dein licht

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G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
dein licht wirft einen langen schatten -
wie wünschte ich, ich wäre er -
So ein Schatten. dear aliceg, ist aber nur die Abwesenheit des Lichts, das durch den Körper der Angebeteten nicht hindurchdringt?

die nähe, die wir noch nicht hatten,
schenktest du mir dann mehr und mehr
Dadurch, das der Schatten länger wird? Verstehe ich nicht.

grusz, hansz
 

aliceg

Mitglied
Es ist mir zu sehr persönlich, um es physikalisch zu analysieren und kommentieren.
Trotzdem danke fürs Lesen und die Sternebelohnung.
lg aliceg
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Das, dear alceg,

ist doch keine physikalische Analyse, was auch immer das sein soll, sondern nur eine schlichte Frage. Und persönlich ist ein Gedicht nicht mehr von dem Moment an, wo es jemand liest, der nicht telepathisch in Dein Bewußtsein eindringen kann.

grusz, hansz
 

aliceg

Mitglied
"Und persönlich ist ein Gedicht nicht mehr von dem Moment an, wo es jemand liest"

da irrst du gewaltig, lieber Hansz!
Ein Gedicht bleibt für den Urheber immer persönlich, sonst gäbe es kein Copyright! Nach der Veröffentlichung ist es nur nicht mehr privat.
Meines handelt nicht von irgendjemand, sondern von jemand ganz besonders Wertvollem, das ist und bleibt für mich persönlich.
Poesie muss keine Fragen beantworten, vielleicht eher aufwerfen und die dichterische Freiheit muss sich nicht an die Realität halten, wo bliebe sonst die die Fantasie?
Wenn ich sage '... sind in die Wolken geflogen', müsste ich nach realistischen Vorstellungen auch die Technik dazu erwähnen, außer ich wäre ein Federvieh, aber als letzteres könnte ich nicht dichten.

lg aliceg
 

Mimi

Mitglied
Liebe aliceg,
ich sehe hier einige "Unstimmigkeiten" in Deinen Ausführungen...

Ein Gedicht bleibt für den Urheber immer persönlich, sonst gäbe es kein Copyright! Nach der Veröffentlichung ist es nur nicht mehr privat.
"Copyright" ist nicht gleichzusetzen mit dem Urheberrecht.
Aber gemeint ist hier das Urheberrecht, das bei literarischen Werken wie Gedichten von Bedeutung ist, denn das ist auf den Schutz des Werkes und seinen Urheber ausgerichtet.
Das Copyright hingegen, schützt eher die wirtschaftlichen Interessen eines Rechtsinhabers, dabei muss dieser nicht mal der eigentliche Schöpfer sein.

Poesie muss keine Fragen beantworten, vielleicht eher aufwerfen und die dichterische Freiheit muss sich nicht an die Realität halten, wo bliebe sonst die die Fantasie?
Sorry, aber das klingt für mich eher so, als würdest Du als Autorin Deines Werks nicht wirklich auf Rückmeldungen Deiner Leserschaft eingehen wollen ...
Dass mit der "dichterischen" oder meinetwegen "künstlerischen" Freiheit klingt da in meinen Ohren doch sehr nach der "Mutter aller Begründungen", auf die man sich im Nachhinein als Autor immer zu berufen scheint.


Lyrik schöpft sich auch aus der Unmittelbarkeit des Ausdrucks, durch die poetische Sprache und Sprachbilder.
Natürlich müssen diese Bilder nicht einer Realität entsprechen, aber sie sollten dem Leser einen Zugang ermöglichen, durch den er das ästhetisch Grundgebilde eines Werks mit seinen eigenen"Sinnen" erfassen kann.
Ohnehin verfügt Lyrik, wie Sprache im Allgemeinen, über eine riesige Fülle an Sinn- und Deutungsbezügen.


Daran ändern auch diese Ausführungen hier :

Meines handelt nicht von irgendjemand, sondern von jemand ganz besonders Wertvollem,
nichts Grundlegendes.
Die "innere Welt" des Autors, die er mit seinen Worten initiiert, ist nie analog zur Wahrnehmung seines Lesers.
Wie könnte sie auch?



Es ist mir zu sehr persönlich, um es physikalisch zu analysieren und kommentieren.
Trotzdem danke fürs Lesen und die Sternebelohnung.
lg aliceg
Ja, das kann vielleicht von einigen Autoren als problematisch empfunden werden...

Allerdings denke ich, braucht man als Autor schon ein gewisses Maß an Distanz zu seinem eigenen Werk.
Sicher ist aber, dass keine Form der Kunst, ohne Kommunikation funktioniert.
Die Alternative wäre, seine als "persönlich" empfundenen Werke in der heimischen Schublade zu behalten....

Die Frage ist und bleibt : Warum dann überhaupt "persönliche Werke" in einem Literaturforum! veröffentlichen, wenn man als Autor bereits mit simplen Rückmeldungen der Leser überfordert zu seien scheint?

Gruß
Mimi
 

aliceg

Mitglied
liebe Mimi,

bin nicht redefaul wohl aber des "Zerredens" überdrüssig. Stimme dir mit Ausnahme des letzten Absatzes voll zu.
Kann nur nicht auf den obigen Satz "verstehe ich nicht" antworten.
Gefühle muss man nicht immer verstehen. Thats all!

lg aliceg
 
G

Gelöschtes Mitglied 23893

Gast
Sagt man nicht auch "...einen langen Schatten werfen", wenn es gilt, in große Fußstapfen zu treten? Weil der andere Mensch, der da bis eben noch war, schwer zu ersetzen ist? Und das Licht steht doch hier für die Figur als solche? Zumindest erschließt es sich mir so....
 

aliceg

Mitglied
Hallo Mike mit dem schönen (Künstler?)Namen

Sagt man nicht auch "...einen langen Schatten werfen", wenn es gilt, in große Fußstapfen zu treten? Weil der andere Mensch, der da bis eben noch war, schwer zu ersetzen ist? Und das Licht steht doch hier für die Figur als solche? Zumindest erschließt es sich mir so....
Ganz genau.
Es erschließt sich dir richtig, Kann man nicht von allen verlangen ...

lg aliceg
 

Blue Sky

Mitglied
Das mit dem Ganzen verstehe ich nicht, verstehe ich nicht. Es gibt doch bestimmte sehr viele Werke, die an bestimmte Personen gerichtet und deren Sinn sich nicht jedem auf Anhieb erschließt. Sollen sie wahrscheinlich auch manchmal gar nicht.
Ich find es gut, wenn man was zum Nachdenken serviert bekommt und irgend wann plötzlich der Euro fällt. Ich dachte auch gerade in der Dichtung ist mehr die Fantasie gefragt als technisches Know-how? Im Schatten zu stehen heißt nicht auf Licht verzichten zu müssen.
LG
BS
 

aliceg

Mitglied
stimmt, BLUE SKY -
nachdenken, die ausgedrückten Gedanken auf sich wirken lassen,
vor Gefühlen Anderer Respekt haben, und sie nicht gleich sezieren.
So sollte man an der Mitmenschen Werke herangehen. Sollte man ...
 



 
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