Das Sozialdemograb

Bastian besucht zum ersten Mal das Grab seines Onkels Franz. Onkel Franz war zeitlebens gewerkschaftlich engagiert und ein überzeugter sozialer Demokrat.

Bastian steht vor dem Grab und sagt: „Hallo Onkel Franz. Einer der führenden Männer in der SPD ist Millionär.“ „Woher hat der Mensch soviel Geld?“ grollt es aus dem Grab. „Aus bezahlten Vorträgen“, antworte Bastian tapfer.

„Politiker schwingen naturgemäß Reden. Aber man nimmt dafür kein Geld. Und wenn es geschenkt daher kommt, gibt man alles, aber auch alles, für wohltätige Zwecke weiter.“, sagt die Stimme, die für einen Toten erstaunlich fest klingt.

„Höre jetzt genau zu, was ich dir sage“, fährt Onkel Franz fort. „Wenn ein Mensch auf die Welt kommt, dann hat er eine klare Lebensaufgabe mit bekommen. Deine innere Stimme sagt dir, welche das ist.“

Er erklärt weiter: „Wenn du also deinen Wohlstand mehren willst, dann wirst du Kaufmann. Wenn du dich für das Allgemeinwohl einsetzen willst, dann konzentrierst du dich auf gemeinnützige Aufgaben.“

Bastian schweigt.

„Ein Mensch, der diese Grundaufgabe für sich selbst nicht gelöst hat, kann auch keine anderen Menschen führen, geschweige denn eine ganze Nation.“, stellt Onkel Franz in scharfem Ton klar.

„Nun zu dir. Du bist Teil dieser Nation und ein Souverän. Die öffentlichen Vertreter dienen dir. Überdenke genau deine Einstellung. So wie du denkst und handelst, so tut es die Dienerschaft. Das geht wie ein Ruck durch das Land.“

Bastian schweigt gescheit weiter.

Schließlich kommt der Mahner zu seinem Abschluss. „Da kommt noch etwas auf euch zu. Der liebe Gott sieht alles. Pass auf dich auf. Ich danke dir für deinen Besuch.“

Still verlässt Bastian das Grab. Nach einigen Schritten hört er ein rotierendes Geräusch.

Da hat sich wohl ein alter Sozialdemokrat im Grabe umgedreht.

Ich überlege gerade, ...

... ob die Friedhofsruhe durch Krachmacher gestört wäre, wenn alle einigermaßen unbescholtenen Politiker, Wirtschaftsbosse und Vertreter der klerikalen Zunft auf Friedhöfen durch Dauerrotation ihren Protest kundtun würden.

Aber es gibt leider nicht allzu viele von dieser Sorte und deshalb wäre wohl nur ein dumpfes "Grummeln" zu hören.

Eine nette Idee von Dir, gut rübergebracht und nachdenklich stimmend.

I was amused … Gruß Ironbiber

Hallo Rhondaly DaCosta,
schön mal einen politischen Text zu lesen. Gute Idee mit dem Friedhof. Ob unser Kanzlerkandidat in der LL liest? Wohl kaum, aber wenn, wird ihm bestimmt etwas Unbedachtes einfallen, was die Journalistenmeute dankbar aufgreift. Aber wahrscheinlich liegt er schon auf dem Friedhof der Geschichte. Schade eigentlich.

Ein paar kleine Fehler solltest du korrigieren:
Bastian steht vor dem Grab und sagt: „Hallo Onkel Franz. Einer der führenden Männer in der SPD ist Millionär.“ „Woher hat der Mensch soviel Geld?“[blue],[/blue][red]Komma![/red] grollt es aus dem Grab. „Aus bezahlten Vorträgen“, antworte[red]t [/red]Bastian tapfer.

„Politiker schwingen naturgemäß Reden. Aber man nimmt dafür kein Geld. Und wenn es geschenkt daher kommt, gibt man alles, aber auch alles, für wohltätige Zwecke weiter[red].[/red][red]kein Punkt![/red]“, sagt die Stimme, die für einen Toten erstaunlich fest klingt.

„Ein Mensch, der diese Grundaufgabe für sich selbst nicht gelöst hat, kann auch keine anderen Menschen führen, geschweige denn eine ganze Nation[red].[/red][red] Kein Punkt![/red]“, stellt Onkel Franz in scharfem Ton klar.

LG USch

Bastian besucht zum ersten Mal das Grab seines Onkels Franz. Onkel Franz war zeitlebens gewerkschaftlich engagiert und ein überzeugter sozialer Demokrat.

Bastian steht vor dem Grab und sagt: „Hallo Onkel Franz. Einer der führenden Männer in der SPD ist Millionär.“ „Woher hat der Mensch soviel Geld?“, grollt es aus dem Grab. „Aus bezahlten Vorträgen“, antwortet Bastian tapfer.

„Politiker schwingen naturgemäß Reden. Aber man nimmt dafür kein Geld. Und wenn es geschenkt daher kommt, gibt man alles, aber auch alles, für wohltätige Zwecke weiter“, sagt die Stimme, die für einen Toten erstaunlich fest klingt.

„Höre jetzt genau zu, was ich dir sage“, fährt Onkel Franz fort. „Wenn ein Mensch auf die Welt kommt, dann hat er eine klare Lebensaufgabe mit bekommen. Deine innere Stimme sagt dir, welche das ist.“

Er erklärt weiter: „Wenn du also deinen Wohlstand mehren willst, dann wirst du Kaufmann. Wenn du dich für das Allgemeinwohl einsetzen willst, dann konzentrierst du dich auf gemeinnützige Aufgaben.“

Bastian schweigt.

„Ein Mensch, der diese Grundaufgabe für sich selbst nicht gelöst hat, kann auch keine anderen Menschen führen, geschweige denn eine ganze Nation“, stellt Onkel Franz in scharfem Ton klar.

„Nun zu dir. Du bist Teil dieser Nation und ein Souverän. Die öffentlichen Vertreter dienen dir. Überdenke genau deine Einstellung. So wie du denkst und handelst, so tut es die Dienerschaft. Das geht wie ein Ruck durch das Land.“

Bastian schweigt gescheit weiter.

Schließlich kommt der Mahner zu seinem Abschluss. „Da kommt noch etwas auf euch zu. Der liebe Gott sieht alles. Pass auf dich auf. Ich danke dir für deinen Besuch.“

Still verlässt Bastian das Grab. Nach einigen Schritten hört er ein rotierendes Geräusch.

Da hat sich wohl ein alter Sozialdemokrat im Grabe umgedreht.

Hi,

Du hast diesen Text unter "Humor und Satire" gepostet. Dafür gibt er letzten Endes nicht genug her, da hätte man etwas Spritzigeres erwartet. Was du schreibst, ist sicherlich gut gemeint und auch politisch korrekt, jedoch allzu vorhersehbar. Versuche doch mal, etwas zu schreiben, das den Leser wirklich überrascht.