Das Spiel ist aus

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James Blond

Mitglied
Die Zeit ist um, das Spiel ist aus,
noch langst du nach dem Morgen,
es nützt dir nichts, es wird nichts draus:
Die Zeit lässt sich nicht borgen.

Die Zeit ist um, sieh es nur ein,
und höre auf zu klagen,
man kann nicht ewig hungrig sein,
mit einem leeren Magen.

Du hast geglaubt, man hülfe hier,
nun singen Katastrophen,
und alles, was noch bleibt von dir,
verschwindet bald im Ofen.

Dies ist die Lust am Untergang:
Man braucht dich nicht zu halten!
Und zelebriert den Abgesang
im Wartesaal der Alten.

Es war zu kurz? Und voller Leid?
Dann ist es auch kein Graus:
Dein Ende wartet nicht sehr weit,
die Zeit ist um, dein Spiel ist aus.
 

Pennywise77

Mitglied
Moin James Blond,

gefällt mir gut. Nur in der letzten Strophe bricht das gewohnte Metrum weg. Könnte auch ein bewusstes Stilmittel sein.

Gruß

Pennywise
 

James Blond

Mitglied
Danke für deine rasche Rückmeldung.

Tja, zum Schluss bricht auch das Metrum, bzw. der Kadenzenwechsel. Wenn Schluss ist, ist eben auch Schluss. :cool:

Liebe Grüße
JB
 

mondnein

Mitglied
Nun ja, der Metrikwechsel ist ja keine Verkürzung, sondern eine Verlängerung. Da wehrt sich einer gegen das paradoxe "Ende der Zeit", die als bloßer Jetzt-Punkt so wenig enden kann wie ein Punkt Ausdehnung haben kann: (laut Euklid) keine.

Aber das ist Philosophie, wenn nicht gar Mathematik. "Computer mit Senf ist mir egal".

grusz, hansz
 



 
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