Vogelfrei
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Seite um Seite gepresstes Papier
gedruckte Schwärze, die atmen wir
Rücken an Rücken im langen Regal,
vergessen, zerfallen, schon tausendmal.
Leder mit Staub und Tinte sich mischt,
Worte formend zu Lied und Gedicht,
Werke vergänglicher Ewigkeit,
wie sie sich hier aneinander reiht.
Wir träumen von hellem Sonnenschein,
von Pressen und frischem Bücherleim.
Von Händen die sanft unsre Titel streifen,
und Gedanken die etwas weiter reifen.
Das war eine alte, kluge Welt
die Stück für Stück auseinanderfällt.
Das waren noch Zeiten, da man uns las;
die Wirklichkeit zwischen Zeilen vergaß.
Heute da sieht uns kaum einer an,
Liest Sätze die strebende Weisheit ersann.
Man hat uns vergessen im stillen Raum,
so bleibt uns zum Träumen nur mehr der Traum.
Es gibt keine Blicke für Wunder mehr,
die Köpfe der Menschen sind kalt und leer.
Da kennt keiner mehr die Gerissenheit
der Rufe von Worten durch Raum und Zeit.
Die Liebe, der Wahnsinn der in uns wohnt,
Wildheit die zwischen den Worten thront,
Da wurde noch um den Leser gefreit,
mit einem Stückchen Vollkommenheit!
Wo Wort an Wort sich zusammenfasst,
sich prunkvoll erhebt zum Ideenpalast,
da ist das Schweigen eingekehrt,
Ein Weinen das jeder Stimme entbehrt.
Jetzt schlafen wir hier unter Decken aus Staub,
Zerfallen langsam im Sinnlichkeitsraub.
Wir träumen von Zukunft, wie man uns riet,
Das Knistern der Zeit - unser Wiegenlied.
gedruckte Schwärze, die atmen wir
Rücken an Rücken im langen Regal,
vergessen, zerfallen, schon tausendmal.
Leder mit Staub und Tinte sich mischt,
Worte formend zu Lied und Gedicht,
Werke vergänglicher Ewigkeit,
wie sie sich hier aneinander reiht.
Wir träumen von hellem Sonnenschein,
von Pressen und frischem Bücherleim.
Von Händen die sanft unsre Titel streifen,
und Gedanken die etwas weiter reifen.
Das war eine alte, kluge Welt
die Stück für Stück auseinanderfällt.
Das waren noch Zeiten, da man uns las;
die Wirklichkeit zwischen Zeilen vergaß.
Heute da sieht uns kaum einer an,
Liest Sätze die strebende Weisheit ersann.
Man hat uns vergessen im stillen Raum,
so bleibt uns zum Träumen nur mehr der Traum.
Es gibt keine Blicke für Wunder mehr,
die Köpfe der Menschen sind kalt und leer.
Da kennt keiner mehr die Gerissenheit
der Rufe von Worten durch Raum und Zeit.
Die Liebe, der Wahnsinn der in uns wohnt,
Wildheit die zwischen den Worten thront,
Da wurde noch um den Leser gefreit,
mit einem Stückchen Vollkommenheit!
Wo Wort an Wort sich zusammenfasst,
sich prunkvoll erhebt zum Ideenpalast,
da ist das Schweigen eingekehrt,
Ein Weinen das jeder Stimme entbehrt.
Jetzt schlafen wir hier unter Decken aus Staub,
Zerfallen langsam im Sinnlichkeitsraub.
Wir träumen von Zukunft, wie man uns riet,
Das Knistern der Zeit - unser Wiegenlied.