Aha, so ist das also. Auch die Schafe wurden von Gott erschaffen. Mhhh. Ich dachte immer von Wölfen, um sich in ihrem Pelz, getarnt als Meckerndes Etwas, (nein, die Frauen sind nicht gemeint!) in Herzen zu schleichen. Dass sie dann auch noch blökend, herdenweise, wollig, (fast hätt ich „rollig“ geschrieben, am Herd – äh in Herden stehen, erinnert mich an irgendwas, aber im Moment fällts mir nicht ein. Ok, Gott also erschuf das Schaf. Jedes! Die Dummen und die Klugen, die dicken und die Dünnen, die Schwarzen und die Weißen. Irgendwann, um mal auf das Thema „Dolly“, das Klonschaf zu kommen, werden es wohl auch viereckige Schafe sein, mit dem IQ eines anderen Leittiers. Da schießt mir auch ne Menge ein: Politiker zum Beispiel, oder Bumstrainer. Hab ich gerade Bumstrainer geschrieben? Ja, oder? Egal, ich hab jetzt keine Lust es zu korrigieren, ihr wisst schon, was ich meine. Nun, um den Gedanken abzuschließen, es gibt meinetwegen Schafe, als Trio, Quartett oder als Symphonisches Wiesenorchester, mit tollen Frisuren; Fasson, Voku -Hila und Igelschnitt mit Koteletten an den Backen. An den Vorderen! (ups, Voku -Hila, klingt ja wein wenig, wie Wuwuzehla oder wie dieses Blasrohr heißt, an der sogar schon die Männer das Blasen probieren, die Welt ist krank)
Irgendwie hat das Viehzeuch (nicht die Männer!, die Schafe!) ja sogar auch Stimme, jedenfalls sind sie mir oft lautstark auf den Sack gegangen, wenn ich meinen Freund Wilhelm in der märkischen Heide besuchte. Schäfer ist er, achtzig! Ne Frau hat er nicht, nie gehabt. Braucht er nicht, sagt er. Ein Schaf ersetzt die Frau komplett, sagte er mir mal lachend als ich den Pullover anprobieren musste, den er mir gestrickt hat. Später hab ich ihn, den Pullover, bei EBAY gegen einen Sack Pommes frites eingetauscht und den dann bei Sylvio, das ist der Italiener hier bei mir um die Ecke verscheuert. Achtzehn Euro gab er mir dafür und ich hab davon zwei Playboys für Wilhelm gekauft. Der hat sich gefreut und mit einem Zeichenstift alle nackte Haut mit Fell bemalt. Lustig. Vorlagen hat er ja genug, auf Wiesen und am Himmel. Als er fertig war, ist er mit seinem Gekritzel durch die Herde marschiert und hat sein Werk unter den blökenden Massen vorgezeigt. Alle waren total begeistert und schauten rollig in Wilhelms Auge, äh … „wollig“ sollte es heißen. Und ich? Ich hab nur den Kopf geschüttelt und bin wieder in mein Auto gestiegen. Natürlich nicht, ohne vorher in einen Riesenhaufen Schafsmerde zu latschen, so eine Scheiße aber auch, was hab ich mich geärgert!
Zu Hause hat mir kein Schwein die Geschichte geglaubt und auch zehn Euro als Zielprämie für’s Reinigen meiner Sergio Rossi Sandalen konnte niemanden überzeugen, die Dinger wieder sauber zu machen. Naja, ich hab sie Horsti geschenkt, der sitzt immer bei uns vor Kaiser’s, singt Lieder und spielt auch einmal die Woche, mit einem batteriebetriebenen Keyboard den darauf installierten Demosong ab, natürlich versucht er auch immer auf den Tasten rumzukloppen, damit es aussieht als würde er selbst spielen. Alle wissen, dass er das nicht kann, aber niemand sagt was, ich auch nicht, egal. Jedenfalls hat er seither anständige Schuhe, übrigens dieselben, die Elton John trägt. Aber was erzähle ich hier? Schafe sind das Thema und das Zählen derselben. Wie viele kommen eigentlich drin vor? Ich meine in dem Ding da oben, das mich inspirierte mich hier biografisch auszuschütten? Überschrift eins, zweite Zeile eins, vierte Zeile eins, sechste und achte auch. Donnerwetter, das reicht für ne ganze Kompanie, Dönermäßig …
Tja, das wollte ich nur mal kurz erzählen, weil es mir gerade durch den Kopf ging. Irgendwie hab ich jetzt Hunger. Lamm wäre gut. Ne, doch nicht. Es könnte ja sein, dass Wilhelm mit ihm verwandt ist. Pfui Deibel. Nie wieder esse ich Schaf oder Lamm und Schafswollsachen schmeiße ich sofort in die Biotonne. Jetzt!
p.s.
Das Gedicht ist ja scha(r)f.
Ich hätt da was zur Ergänzung:
Der Schäfer (Rollolett)
Der Schäfer, rollig in der Herde,
als Gott der Schafe, schuf ihn Gott,
zu hüten was zu Döner werde,
der Schäfer, rollig in der Herde,
bis zu den Knien in Schafes Merde,
treibt er seit Jahren Viehzeug flott,
durch Dörfer, Städte, Straßen, Wege
durch Wald, die Schafe ins Gehege,
zur Schur, auch zur Kotelettenpflege,
bis hin zum Spieß, zur Dönersäge,
der Schäfer, rollig in der Herde.
Scharfe Grüße mit ohne "r", aber nur wenn Du wollen tust...
S.s.