Fredy Daxboeck
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Ein schwieriges Pferd ist in den allermeisten Fällen ein unglückliches Pferd.
Man nehme ein Pferd, die/den dazugehörende/n Reiter/in, ein Quäntchen Geduld, einen Becher Ruhe, ein Maß Gelassenheit, und eine große Portion Fröhlichkeit, schüttle dies alles gut durch, und heraus kommt . . . nein, leider kein rundum zufriedenes Pferd mit einer glücklichen Reiterin obendrauf, sondern der Stoff, auf dem eine gemeinsame Zweisamkeit wachsen kann.
Das folgende Kapitel ist nun den acht goldenen Regeln im Umgang mit Pferden gewidmet. Ich möchte dich bitten, diese besonders aufmerksam zu lesen. Allein schon deswegen, weil du in nächster Zeit auf diese Sei-ten oft genug zurückgreifen wirst; wahrscheinlich sogar verzweifelt blätterst, weil du sie das erste Mal bloß überflogen hast. Sie sind der Grundstein der Pferdeerziehung; sie sind die Formeln, um zu verstehen. Ohne sie, oder besser deren richtige Umsetzung geht gar nichts, und wenn schon, dann ziemlich sicher in die Ho-sen.
Pferdeerziehung beginnt beim Reiter und nicht beim Pferd
Verliere im Umgang mit Pferden nie die Geduld, schon gar nicht die Beherrschung
Versuche nichts zu erzwingen
Sprich mit deinem Pferd
Fordere, aber überfordere es nicht
Versuche dein Pferd zu verstehen
Loben und ignorieren
Langeweile tötet Interesse
1. Pferdeerziehung beginnt beim Reiter, und nicht beim Pferd.
schreib dir das bitte hinter die Ohren, in dein Tagebuch, deinen Kalender oder wo sonst du immer wieder darüber stolperst, denn es ist einer deiner wichtigsten, wenn auch ungeliebtesten Merksätze.
Mir ist klar, dass ich mir mit dieser Aussage nicht allzu viele Freunde mache; denn das Reitervolk ist ein stolzes, und Fehler einzugestehen ist unsere Sache nicht. Verstehe das bitte nicht falsch; viele Reiter oder Pferdebesitzer machen Fehler aus Unwissenheit oder Bequemlichkeit, aber die meisten Fehler werden in gutem Glauben oder aus Tradition gemacht. Du hast mit Sicherheit schon gehört:
"Das haben wir immer schon . . ." oder:
"Wenn du dich jetzt nicht durchsetzt . . ." und ähnliches. Von diesen guten Ratschlägen oder ungeschriebe-nen Vorschriften gibt es eine ganze Menge. Vergiss es! Das meiste davon ist Unfug, wenn auch manch gute Absicht dahintersteht.
Mir leuchtet natürlich ein, dass ich eine Menge von dir verlange; verknöcherte oder festgefahrene Strukturen in Eigeninitiative aufzubrechen erfordert ungemein mehr Kraft, Selbstdisziplin und Eigenmotivation als zum Beispiel blindes Vertrauen in alteingesessene Verhaltensabläufe. Leichter ginge es natürlich durch den Kick von außen, einen Tritt in den Hintern z.B.; selbstverständlich bildlich gesprochen, oft genug aber auch real. Aber du musst dir im klaren sein, dass du auch sehr viel dafür bekommst. Denn dein Pferd einen Freund zu nennen sollte dir doch einiges wert sein, oder nicht?
2. Verliere im Umgang mit Pferden nie die Geduld, schon gar nicht die Beherrschung.
Sie verstehen deinen Gefühlsausbruch ohnehin nicht und wären dadurch nur verunsichert oder verstört. Das aber äußert sich beim Pferd als Fluchtinstinkt oder Abwehr und damit in Widerstand. Den wir vermeiden wollen. Pferde sind nicht dumm. Nur der Mensch, der sie in seiner grenzenlosen Arroganz und Einbildung dafür hält. Das Pferd ist ein intelligentes und neugieriges Wesen mit freundlichem, meist kindlichem Charak-ter. Alle bösartigen, oder schlimmen Eigenschaften und Eigenheiten haben wir selbst in sie hinein erzogen oder sie dazu gemacht. Noch nicht einmal durch die Zucht ist es uns gelungen, sie zu den Untieren zu ma-chen, als die wir sie manchmal behandeln. Das haben sie nicht verdient. Ganz im Gegenteil. Denn nur wenn du ihr uneingeschränktes Vertrauen gewinnst, und das kannst du wiederum nur durch Geduld und Einfüh-lungsvermögen, niemals durch harte Worte oder gar Gewalt, gewinnst du auch ihre Freundschaft.
