Das Ziel ist die Blüte

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Daniel Techet

Mitglied
Das Ziel ist die Blüte

Wir alle schweifen in die Weite. Durchstreifen Traum um Traum und Tag um Tag, hinein in die Zukunft.
Das Ziel ist die Blüte und der Tod in dessen Schwingen wir unsterblich sind.
Mal steigen wir durch schöne Bilder, sonnig und schön und mal fallen wir durch Dunkelheiten.
Freier Wille und Schicksal beides in Einem vereint.
Wir lernen zu unterscheiden zwischen Treppen die in Dunkles führen und Stufen die ans Licht und in die Freude steigen.
Manche schweben einsam dahin, stoßen nur hier und da an andere Seelen. Dann aber mit besonderer Tiefe.
Andere gleichen einem Schmetterling der von Blüte zu Blüte fliegt, leicht und unbeschwert.
Manche vergessen sich in der Körperlichkeit und in Genuss und Wechsel.
Andere steigen hinab bis in die größten Tiefen der Liebe und verwachsen ineinander in dieser Endlichkeit um als ein Stamm und als ein Baum im Jenseits aufzuerstehn.
aus "Impressionen 1"
 

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Daniel,

schön, dass du zu uns in die Leselupe gefunden hast. Wir freuen uns auf einen konstruktiven Austausch und weitere Texte von dir.
Herzlich willkommen!

Liebe Grüße
Manfred
 

Daniel Techet

Mitglied
Hallo Manfred,

danke für die Worte :)
Ich freu mich auch schon darauf, muss mich nur erst ein wenig zurecht finden, damit ich einen Überblick habe.

Grüße Daniel
 

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Daniel,

ich möchte jetzt näher auf deinen Text eingehen.
Wie ich im Forentext ja geschrieben habe, muss eine Kurzprosa keine Handlung haben, sondern kann, wie in deinem Fall auch eine "Impression" ausdrücken.

Im Einzelnen:

Wir alle schweifen in die Weite. Durchstreifen Traum um Traum und Tag um Tag, hinein in die Zukunft.
Das ist ein gelungener Einstieg.

Das Ziel ist die Blüte und der Tod in dessen Schwingen wir unsterblich sind.
Darüber kann man jetzt schon streiten. Mein Ziel ist jetzt nicht der Tod, der mich dann unsterblich macht. Falls wir Unsterblichkeit jemals erreichen, dann durch unsere Taten im Leben.
Nach Tod solltest du ein Komma setzen.

Mal steigen wir durch schöne Bilder, sonnig und schön und mal fallen wir durch Dunkelheiten.
Freier Wille und Schicksal beides in Einem vereint.
Sonnige Bilder und Dunkelheiten können sowohl durch unseren freien Willen als auch durch Schicksal entstehen. So verstehe ich diese Aussage und so ist sie auch stimmig.
Die Doppelung von "schön" würde ich in diesem kurzen Absatz vermeiden.

Wir lernen zu unterscheiden zwischen Treppen die in Dunkles führen und Stufen die ans Licht und in die Freude steigen.
Das ist m. E. ein frommer Wunsch. Wenn ich in der Vergangenheit gelernt hätte zu unterscheiden, wäre mir manches erspart geblieben.

Manche schweben einsam dahin, stoßen nur hier und da an andere Seelen. Dann aber mit besonderer Tiefe.
Auch das würde ich in die Kategorie "Frommer Wunsch" einordnen. Ich kenne Menschen, die deshalb lieber alleine bleiben, weil ihnen bei den Treffen mit anderen Seelen eben genau diese Tiefe fehlt.

Andere gleichen einem Schmetterling der von Blüte zu Blüte fliegt, leicht und unbeschwert.
Manche vergessen sich in der Körperlichkeit und in Genuss und Wechsel.
Das kann man so stehen lassen, allerdings vergisst sich der Schmetterling, der von Blüte zu Blüte fliegt, auch in Genuss und Wechsel. Von daher hast du hier nicht wirklich Gegensätze benannt.

Andere steigen hinab bis in die größten Tiefen der Liebe und verwachsen ineinander in dieser Endlichkeit um als ein Stamm und als ein Baum im Jenseits aufzuerstehn.
Das ist die Quintessenz deines Textes und damit habe ich persönlich die meisten Probleme.
Wenn ich liebe, dann steige ich nicht hinab, sondern erklimme die höchsten Höhen. Das Verwachsen in dieser Endlichkeit der Liebe ist schön dargestellt.
Aber machen wir das nicht gerade deshalb, weil wir uns auf das Jenseits hier nicht verlassen können?

Insgesamt ein sehr interessanter Text, dem ich nicht immer zustimmen kann, aber über den ich sehr gerne nachgedacht habe.

Liebe Grüße
Manfred
 

Daniel Techet

Mitglied
Hallo Manfred,

Ja, ich war bei der Wahl des Forums als Neuling noch nicht ganz so exakt, aufgrund meines fehlenden Überblicks.
Aber schön, dass die Impression dennoch von dir als hier passend empfunden wird.
Ich habe mir deine Sichtweisen angeschaut.
Vielen Dank dafür und für dein ausführliches Nachdenken zum Thema!
Ist es nicht faszinierend in was für unterschiedlichen Realitäten Menschen leben, obwohl sie auf ein und derselben Erde sind?

Grüßle Daniel
 



 
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