder Mensch zu Gesicht bekommt, für ein Rezept zu verwenden, das es gar nicht gibt, du aber in dir trägst.“
Entsetzt über das was der Lehrling hörte, sprach die Wut aus ihm. Er überschüttete den Meister mit Fragen und Beleidigungen. Als er langsam zur Ruhe kam, fragte er ihn, warum er das getan habe, da er einmal mehr sein Leben riskiert oder zumindest Verletzungen in Kauf genommen habe.
Und dieser antwortete: ,,Damit du deinen Glauben findest.“
,,Ich habe ihn aber nicht gefunden,“ sagte der Lehrling.
Der Meister fragte ihn, ,,Wenn Du keinen Glauben in dir trägst, wie kommt es dann, dass du losgegangen bist? Und wie kommt es, dass du immer dann, wenn du hingefallen bist, wieder aufgestanden bist?“
,,Weil ich gelernt habe nicht aufzugeben.“
,,Und was trägt man wohl in sich, wenn man nicht aufgibt?“
,,Den Glauben, dass der Weg einen Sinn hat.“
,,Sehr richtig. Denn obwohl Du nicht wusstest, ob es die Rose gibt, hast Du dich auf dem Weg gemacht. Du hast mir vertraut, weil du an mich geglaubt hast. Glauben heißt nicht zu sehen, sondern zu vertrauen. Zu vertrauen, dass alles gut wird, dass alles seinen Sinn hat, und dass das was man macht besser ist, als das was man nicht macht. Wenn du es zulässt, kannst du es also fühlen, und wenn du glaubst, das gibt es nicht, dann wirst auch du den Glauben nicht spüren.“
Noch nicht ganz überzeugt von der Antwort fragt der Lehrling nach, wie es dann komme, wenn es einen Gott gibt, dem ich meinen Glauben schenken soll, dass er es zulässt, dass ich immer wieder hinfallen und mir weh tue?
Da antwortete der Meister, ,,vielleicht damit du, immer dann, wenn du hinfällst, spürst dass er da ist, um dir die Kraft zu geben wieder aufzustehen.“
Der Jünger bedankte sich, für ein Rezept, das er in sich trug.