©copyright by fredy daxboeck
Man nehme ein Pferd, die/den dazugehörende/n Reiter/in, ein Quäntchen Geduld, einen Becher Ruhe, ein Maß Gelassenheit, und eine große Portion Fröhlichkeit, schüttle dies alles gut durch, und heraus kommt . . . nein, leider kein rundum zufriedenes Pferd mit einer glücklichen Reiterin obendrauf, sondern der Stoff, auf dem eine gemeinsame Zweisamkeit wachsen kann.
Das folgende Kapitel ist nun den acht goldenen Regeln im Umgang mit Pferden gewidmet. Ich möchte dich bitten, diese besonders aufmerksam zu lesen. Allein schon deswegen, weil du in nächster Zeit auf diese Sei-ten oft genug zurückgreifen wirst; wahrscheinlich sogar verzweifelt blätterst, weil du sie das erste Mal bloß überflogen hast. Sie sind der Grundstein der Pferdeerziehung; sie sind die Formeln, um zu verstehen. Ohne sie, oder besser deren richtige Umsetzung geht gar nichts, und wenn schon, dann ziemlich sicher in die Ho-sen.
Pferdeerziehung beginnt beim Reiter und nicht beim Pferd
Verliere im Umgang mit Pferden nie die Geduld, schon gar nicht die Beherrschung
Versuche nichts zu erzwingen
Sprich mit deinem Pferd
Fordere, aber überfordere es nicht
Versuche dein Pferd zu verstehen
Loben und ignorieren
Langeweile tötet Interesse
1. Pferdeerziehung beginnt beim Reiter, und nicht beim Pferd.
schreib dir das bitte hinter die Ohren, in dein Tagebuch, deinen Kalender oder wo sonst du immer wieder darüber stolperst, denn es ist einer deiner wichtigsten, wenn auch ungeliebtesten Merksätze.
Mir ist klar, dass ich mir mit dieser Aussage nicht allzu viele Freunde mache; denn das Reitervolk ist ein stolzes, und Fehler einzugestehen ist unsere Sache nicht. Verstehe das bitte nicht falsch; viele Reiter oder Pferdebesitzer machen Fehler aus Unwissenheit oder Bequemlichkeit, aber die meisten Fehler werden in gutem Glauben oder aus Tradition gemacht. Du hast mit Sicherheit schon gehört:
"Das haben wir immer schon . . ." oder:
"Wenn du dich jetzt nicht durchsetzt . . ." und ähnliches. Von diesen guten Ratschlägen oder ungeschriebe-nen Vorschriften gibt es eine ganze Menge. Vergiss es! Das meiste davon ist Unfug, wenn auch manch gute Absicht dahintersteht.
Mir leuchtet natürlich ein, dass ich eine Menge von dir verlange; verknöcherte oder festgefahrene Strukturen in Eigeninitiative aufzubrechen erfordert ungemein mehr Kraft, Selbstdisziplin und Eigenmotivation als zum Beispiel blindes Vertrauen in alteingesessene Verhaltensabläufe. Leichter ginge es natürlich durch den Kick von außen, einen Tritt in den Hintern z.B.; selbstverständlich bildlich gesprochen, oft genug aber auch real. Aber du musst dir im klaren sein, dass du auch sehr viel dafür bekommst. Denn dein Pferd einen Freund zu nennen sollte dir doch einiges wert sein, oder nicht?
2. Verliere im Umgang mit Pferden nie die Geduld, schon gar nicht die Beherrschung.
Sie verstehen deinen Gefühlsausbruch ohnehin nicht und wären dadurch nur verunsichert oder verstört. Das aber äußert sich beim Pferd als Fluchtinstinkt oder Abwehr und damit in Widerstand. Den wir vermeiden wollen. Pferde sind nicht dumm. Nur der Mensch, der sie in seiner grenzenlosen Arroganz und Einbildung dafür hält. Das Pferd ist ein intelligentes und neugieriges Wesen mit freundlichem, meist kindlichem Charak-ter. Alle bösartigen, oder schlimmen Eigenschaften und Eigenheiten haben wir selbst in sie hinein erzogen oder sie dazu gemacht. Noch nicht einmal durch die Zucht ist es uns gelungen, sie zu den Untieren zu ma-chen, als die wir sie manchmal behandeln. Das haben sie nicht verdient. Ganz im Gegenteil. Denn nur wenn du ihr uneingeschränktes Vertrauen gewinnst, und das kannst du wiederum nur durch Geduld und Einfüh-lungsvermögen, niemals durch harte Worte oder gar Gewalt, gewinnst du auch ihre Freundschaft.
©copyright by fredy daxboeck