hallo klaus,
berechtigte frage. hier mein antwortversuch, keineswegs eine gültige interpretationsanweisung.
zuallererst, vom naheliegenden zum abstrakten, habe ich es als beziehungsgedicht gelesen. naheliegen insofern, als dass lyrik häufig sentimental ist (keine wertung) und insofern, dass der geneigte leser das gelesene in seine kleine welt zu übertragen versucht (ebenfalls keine wertung).
darüber hinaus lässt es sich auch allgemein lesen als abstrakterer schmerz des übergangs,"dazwischen", ohne die perspektive des neuen anfangs.
nun, nachdem deine frage mich stutzig gemacht hat, habe ich es erneut gelesen und komme auch zu anderen deutungsmöglichkeiten, lesarten. mir war schon klar, dass da mehr ist, sonst hätte ich's nicht mit "verbindungslosigkeit" beschrieben.
assoziationen von elend, krankheit, hilflosigkeit und tod kommen auf und machen sich breit. ich persönlich lande dabei in afrika, vergebliche nothilfe nach dürre, epidemie gar völkermord.
ich lasse das mal so im raum stehen, wie deinen letzten satz.
vielleicht war ich etwas heute nacht etwas vorschnell, aber auch jetzt kann ich, keinen intensiven persönlichen bezug herstellen. nenn es verdrängung.
liebe grüße
nofrank